Eupen und Umgegend (1879)/249

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Eupen und Umgegend (1879)
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und kommen rechts derselben zunächst an eine recht hübsche Allee, welche zu einem stattlichen Landhause führt: „Verret“, gegen Ende des vorigen Jahrhunderts von der Familie TheLosen erbaut und ununterbrochen noch im Besitz derselben; etwas weiter das Landgut „Weide“, Besitzer Gastwirth Reinartz in Eupen. Die Chaussee führt nun zum Theil zwischen Wiesen, zum Theil in schattigem Walde ziemlich geradeaus in nordwestlicher Richtung weiter, hin und wieder einen Blick westnordwestlich nach Henri-Chapelle frei lassend, und wird nach 20 Minuten etwa von der „Grünstraße“, der ehemaligen großen Heerstraße zwischen Limburg und Aachen, durchschnitten. Nach abermals 20 Minuten kommen wir wieder an eine Allee, die rechts abbiegend den Eingang zu dem Schlosse „Mützhagen“ bildet, das wir durch dieselbe nach fünf Minuten erreichen.

       Das schöne Landgut und Schloß „Mützhagen“ ist zwischen der alten Straße nach Limburg und der aachen-lütticher Chaussee, ohnweit des „Weißen-Hauses“ in demjenigen Theile der Bürgermeisterei Lontzen belegen, welcher auf Grund der wiener Kongreß-Akte von der niederländischen Bürgermeisterei Henri-Chapelle an Preußen abgetreten wurde.

       Bis zur französischen Besitznahme dieser Lande war Mützhagen ein limburgisches Lehen, das in früheren Zeiten die Erbvögte zu Lontzen und Eigentümer der Burg daselbst besessen zu haben scheinen, welche im 14. und 15. Jahrhundert einen Erbpacht von 20 Müdden Hafer davon bezogen.

       In einer auf Pergament geschriebenen Heberolle vom Jahre 1386, welche in dem lontzener Haus-Archiv des Grafen d'Auxy ruht, findet sich Mützhagen erwähnt und ebenso in einer anderen Rolle vom Jahre 1420 oder 1430 desselben Archivs.

       In den Lehenbüchern erscheint der Junker Simon von dem Sand 1578 als Besitzer von Schloß und Gut Mützhagen und 1579, nach dem Tode seines Bruders, Diederich.

       In zwei Steuer-Registern aus den Jahren 1683 und 1694, betitelt „Registres des aides“ über die Vertheilung des sogenannten „Beden“ zwischen der Geistlichkeit und der Ritterschaft der ehemaligen