Franconia Sacra - Geschichte und Beschreibung des Bisthums Würzburg/004

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Franconia Sacra - Geschichte und Beschreibung des Bisthums Würzburg
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Landkapitel Lengfurt: Allgemeines

Nach einer anderen Urkunde d.d. Holzkirchen 23. Sept. 820 schenkt Hramwolf dem Kloster Fulda unter seienm Abte Eigil in pago Waldseze et in pago Weingewe duas capturas und sein ganzes Erbut zu Imminestat (Himmelstadt).[1]

Der Fuldaer Mönch Rudolph, Biograph des Abtes Rhabanus Maurus, nennt das Kloster Holzkirchen, wo er in den Jahren 836 und 837 gelegentlich der Reliquienübertragungen als Abgesandter des Abtes weilte, als in Alemannien d. t. links des Maines und im Waldsassengau gelegen. [2]

Eine wichtige Urkunde über den Waldsassengau ist jene vom Jahre 910, deren Inhalt aber in die Zeit von 822-842 gehört. Sie berichtet uns über einen Güteraustausch des Abtes Rhabanus Maurus mit dem Grafen Boppo, indem Ersterer von den Gütern des Klosters Fulda 11 Mansen nebst Leibeigenen zu Dertingen im Waldsassengau (in pago Waltsatio in villa vocata Tharetedingen) dem Grafen Boppo als Theil seiner Grafschaft übergiebt, dieser aber von seinen Grafschaftsgütern in Remlingen im Waldsassengau (ex villa scilicet Rameningen) und einen Theil des Spessart vom Königsbach bis zur Grenze der Besitzungen des Klosters Neustadt a. M. dem Kloster Fulda schenkt. [3] Eine königliche Bestätigung dieses vom Abte Rhabanus vorgenommenen Tausches geschah im Jahre 910 unter Abt Hugo. Ein Graf Bernardus schenkt im Jahre 840 durch Kaiser Ludwig d. Fr. alle seine Lehen im Dorfe Immentstadt (Himmelstadt) im Waldsassengau der Würzburger Domkirche. [4]

Ferner werden die Orte Uetingen und Helmstadt als im Waldsassengau gelegen in den Fuldaer Traditionsurkunden genannt. Schon unter dem Abte Sturminus (+779) schenkt Aluwalach dem Kloster Fulda die Dörfer Votingen et Adalhalmestat in pago Waltsaze [5] und ein gewisser Otfrid, dessen Lebenszeit nicht näher angegeben ist, schenkt dem Kloster Fulda all sein Eigenthum in Otingen in provincia Walsazia[6]; ebenso schenkt Rauthere sein Eigenthum in Billingshausen (Baldrateshusen) und Steinfelden [7] und Dagabraht seine Güter in Cellingen, Billingshausen und Steinfeld im Waldsassengau (in pago Waldsatiae). [8] Nach den bisher erwähnten Urkunden lagen die Markung der Stadt Würzburg links des Maines, die Dörfer Birkenfeld, Steinfeld,


  1. Schannat, trad. Fuld. Nr. 327 S. 133 - Dronke, cod. dipl. Fuld. Nr. 391, S. 177.
  2. Eckhardt, Fr. or Il. 304 ff.
  3. Schannat, trad. Nr. 550 S. 225 - Dronke cod. dipl. Nr. 655 S. 302.
  4. Eckhardt, Fr. or. Il. 336 - Reg. Boic.I. 11. - Mon. Boic. XXVIII. 1. Nr. 23. - Arch. d. hist. Ver. v. U. XXII. 1. S. 207.
  5. Schannat, trad. Nr. 63 S. 33. - Dronke cod. dipl.Nr. 121 S. 71 - Dronke, trad. et antiqu. c. r Nr. 117 S.21.
  6. Dronke, trad. et antiqu. c.4Nr. 105 S. 21.
  7. Dronke, l. c.Nr. 64 S. 19
  8. Dronke, l. c.Nr. 98 S.20 - Schannat, trad. S.288