Die Kirchenbücher in Baden (1957)/43

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Die Kirchenbücher in Baden (1957)
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Kreisregiment) stammten aus Baden-Durlach, die Mehrzahl war schwäbischer Herkunft: von Ulm, Schwäbisch-Hall, Dinkelsbühl, Bopfingen und anderen zum schwäbischen Kreis gehörenden Orten. Baden-Durlacher standen 1706 meist beim Kreisdragonerregiment Fürst v Öttingen. Auch die von W. Kilian herausgegebene baden-durlachische Musterungsliste von 174l[1] bringt neben Landeskindern Leute aus aller Herren Länder, Namenslisten der „Markgräfler im Reichsheer des Jahres 1532 wider die Türken“ führt K. Seith auf[2], die „Markgräfler im polnischen Thronfolgekrieg 1734/35“ A. Feßler[3], Musterungslisten aus Schliengen, Steinenstadt, Mauchen, Istein, Huttingen, Orten der von der Markgrafschaft umschlossenen bischöfl. baslerischen Herrschaft Schliengen, bringt A. Membrez [4]. Kurpfälzer und andere Landsleute umfassen die Aufzeichnungen der „auf der Feste Dilsberg gestorbenen Militärinvaliden und -Pensionäre von 1734 ab“[5].

      Stammrollen von Offizieren und Mannschaften aus den ehemals hanau-lichtenbergischen Orten Badens in „Die Soldatenstadt Pirmasens“, hsg von d. Stadt P., 1938. Soldaten aus den ehemals bischöfl.-straßburgischen Orten, aus Ettenheim, Ettenheimweiler, Grafenhausen, Kappel, Ringsheim, in Musterungsrollen des Bist. Straßburg aus den Anfangen d. 30j. Kriegs von P. Wentzke u. K. Kollnig[6].

      Von Orten des bad. Frankenlandes, ehemals mainzische, würzburgische und ritterschaftliche Territorien, kommen als Herkunftsorte würzburgischer Truppen während des 7j. Krieges in Betracht: Adelshofen, Boxtal, Dippach, Gamburg, Gerlachsheim, Grünsfeld, Distelhausen, Hardheim, Hochhausen, Hüngheim, Königshofen, Kützbrunn, Reicholzheim, Steinbach, Sulzfeld, Tauberbischofsheim, Unterwittighausen, Wenkheim, Oberschwarzach[7]. Soldaten aus Oberbalbach, Königshofen, Rheinhausen, Ellmendingen, Kinzigtal, Engen, Münstertal bringt v. Lampe in Deutschordenskompagnien[8].

Vetcranenchronik der Krieger Badens aus den Feldzügen 1792–1815, Karlsruhe 1843.

F. Goeler v. Ravensburg, Übersicht über d.akt. Offiz. d. Großh. bad. Armeekorps, Karlsruhe 1814.

P. Hirsch, Bibliographie d. deutschen Regiments- u. Bataillonsgeschichten, Berlin 1900.

c) Die Militärkirchenbücber im 19. Jhdt.

      Seit der Organisation des Großherzogtums und der Übernahme des Code Napoléon erfolgen alle Militäreinträge wieder in den örtlichen Standesbüchern, meist in einem besonderen Buch. Die Militärgeistlichen gelten nur als den Ortspfarrern unterstellte Militärkurate.

      Die „Dienstweisung für die Pfarrer als Beamte des bürgerlichen Standes“ von 1809 schrieb in § 3 vor: „Bei den im Feld, besonders im Ausland stehenden Truppen hat der Auditor oder wer sonst dazu angeordnet wird, die Bücher des bürgerlichen Standes in der nämlichen Art, wie hier verordnet ist, zu führen und beglaubigte Auszüge denen Pfarrern des Wohnortes zuzusenden, um auch in dessen Kirchenbüchern die Einträge darnach zu machen“.

  1. Arch. f Si 1928, 342.
  2. D. Markgräflerland 1933/34.
  3. Ebd. 1934.
  4. Schliengener im Schweizerregiment d. Fürstbisch. v Basel in französ. Dienst 1752–92, D. Markgräflerland 1936.
  5. Der Fam.-Forscher 1928.
  6. Quellen u. Forsch, z. Siedlungs- u. Volkstumsgesch. d. Oberrheinlande. Karlsruhe 1940.
  7. v. Marchtaler, Die Militär-KB von Rot u. Blau-Würzburg während des Siebenj. Krieges. Archiv f Si 1934 (Das KB enthält nur Angaben v April 1753 bis 1761, Taufen v September 1758 bis November 1762. Bei Marchtaler alphabet. Liste gedruckt).
  8. Genealogie u. Heraldik 1948.