Freiburg im Breisgau/Adressbuch 1950/Gundelfingen

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Freiburg im Breisgau/Adressbuch 1950
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Gundelfingen

Erstmals in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Hein¬rich II. im Jahre 1008 genannt. Schreibweise: 1008 Gondal-vlngen, 1111 Gundelvingen, 1219 Gundelvingin, 1328 Gun-dolflngen, seit 1360 schreibt man Gundelflngen.

Das Dorf ist eine alte alemannische Niederlassung. Es gehörte den Herzögen von Zähringen, den Grafen von Frei-burg und dann den Grafen von Blumeneck, deren einer es 1507 an den Markgrafen Christoph verkaufte. Damit wurde es den Markgrafen von Baden leibeigen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Gundelflngen fast vollständig zerstört und menschenleer. Eine bald nach dem Kriege einsetzende Ein-wanderung brachte neue Einwohner aus der Schweiz, be-sonders aus den Kantonen Bern und Basel. Auch die spä-teren Kriege brachten große Verheerungen über das Dorf. Erst unter Markgraf Karl Friedrich (1746 bis 1811) be¬gannen bessere Zeiten und wuchs Wohlstand.

1810 kam Gundelflngen zum Landamt Freiburg.

Die Markgrafen von Baden-Durlach haben 1556 die Re-formation eingeführt, damals wurde also auch Gundelflngen evangelisch. Heute besteht neben der größeren evangelisehen Pfarrei eine ansehnliche katholische Gemeinde, die der evangelischen Kirche ihre Gottesdienste hält und *u Pfarrei Freiburg-Zähringen gehört.

Eine seit hundert Jahren bestehende Baptistengem«1"' schaft hat eine eigene Kapelle und einen Prediger am ° ' Die evangelische Kirche (erbaut 1765) hat einen Turm a" alter gotischer Zeit (13. Jahrhundert); sie steht deshal unter Denkmalschutz. . Heute zählt Gundelflngen etwa 1850 Einwohner, es trag den Charakter eines Vorortes von Freiburg. Auf &e fruchtbaren Boden stehen viele gärtnerische Betriebe, fast täglich ihre Erzeugnisse nach Freiburg bringen. &ü" __ Gartenbau und Landwirtschaft gibt es Gewerbe und Bld strie (Ziegelwerk, Spinnerei, optische Fabrik und Sa" grübe). Es wohnen sehr viele Arbeiter, Angestellte u° Beamte hier, die in Freiburg tätig sind. ^ Die Gemarkung ist weit ausgedehnt. Sie umschließt die Reutebacher Höfe und großen Waldbesitz am

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Das Dorfsiegel zeigt ein geteiltes Wappenschild, dessen linker Seite das markgräflich-badische Wappen dessen rechter Seite eine Tanne sichtbar ist.

GenWiki-Red.
Das alphabetische Verzeichnis soll für die Adressbuchdatenbank in Tabellenform erfasst werden.