Eupen und Umgegend (1879)/274
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durch einen Vergleich beigelegt wurde, nach welchem das Gut in drei Theile zerfiel, so zwar, daß Kaldenbach, Johann und Martin von der Heiden je ein Drittel erhielten.
Johann war verheirathet mit Irmen von Donrath und verkaufte ebenso wie Kaldenbach Theile des Besitzthums. Letzterer, welcher im Herzogthum Jülich wohnte, verlangte 1537 die noch ungetheilten Besitzungen seiner Frau, wahrscheinlich einen Antheil des 1517 auf Martin gefallenen Gutes, welcher im Auslande gelebt hatte und nicht zurückgekehrt war.
Eine Tochter des Johann von der Heiden war verheirathet mit Reinard von St. Johannisrath, eine andere mit Johann Müllner zu Astenet und die dritte mit Friedrich Rohe. Reinard verkaufte 1544 den Antheil seiner Frau an seinen Schwager Müllner, der auch den Theil der Gattin des Rohe 1555 erwarb.
Von hier ab hören die Nachrichten über das Stocklehen auf bis 1652, in welchem Jahre Gretchen (?) von Astenet, Erbfrau der Herrschaft Eupen, an ihren Vetter Kunibert Reul, Schöffe und Gerichtsschreiber zu Walhorn, verschiedene Lehengüter übertragen habe, welche 1677 der Junker Johann Wilh. de Reul erworben und mit denen nach seinem Tode 1693 die Frau J. M. de Reul d'Astenet (gen. de quintana riua) belehnt wurde.
Don Ambrosio de quintana riua von Astenet, Gemahl einer Tochter des von Reul, erwarb 1716 die Güter seines Schwiegervaters, bestehend in dem Hause von Astenet mit seinen Teichen, Dämmen und 62 Morgen 12 Ruthen Land, Graswuchs u.s.w., fernere 46 Morgen 121 Ruthen 2 Fuß und von dem mützhager Hofe 75 Morgen 17 Ruthen 8 Fuß, mit welchen Grundstücken das St. Leonard-Kloster in Aachen 1743 belehnt wurde.
Das Stocklehen muß eine mit vier Thürmen versehene Burg gewesen sein, welche in der Mitte eines Weihers gestanden, der jetzt zu dem Gute „Im Thor“ (s. S. 277) gehört, was durch zweifellose Ueberlieferungen festgestellt worden ist. Die Ruinen sind erst Ende des vorigen Jahrhunderts zusammengestürzt und beim Ablassen des Wassers aus dem Weiher sind noch die aus behauenen Quadern bestandenen