Eupen und Umgegend (1879)/230
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Herrmann Diederich unter der Vormundschaft des Abtes der Abtei Cornelimünster Isak von Hirts. Durch gerichtlichen Akt vom 22. Juni 1674 wurde dem Johann Bertram von Wylre, Bürgermeister zu Aachen, für 2200 Patakons öffentlich zugeschlagen: die Hälfte des mit Wasser umgebenen Hauses Weims, des ebenfalls mit Wasser umgebenen dazugehörigen Pachthofes, sowie die Hälfte aller dazu gehörigen Güter, betragend ungefähr zweihundert Morgen.
Derselbe Johann Bertram von Wylre kauft am 10. September 1678 — „bei brennendem Licht“ — die andere Hälfte des adeligen, bei der Mannkammer zu Aachen lehnrührigen, Haufes und Gutes Weims, mit allem Zu- und Anbehör, Recht und Gerechtigkeit, für 1201 Thaler.
Nach dem Tode des Johann Bertram von Wylre wurde 1679 dessen Sohn Augustin Julius Arnold und nach dessen Tode der Vormund seines unmündigen Kindes Hubert Friedrich Hyacinth mit dem Gute belehnt.
Am 22. November 1710 verkauften Freiherr von Wylre und Hagen und seine Gattin Anna Katharina von Dümont Weims an die Wittwe des Winand von Thenen, Henrica von Brand in Aachen, Weims für 3100 Patakons. Das Kastell war baufällig. Es war zu jener Zeit noch etwa vierzig Bunder groß. Nach dem Tode dieser Besitzerin erwarb deren Tochter Susanna von Thenen verwittw. von Fisenne das Gut und verkaufte dasselbe 1740 dem Grafen Leopold de Palti de Erdöde, k. k. General. Dieser vertauschte 1755 Weims und sein Haus und Garten in Aachen gegen das Dorf Iserim in Ungarn, das der Gemahlin des Freiherrn Adolph von Berg zu Trips, General der Kavallerie und Inhaber eines Regiments Dragoner, Maria Antoinetta geb. Gräfin von Auersperg gehörte. Die Wittwe von Fisenne erhielt ihr auf Weims stehendes Kapital im Jahre 1754 zurück und im folgenden Jahre verkaufte die Freiin von Trips das Haus Weims an den Drosten zu Walhorn Johann Lambert Rasquin, nach welchem 1780 Johann Wilhelm Joseph Poswyck, Licentiat beider Rechte, damit belehnt wurde.