Epe (Bramsche)/Unglücksfälle

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Die Gemeinde Epe verfügte mit der Hohen und Tiefen Hase, dem Nonnenbach und den Seen und Mooren wie Darnsee und Vallenmoor über viele Gewässer. Wenn man über die Gewässer der Gemeinde spricht, so muß man leider auch die vielen Opfer nennen, die hierin ihr Leben verloren. Besonders die Hase mit ihren Strudeln war sehr heimtückisch. Neben tragischen Unglücksfällen waren es vor allem Badeunfälle.

Eine sicherlich unvollständige Liste der Opfer soll auf die auch noch heute bestehenden Gefahren hinweisen.

  • Um 1680 ertrank Johann Kottmann, ältester Sohn des Bauern Kottmann in Epe.[1]
  • Am 17. Juli 1719 ertrank in der Hase, hinter dem Vorwerk in Malgarten, der 22jährige Henrich Kasten zur Horst vom Hof zur Horst.[2]
  • Am 10. Dezember 1719 ertrank in der Hase die 37jährige Malgartener Laienschwester Anna Margarethe Moorarend, gebürtig vom Hof Moorarend in Epe.[3]
  • Am 30. Mai 1765 ist Gerd Heinrich Determann, geb. 29.1.1763 in Epe, uneheliches Kind der Margaretha Maria Determann, im morastigen Wasser umgekommen.
  • Anna Maria Schröder, geb. 6.9.1794, ertrank am 17.7.1796. Die Eltern waren Johann Philip Schröder, Tagelöhner und ab 1797 Markkötter in Epe Nr. 27, und seine Frau Gertrud geb. Heemann.
  • Am 7. Juli 1810 ertrank Anna Margaretha Goda, geb. 11.6.1769, Elt.: Johann Theodor Goda, Tagelöhner in Epe Nr. 32 (Kuhlmanns Backhaus), und seine Frau Maria Elisabeth geb. Tackenberg.[4]
  • Im Oktober oder November 1815 ertrank in der Nähe von Malgarten der Ziegelmeister Eggemann aus dem Kirchspiel Engter. Er wurde nach drei Tagen gefunden und in Engter begraben.[5]
  • Am 15.5.1816 ertrank in einer kleinen Mistpfütze neben dem Haus Margarethe Marie Hoberg, geb. 24.9.1814, Elt.: Hermann Heinrich Hoberg, Heuermann und Maurer in Bühren Nr. 1 (Fischers Leibzucht), und seine Frau Margarethe Marie geb. Dallmann.
  • Am 18. Dezember 1816 ertrank der Schneider Johann Heinrich Hackmann aus Epe nahe dem Scheven in der Hase. Im Sterberegister heißt es dazu: Er war "ein wüster Mensch, der betrunken aus Bramsche, am finsteren Abend, herausgetaumelt war. Er hatte an dem Tage 100 Thlr. in der Lotterie gewonnen und sich darauf besoffen. Alle Nachsuchungen waren vergebens. Man konnte ihn nicht wiederfinden. In dem Winter folgte fast eine Fluth auf die andere. Im Aug. 1817 ward seiner nicht mehr gedacht. An den Spuren im Sande und an einigen verlorenen Brödten, die er zu Bramsche gekauft, hatte man seine Todesart wahrgenommen."[6]
  • Am 19. August 1833 ertrank im Nonnenbach der 2jährige Bernhard Heinrich Josef Nieporte, Sohn von Johann Josef Nieporte, Heuermann und Wiesenvogt in Malgarten, und seiner Frau Maria Adelheid geb. Dresmann.[7]
  • Am 19. Juni 1838 ertrank der 3jährige Wilhelm Heinrich Maybaum, Sohn des Amtsdieners Maybaum in Malgarten und der Elisabeth geb. Staas.[8]
  • Am 21.5.1841 ertrank in Epe Johann Friedrich Kuhlmann, geb. 1839 in Osnabrück, uneheliches Kind der Maria Elisabeth Kuhlmann.
  • Johann Diedrich Westerlage, Dienstknecht in Bramsche und geboren in Ueffeln am 26.9.1844 ertrank am 16.7.1865 beim Baden in der Hase. Die Eltern waren Johann Rudolph Westerlage und Catherine Marie geb. Meyer, Heuerleute in Ueffeln.
  • Am 7.5.1866 ertrank in der Hase Hermann Heinrich Pahlmann, Heuermann in Epe Nr. 10 (zur Horsts Leibzucht), geb. 28.11.1810 in Rieste und seit 1841 mit Catharine Marie Adelheit geb. Knabke aus Epe verheiratet. Seine Leiche wurde erst am 19 Mai gefunden.
  • Catharine Marie Schwegmann geb. Fisse, geb. 27.6.1825 in Bühren, ertrank am 29.3.1868 in einem Teiche beim Hause. Sie war seit 1849 mit dem Witwer Johann Heinrich Schwegmann, Heuermann in Bühren, verheiratet.
  • Am 21. März 1881 verunglückte der ledige Dienstknecht Johann Friedrich Hundeling, geb. 12.2.1857, "im Wasser". Elt.: Christian Friedrich Hundeling, Vollerbe in Epe Nr. 11, und seine Frau Anna Marie Lisette geb. Zur Oeveste.[9]
  • Am 25.8.1888 kam Hermann Friedrich Groß Elhorn, geb. 20.6.1837 in Bühren, Bauer auf dem Hof Groß Elhorn in Bühren Nr.18, im Darnsee ums Leben.
  • Am 8. Februar 1899 ertrank in der Tiefen Hase der 57jährige Hausierer Heinrich Elsebrock, genannt Hülsken, aus Hesepe.[10]
  • Am 2. Januar 1911 ertrank im hochwasserführenden Nonnenbach, auf dem Heimweg vom Silvesterball, der Klosterheuermann Theodor Kuhlmann vom Uthof.[11]
  • Am 19. Mai 1918 ertrank beim Baden in der Hase auf dem Gottemasch Josef Böhning aus Rieste[12], damals Knecht bei Roswinkel auf dem Uthof.
  • Anfang Januar 1920 wurde die Leiche einer Frau Wittenheer aus Hesepe an der Wiedenbrücke gefunden. Sie galt seit einem dreiviertel Jahr als vermißt.[13]
  • Anfang der 20er Jahre ging die schwermütige Witwe Rolf (Heuerling bei Eckelmann) ins Vallenmoor und ertrank.
  • Am 13. Juli 1928 ertrank beim Baden im Darnsee der 18jährige Aloys Diekmann aus Wellingholzhausen.[14]
  • Im Graben bei der Kolkesbrücke ertrank um 1933 der Vertreter der landwirtschaftlichen Brandkasse, Christian Rasch aus Bramsche.
  • Am Abend des 18. Oktober 1950 fuhr der Versicherungsagent Willi Quade aus Bramsche, vom Kloster kommend, mit seinem Fahrrad in die Hase und ertrank.[15]
  • Im ersten Halbjahr 1951 ertranken zwei Kinder in der Hase bei Malgarten. Die Leiche eines Kindes wurde am 5. Juni vor dem Stauwerk in Rieste gefunden.[16]
  • Ende November des gleichen Jahres fand man im Aalfang der Malgartener Mühle die Leiche einer 48jährigen Frau aus Hesepe, die bereits seit dem 8. November vermißt wurde.[17]
  • Am 24. Juli 1959 ertrank im Darnsee der 22jährige Wilhelm Otte, das einzige noch lebende Kind des Bauern Otte in Bühren.
  • Anfang April 1962 fand man den vermißten Franz Sieber aus Bramsche nahe der Riester Grenze bei Stuckenberg in der Hase.[18]
  • Im August 1962 ertrank in Malgarten das 1 1/2jährige Kind eines englischen Soldaten.[19]
  • Am 12. Juni 1975 ertrank im Darnsee die 16jährige Elke Görtemöller nach einem Schwächeanfall.[20]
  • Nach 14tägiger Suche fand man Mitte Juni 1978 die Leiche einer vermißten 65jährigen Bramscher Rentnerin in der Hase in Malgarten.[21]
  • Am 5. April 1981 fand ein Angler im Darnsee die seit fast einem Monat vermißte Ursula Hurrelbrink aus Epe.[22]
  • Im September 1988 verstarb nach einem Sprung in den Darnsee, durch Herz- und Kreislaufversagen, ein 19jähriger Behinderter aus Bonn. Er gehörte zu einer Jugendgruppe, die ihre Ferien im DJO-Heim Malgarten verbrachten.[23]
  • Am 5. Februar 1994 wurde der 64jährige Martin Salomo aus Bramsche in einem Graben nahe dem Hof Kröber tot aufgefunden.
  • Nach einem nächtlichen Bad im Hasesee in Bühren ertrank Anfang August 1994 ein 34jähriger Russland-Deutscher aus Bramsche.


Gebäudebrände in der Gemeinde Epe[24]

1730 Anfang Juli, Erbwohnhaus und Backhaus Eckelmann
1744 Erbwohnhaus Frankamp
1751 Nebenhaus Gudenrath
1787 Erbwohnhaus Im Lohe oder Pogge
1798 Erbwohnhaus Schwegmann
1798 Erbwohnhaus Junge Niemann
1800 Erbwohnhaus Determann
1811 Erbwohnhaus, Leibzucht, Backhaus und Scheune Alte Niemann
1820 31. März, Erbwohnhaus zur Horst
1822 Scheune Dallmann
1823 Erbwohnhaus Dallmann
1845 12. Mai, Erbwohnhaus Kiesekamp
1862 16. Mai, Erbwohnhaus Dallmann
1864 11. November, Heuerhaus Alte Niemann
1871 3. September, Erbwohnhaus, Schweinestall und Remise Wessling
1874 Erbwohnhaus Krelage
1878 3. März, Nebenhaus Eckelmann
1880 (?) Haus Kuckuck am Vördener Damm
1883 2. November, Heuerhaus Kottmann
1891/92 Jahreswende, Hof und Gastwirtschaft Kleuker (Aulbert)
1906 31. Oktober, Bocke- und Sägemühle Malgarten
1911 23. Juli, Heuerhaus Eckelmann
1911 10. August, Heuerhaus Kampmann
1914/18 Grützemühle Hundeling
1923 24. Mai, Erbwohnhaus Rudolf Kuhlmann
1924 27. Juni, Erbwohnhaus Groß Elhorn
1931 16. Februar, Heuerhaus Wermert
1932 17. Januar, Hof und Gastwirtschaft Hellmich
1935 15. Januar, Scheune Kuhlmann-Warning
1940 Mai, Schweinestall Nannemann
1945 8. April, Erbwohnhaus Dallmann
1946 16. August, Erbwohnhaus Künsemüller
1947 11. September, Erbwohnhaus zur Horst
1949 5. Oktober, Scheune Kiesekamp
1953 2. April, Scheune Thörner in Bühren
1957 April, Schuppen beim Kloster Malgarten
1966 13. Februar, Scheune Korswird (Groß Elhorn)
1966 Mitte November, Scheune Künsemüller
1968 20. März, Schweinestall Koopmann in Malgarten
1968 (?) Backhaus Westerhaus
1971 Scheune Kuhlmann in Epe
1973 20. Dezember, Heuerhaus Meyer zu Tömmern (Kottmann)
1975 25. Februar, Stall Thomann in Malgarten
1979 1. Mai, Schwelbrand im Kloster Malgarten
1985 30. August, Scheune Goda auf dem Uthof
1987 6. November, Heuerhaus Kuhlmann-Warning
1989 22. Juni, Hof Blömer (Erbwohnhaus Uthof)


Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


  1. StAO Rep.556 Nr.2041
  2. StAO Rep.556 Nr.2041
  3. Totenbuch des Klosters; StAO Rep.556 Nr.2041
  4. KbM
  5. KbH
  6. KbH
  7. KbM
  8. KbM
  9. ABS
  10. KbM
  11. BN 5.1.1911
  12. BN 23.5.1918
  13. BN 3.1.1920
  14. BN 14.7.1928
  15. BN 23.10.1950
  16. BN 26.5.1951
  17. BN 21.11.1951
  18. BN 2.4.1962
  19. BN 13.8.1962
  20. BN 14.6.1975
  21. BN 19.6.1978
  22. BN 7.4.1981
  23. BN 18.8.1988
  24. Hof- und Familienakten; StAO; BN; HEM