Die Kirchenbücher in Baden (1957)/31

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Die Kirchenbücher in Baden (1957)
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7. Die kurmainzischen Ämter Amorbach und Miltenberg, die 1803 an Leiningen gefallen waren, ebenso das Löwenstein-wertheimische Amt Heubach.

      Baden trat 1810 an Hessen Amorbach, und Miltenberg, 1816 an Bayern Heubach ab. Bayern erwarb gleichzeitig von Hessen Amorbach und (Miltenberg.

      Zum Amt Amorbach gehörten die Orte Amorbach, Beuschen, Boxbrunn, Breitenbach, Breitenbuch, Buch, Dörnbach, Gönz, Hambrunn (Heimbrunn), Kirchzell, Neudorf, Ohrenbach, Otterbach, Ottorfszell, Preunschcn, Reicbartshausen, Rauental, Schneeberg, Watterbach, Weckbach, Weilbach, Wiedental, Zütterfelden.

      Zum Amt Miltenberg gehörten die Orte Miltenberg, Breitendiel, Bürgstadt, Eichenbühl, Pfollbach, Gaggenberg, Riedern, Heppdiel, Mainbrunn (Monbrunn), Mainbulla, Neukirchen, Richelbach, Rüdenau, Schippach, Wenschendorf, Windischbuchen.

      Zum Amt Heubach gehörte der Flecken Kleinheubach.

      An Hessen kamen außerdem die Dörfer Laudenbach a M. und Umpfendorf

8. Die bis 1803 kurmainzischen Ämter Krautheim und Ballenberg mußte 1806 ihr neuer Besitzer Graf Salm-Reifferscheid an Baden abtreten. 1808 überließ dies davon die links der Jagst gelegenen Gemarkungen Altkrautheim und Marlach an Württemberg.

      III. 1810–1812 war badisch das Dorf Ablach (Krs Sigmaringen). Als Teil der Herrschaft Nellenburg-Gutenstein war es 1805 an Württemberg gekommen, das es 1810 an Baden abtrat. Durch Tausch ging es 1812 an Hohenzollern.

Anmerkung:

Baden-Badischer Hausbesitz in Böhmen:

Die Herrschaft Schlackenwerth.

      Nicht zum badischen Staatsbesitz, wohl aber von 1690–1783 zum baden-badischen Hausbesitz gehörte die Herrschaft Schlackenwerth nördlich von Karlsbad im sudetendeutschen Teil von Böhmen. In den den Oberrhein bedrohenden Zeiten des Spanischen Erbfolgekriegs war Schlackenwerth fast ein Jahrzehnt Regierungssitz der gesamten baden-badischen Gebiete und die Zufluchtstätte des aus Baden-Baden geflüchteten Hofs und der Archive.

      Der fürstliche Besitz umfaßte die acht Herrschaften: Schlackenwerth, Theusing, Udritsch, Pürles, Podersam, Tüppelsgrün, Hauenstein, Kupferberg. In Schlackenwerth war die umfangreiche fürstliche Verwaltung und Bewirtschaftung {Bodenschätze und Wälder) mit dutzenden von Hofangestellten (vgl Bad.-bad. Staatskalender 1766, darin viele badische Namen).

Zum Oheramt Schl. gehörten die Orte: Schl., Lichtenstadt, Zettlich, Peringen (Bärringen), Schönwald, Kupferberg, Theusing, Uttwa, Udritsch, Pürles, Podersam, Mohr, Knöschitz, Wobora, Lobositz, Goschoff, Schima. Alle Orte hatten kath Pfarreien, die zur Erzdiözese Prag, die drei letztgenannten zur Diözese Leitmeritz gehörten (lt Staatskalender 1766).

      Lit: A. M. Renner, Schloß Schlackenwerth, Die Heimat der Markgräafin Sybilla Augusta von Baden, ZGO 1941.

      A.M.Renner, Das herzoglich sachsen-lauenburgische und das markgräflich badische Herrschaftsarchiv Schlackenwerth, ZGO 1943 (Mitt d Oberrh. Hist Comm 2, m48–m169). Daselbst auch Hinweise auf badische Archivalien in böhmischen Archiven der Herrschaft Lobositz (von Markgraf Leopold Wilhelm 1659 erheiratet),