Freiburg im Breisgau/Adressbuch 1950/Rückblick und Ausblick
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- Bildunterschrift 1
Im Herzen der Stadt, beim Bertoldsbrunnen, dem Schnittpunkt der beiden Hauptachsen. Der Wiederaufbau der Stadt macht wesentliche Fortschritte. Was vor sechs Jahren noch Trümmerstätte (siehe Bild unten), vor zwei Jahren noch Planung war, ist heute wieder Brennpunkt des Verkehrs und Einkaufszentrum für die Bevölkerung geworden. Die neuen Bauten lassen anders als ihre Vorgänger den Münsterturm zur Geltung kommen; ihre Erd¬geschosse öffnen sich zur Verbreiterung des Bürgersteigs in Arkaden.
- Bildunterschrift 2
So sah nach dem Angriff vor sechs Jahren das gleiche Baugebiet aus, das Bild 1 zeigt!
- Bildunterschrift 3
Wohnblock an der Tullastraße mit vierzig Wohnungen • Bauherr: Bauverein Freiburg 1. Br. e. G. m. b. H. • Im Jahre 1950 wurden nebenan zwei weitere gleiche Baublöcke erstellt.
- Bildunterschrift 4
Holzhäuser In Fertigbauwelse mit neun Wohnungen an der Franz-Liszt-Straße • Bauherr: Siedlungsgesellschaft Freiburg i. Br. m.b.H.
- Bildunterschrift 5
Volkswohnungen an der Carl-Mez-Straße • Bauherr: Siedlungs¬gesellschaft m.b.H. Freiburg • Aren.: Siedlungsgesellschaft, Grein
- Bildunterschrift 6
Wohnungsneubauten mit insgesamt 138 Wohnungen am Almendweg. Bauherr: Familienheim e. G. m. b. H.
- Bildunterschrift 7
Empfangshalle und Schalterraum im Freiburger Hauptbahnhof
- Bildunterschrift 8
Das Alte Rathaus, erbaut 1556-1559, ausgebrannt am 27. November 1944. Südlicher Teil mit Giebel und Glockentürmchen, wiederaufgebaut 1949.
- Bildunterschrift 9
Freiburger Stadttheater, das Große Haus der Städtischen Bühnen Nach der sehr weitgehenden Zerstörung 1944 wurde es im vorigen Jahr wieder¬aufgebaut und am 30. Dezember 1949 mit rund 1200 Sitzplätzen wiedereröffnet, In der Sedanstraße wurden die Theater-Lichtspiele angebaut.
- Bildunterschrift 10
öffentliche Sparkasse, Franziskanerstraße, Haus „Zum Walfisch", als Alterssitz für Kaiser Maximilian von seinem Kanzler Konrad Stürtzel von Buchheim 1514 erbaut. Wiederaufgebaut im Jahre 1949.
- Bildunterschrift 11
Universitätskirche, 1683 erbaut als Jesuitenkirche, am 27. November 1944 ausgebrannt. Das Bild zeigt den inzwischen fertiggestellten Wiederaufbau der Kirche. Zur Zeit wird die anstoßende Alte Universität (im Bild zwischen Kirche und Münsterturm) wiederaufgebaut.
- Bildunterschrift 12
Luftbild der künftigen Klinik-Anlage
- Bildunterschrift 13
Hörsaalbau nach dem Wiederaufbau
- Bildunterschrift 14
Dliclc vom Münster auf den Münster-plaU mit dem historischen Kaufhaus, dem Wenzlngerhaus (Staatl. Hoch¬schule für Musik), die ■ Altstadt und das Schwabentor.
- Bildunterschrift 15
Freiburg im Breisgau von Süden, vom Lorettoberg aus gesehen
Rückblick und Ausblick
Wer vor fünf Jahren, nachdem Waffenruhe eingetreten war, Freiburg zum letzten Male gesehen hat und heute unsere Stadt wieder besucht, wird erstaunt sein über die Wandlung, die sich in dieser Zeit vollzogen hat. Wir, die wir täglich Zeugen dieser Veränderungen unseres Stadt¬bildes sind, werden uns dieser Tatsachen gar nicht mehr so recht bewußt; wir erleben dieses langsame, aber stetige Wachstum aus Schutt und Trümmern fast als etwas Selbst¬verständliches, ja, sind bisweilen ungehalten, daß es so »langsam" vorangeht. Nur zu leicht und zu schnell vergißt man, wie unsere Stadt noch vor wenigen Jahren ausgesehen hat. nur selten vergegenwärtigt man sich, was oft unter schwersten Bedingungen geleistet wurde. Deshalb ist es nicht unbillig, nach einem Lustrum eine kurze Rückschau zu alten und damit zugleich sich an die Aufgaben zu erinnern, dle der Lösung noch harren.
Freiburg zählt zu den Städten, die durch den Krieg am schwersten gelitten haben. Der Luftangriff am 27. November 1944 und spätere Luftangriffe vernichteten nicht nur aufeende von Menschenleben, sie fügten den Einwohnern auch große Sachschäden zu. Rund 47 Prozent aller Wohn-gebaude wurden zerstört. Im April 1945 standen rund 16 000 enutzbare Wohnräume zur Verfügung gegenüber 88 650 Wohnräumen im Jahre 1938. Viele Straßen waren durch nimmerschutt ganz gesperrt oder nur schwer passierbar.
Unter den Trümmern lagen noch zahlreiche Opfer jener Unglücksnacht. Die elektrischen Leitungen waren zum großen Teil zerstört. Die Gasanlage im zerbombten Altstadtgebiet war so gut wie vernichtet. Die Tiefkanäle wiesen sehr erhebliche Schäden auf. Der Straßenbahnverkehr stand vom 15. April bis 25. Mai gänzlich still. Von der großen Ernährungs- und Bekleidungsnot und anderen drückenden Sorgen ganz zu schweigen.
Man muß sich diese Verhältnisse ins Gedächtnis zurückrufen und damit die heutigen vergleichen, um zu ermessen, was in diesen fünf Jahren geleistet wurde, und um wieviel es besser geworden ist, wenn auch noch zahlreiche und durchaus berechtigte Forderungen der Erfüllung harren. Ungehindert von Schutt und Trümmerresten, sind jetzt die Straßen und Bürgersteige wieder passierbar; die elektrische, die Gas- und Wasserversorgung sind wieder normal, die Straßenbeleuchtung kann (mit wenigen Ausnahmen) als sehr gut bezeichnet werden, was von auswärtigen Be¬suchern immer wieder lobend hervorgehoben wird. Die Straßenbahn verkehrt wieder auf allen Linien, zum Teil sogar mit neuen schönen Wagen. Die Zeit der Lebensmittel¬karten und der Bezugscheine gehört — hoffentlich für immer! — der Vergangenheit an. Das Lebensmittelamt und das Wirtschaftsamt haben ihre Tore geschlossen; und wenn ihnen gewiß auch keine Träne nachgeweint wird, so wollen wir doch die schwere und oft undankbare Arbeit, die ge¬rade von diesen Ämtern jahrelang geleistet werden mußte, nicht vergessen; auch sie ist des Dankes wert.
Alle diese Fortschritte waren nur durch eine zielbewußte Arbeit aller möglich; sie soll durch einige Zahlen kurz erläutert werden.
Im April 1945 waren 38 Kilometer Straßen und Geh-wege verschüttet. Davon wurden bis heute1 36 Kilometer geräumt. Von dem gesamten Trümmerschutt, der auf un-gefähr eine Million Kubikmeter geschätzt wird, sind 426 000 Kubikmeter (= 42,6 Prozent) beseitigt.
Von den rund 6000 total zerstörten Wohnungen sind 232 wiederaufgebaut, von den 3900 schwer beschädigten Wohnungen sind 1170 instand gesetzt und die 11700 leicht beschädigten Wohnungen sind sämtlich wiederhergestellt. Mithin sind von den fast 21600 (nach Kriegsende) un¬brauchbaren Wohnungen 13102 wiederbewohnbar; dazu kommen seit 1945 407 neugebaute und die rund 8000 un-zerstörten Wohnungen, so daß Freiburg am 1. Juli 1950 über 21 509 Wohnungen verfügte (gegenüber 29 600 Woh¬nungen vor dem Krieg). Die Linderung der Wohnungsnot galt und gilt der Stadtverwaltung als die vordringlichste Aufgabe. Das Wiederaufbauprogramm 1950 sieht die Er¬stellung von 804 Wohnungen vor.
Neben der anerkennenswerten Privatinitiative sei in die¬sem Zusammenhang nur kurz der Wiederaufbauarbeit der Siedlungsgesellschaft Freiburg m. b. H. gedacht. Von den 1698 Wohnungen dieser gemeinnützigen Gesellschaft wur-den über 200 total zerstört, beziehungsweise unbewohnbar gemacht, weitere 400 Wohnungen wurden mehr oder weni-ger beschädigt. Während der RM-Zeit wurden 30 Behelfs-wohnungen auf dem Klinikgelände erstellt. Insgesamt wurden von der Siedlungsgesellschaft bisher 162 neue Woh-nungen bezugsfertig gemacht und 160 weitere Wohnungen in Angriff genommen. Mit der Errichtung eines Rentner-heimes mit 52 Kleinstwohnungen wird in kurzer Zeit be-gonnen. Seit der Währungsreform hat die Siedlungsgesell-schaft dem Freiburger Wohnungsmarkt 505 Wohnungen zur Verfügung gestellt. Von den 288 zerstörten oder schwer beschädigten indu-striellen und gewerblichen Räumen sind 213 .ganz oder teilweise wiederaufgebaut, von 395 zerstörten, beziehungsweise schwer beschädigten Einzelhandelsgeschäf-ten sind heute 290 in Ladengemeinschaften, Behelfsläden und Privatwohnungen untergebracht, 54 haben durch Ge-schäftsneubau ihre Tore am alten Platze wiedereröffnet. Ein Gang durch die Geschäftsstraßen unserer Stadt zeigt, wie wahr auch hier das Wort geworden ist: „Und neues Leben blüht aus den Ruinen". Von den 34 Baublöcken des Umlegungsgebiets der Altstadt sind sieben Blöcke fertig umgelegt; sieben weitere stehen kurz vor dem Abschluß, die restlichen zwanzig befinden sich noch in Arbeit. Die neue Bauordnung für die Altstadt ist nahezu fertig. Das Städtische Wohnungsamt hat (seit 1. Juni 1945) bis heute 3403 Wohnungen zugewiesen und vermittelt jährlich 1500 Einzelzimmer. — Die Zahl der wohnung-suchenden Familien beläuft sich zur Zeit auf rund 5600.
Auch der Wiederherstellung der Schulen wurde von Anfang an die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Die Hebelschule, die Volksschule in Betzenhausen und das Rotteckgymnasium sind völlig, das Keplergymnasium zum größten Teil wiederhergestellt, die Karl- und die Hans-jakobschule werden im Herbst 1950 dem Unterricht zur Verfügung stehen. Die Frauenfachschule kann im Herbst mietweise Räume des Katholischen Instituts (Eisenbahn-straße 45) benützen und verfügt damit, nach Jahren stärk¬ster Einschränkung, wieder über entsprechende Unterrichts¬räume. Die Höhere Handelsschule, die Hildaschule und das Bertoldgymnasium liegen noch in Trümmern. — Wenn auch im letzten Jahre erfreulicherweise einige der erhalten gebliebenen Schulen ganz oder teilweise ihrem ursprüngliehen Verwendungszweck zurückgegeben wurden, so ist doch die Schulraumnot unserer Stadt, die in der Einleitung zum Adreßbuch 1949 ausführlich dargestellt wurde, noch immer sehr groß. Deshalb wird die Stadtverwaltung nach Wie vor alles daran setzen, um auch auf diesem Gebiet sobald als möglich eine Besserung herbeizuführen. Um den Wiederaufbau zu ermöglichen, genügte die Ent-trümmerung allein nicht. Das Instandsetzen der Stra¬ßen und Versorgungsleitungen war eine not¬wendige Voraussetzung. Vom Kanalnetz waren 50,1 Kilo¬meter zerstört, davon sind heute bereits 49,5 Kilometer (= 99 Prozent) wiederhergestellt. Von 300 Schadenstellen an Tiefkanälen sind 277 beseitigt. Von 328 Schäden an Straßen und Plätzen (Bombentrichter) sind bis jetzt 189 behoben. Die Stühlingerbrücke, die für die Verbindung mit der Weststadt von so großer Bedeutung ist, die Brücke über die Güterbahn im Zuge der Elsässer Straße und zwei Brücken über den Gewerbebach wurden wieder instand gesetzt. Da der Wohnungsbau die Erschließung neuer Wohngebiete erfordert, wurde mit dem Bau von 18 neuen Straßen mit einer Gesamtlänge von 4,3 Kilometern und mit der Herstellung von 21 neuen Tiefkanälen mit einer Ge¬samtlänge von 3,8 Kilometern begonnen. Zum Teil sind diese Arbeiten bereits fertiggestellt. Das Wasserrohrnetz ist zu 98 Prozent, das Gasrohrnetz zu 6 Prozent wiederhergestellt. 364 Rohrbrüche wurden seit 1944 repariert. Von 2290 Gasstraßenlampen im Jahre 1939 sind heute rund 1500 in Betrieb. 85 von 116 öffentlichen Brunnen spenden jetzt wieder Wasser. Die elektrisch beleuchtete Straßenlänge betrug 1939; 6>3 Kilometer, heute beträgt sie 60,1 Kilometer; von 1458 öffentlichen Brennstellen sind jetzt wieder 1027 in Betrieb as Stromnetz ist 1950 um 14 Prozent größer als 1939. lese Leistungen waren nur möglich nach Beseitigung der zahlreichen Beschädigungen im Kabelnetz, ini Freileitungs-netz Und an den Umspannstationen. v°n den öffentlichen Gebäuden, deren Wieder-aufbau in den letzten fünf Jahren begonnen und zum Teil IertiggeStellt wurde, seien genannt: Der Südteil des Alten Rathauses, der Südflügel des "Sustinermuseums, die Städtische Sparkasse, das Stadt- eater, von dem noch berichtet werden wird, die Univer- 1 atskirche, die Franziskanerkirche, die Michaelskapelle auf em alten Friedhof, die Konviktskirche. An der Hirzberg-, l'dTlmattenStraße Wird auf einem von der stadt unentgelt¬ich zur Verfügung gestellten Gelände eine Friedens-1 r c h e der evangelischen Gemeinde erstellt werden.
Das Hauptbahnhofsgebäude.
Als der alte nicht gerade schöne Hauptbahnhof den Bombenwürfen im November 1944 und Februar 1945 zum Opfer fiel, bestand er hundert Jahre. Längst war er den Verkehrsansprüchen nicht mehr gewachsen. Die Errichtung eines neuen Bahnhofes war seit Jahren geplant, konnte aber — aus immer anderen Gründen — nicht durchgeführt werden. Das „Barackenbahnhöfle" nach 1945 hat vier Jahre lang recht und schlecht seine Pflicht getan, aber eine, wenn auch zunächst provisorische Lösung der Bahnhofsfrage wurde immer dringender, nicht zuletzt im Hinblick auf den wieder einsetzenden Fremdenverkehr.
Das neue Bahnhofsgebäude, das am 9. November 1949 dem Verkehr übergeben wurde, kann sich wirklich sehen lassen. Es ist, wie bei der Einweihung mit Recht betont wurde, „eine der modernsten und zweckmäßigsten Bahn-hofsanlagen Westdeutschlands". Die freundliche geräumige Empfangshalle mit 530 Quadratmetern Bodenfläche öffnet sich nach der Stadtseite durch sieben Eingangstüren. Hohe Fenster und ein großes Oberlicht sorgen für natürliche Tageshelle, die Wände sind mit Solnhofer Platten belegt. Verkaufsstände und Vitrinen der Freiburger Geschäftsleute ziehen die Aufmerksamkeit des Reisenden auf sich. Die Fahrkarten- und Gepäckschalter sind bequem zu erreichen. Auf der Südseite des Gebäudes befindet sich der Gästeraum der Bahnhofswirtschaft. Auch architektonisch wirkt das Ganze in seiner schlichten Einfachheit sehr sympathisch. So ist der Freiburger Hauptbahnhof, der in schwerer Zeit wiedererstand, wenn auch ein Behelfsbau, so doch eine wirklich gute Visitenkarte für die Stadt.
Die Straßenbahn verkehrt wie einst in Friedens-tagen. Dazu aber war es nötig, daß 16,8 Kilometer zerstör¬ter Fahrleitungsdraht instand gesetzt und die Gleise wie-derhergestellt wurden; 26 schwer oder teilweise zerstörte Wagen mußten repariert werden. Die Zahl der beförderten Personen ist gegenüber den Vorkriegsjahren wesentlich ge-stiegen. Im Jahre 1939 betrug sie 12 575 055 Personen, im Jahre 1944 17 668 745 und erreichte im Notjahr 1947 mit 33 352 178 Personen den Höchststand und betrug im letzten Jahr 22 516 420 Personen. Für diesen gesteigerten Verkehr innerhalb der Stadt und vor allem auch nach den Vororten genügte der bisherige Wagenpark nicht mehr. Deshalb wurden 1948 vier Omnibusse, 1949 zwei Omnibusse und zwei Omnibusbeiwagen angeschafft. In diesem Jahre (1950) wurde der Wagenpark der Städtischen Straßenbahn um zwei weitere Omnibusbeiwagen und bis August um sechs neue Straßenbahnbeiwagen vermehrt. Gleichzeitig wurden im letzten Jahr zehn alte Straßenbahnbeiwagen mit neuen Wagenkasten versehen. Der erheblich größere Wagenbestand machte den Bau einer neuen Wagenhalle am Kom-turplatz notwendig, die 48 Wagen aufnehmen kann.
Von Anfang an war die Stadtverwaltung darauf bedacht, Freiburg den früheren Charakter einer Gartenstadt wiederzugeben. Zunächst mußte sich das Städtische Gar-tenamt allerdings in erster Linie praktischen, durch die große Not der Zeit bedingten, Aufgaben zuwenden. Hierher gehören der Feldgemüsebau auf den brachliegenden Äckern zwischen dem Stühlinger und Betzenhausen, das Anlegen von rund 300 Kleingärten und einer Dauerkleingarten¬kolonie an der Gutleut-, Schönbergstraße, ferner die Holz¬aktion in den Anlagen und Straßen der Stadt, die durch den überaus großen Brennstoffmangel notwendig war. So¬bald es aber die Verhältnisse erlaubten, wurden auch die gärtnerischen Arbeiten in Angriff genommen. An vielen Straßen und Plätzen — so auf der Hochallee, bei der Kaiserbrücke, vor dem Bahnhof, auf dem Stühlinger Kirch¬platz, am Komturplatz, an der Tennenbacher Straße, am Schwabentorplatz, Ecke Merzhauser und Reiterstraße — wurden die Anlagen wiederhergestellt; an der Kreuzung der.Silberbach- und Holbeinstraße und vor dem Friedrichs¬gymnasium wurden hübsche Plastiken aufgestellt, die von geschmackvollen Zieranlagen umgeben sind. Auch die Kin¬derspielplätze wurden wieder in Ordnung gebracht. Der Hauptfriedhof, der über 100 Bombeneinschläge aufwies, und der Alte Friedhof, der ebenfalls schwer gelitten hatte, sind heute wieder instand gesetzt. Die Durchforstung des Schlo߬bergs und die Instandsetzung seiner Wege und der Wege im Mösle- und Waldseegebiet machen die alten beliebten Spaziergänge wieder möglich. Daß der Colombipark wie ehedem zu gemütlichem Verweilen einlädt, wird vor allem von der älteren Generation dankbar begrüßt. Eine ganz besondere Freude aber für Einheimische und Fremde ist der wiedererstandene Stadtgarten. Wo noch vor wenigen Jahren Trümmer und zerstörte Anlagen einen traurigen Anblick boten, grüßen heute bunte Blumenbeete. Der Stadtgarten ist wieder zu einem Schatzkästlein unserer Stadt geworden. Er hat sogar — das ist das Urteil vieler — noch an Schönheit gewonnen. Die große grüne Rasenfläche, in deren Mitte die hohe Hängebuche, eine der wenigen Zeu¬gen des alten Stadtgartens, die sauberen Wege ringsum, eingefaßt von Stauden und blühenden Sträuchern, die herr¬liche natürliche Kulisse des Schloßbergs, das alles schließt sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Und wenn in einigen Jahren die neugepflanzten Bäume an der West¬seite des Stadtgartens zu wirklichen Schattenspendern ge¬worden sind, dann wird an schönen Tagen wohl kaum eine der bequemen Bänke leerstehen.
Die städtischen Wälder
Freiburgs prächtige Umgebung, seine Berge und Wäl¬der waren immer der Stolz unserer Stadt und ein An¬ziehungspunkt für die Fremden. Die schönen und bequemen Waldwege wurden von Einheimischen und Auswärtigen gerne aufgesucht. Durch den Krieg und die besonderen Umstände der ersten Nachkriegsjahre hatten aber leider auch die städtischen Forsten schwer gelitten. Infolge der erhöhten Umlagen, der Einschläge der Besatzungsmacht, der Brennholzhiebe zur Versorgung der Bevölkerung mit Heizmaterial und durch die Hiebe zur Bekämpfung des Borkenkäfers wurde in den Jahren 1946 bis 1949 mehr als das Doppelte des Normaleinschlages geschlagen. Das Kahl-schlagverzcichnis des Forstamtes gibt für die Zeit vom 1. Oktober 1944 bis 30. September 1948 eine Gesamtkahl¬fläche von 226 Hektar an. Durch den Einsatz der Forst¬beamten und den gesunden biologischen Aufbau des Stadt¬waldes konnte vermieden werden, daß diese Großeinschläge sich zu einer Katastrophe auswirkten. Wenn auch in den ersten Jahren nach Eintritt der Waffenruhe die Auf¬forstungsarbeiten nur langsam anliefen — es fehlten die Arbeiter, die Pflanzen und der Samen —, so besserten sich doch allmählich die Verhältnisse. Vermehrte Auspflanzung und Verschulung von Wildlingspflanzen, voller Anbau und Erweiterung der eigenen Baumschulfläche und Anlage eines besonderen Pappelmutterquartiers zur Nachzucht der rasch¬wüchsigen Pappelsorten ermöglichten es, in den Jahren 1945 bis 1950 etwa 175 Hektar hochwertige Mischwald¬kulturen zu pflanzen. Dadurch und durch gleichzeitige För¬derung der natürlichen Verjüngung wurden die Kriegs- und Nachkriegsschäden in erheblichem Umfange behoben. Für die nächsten Jahre ist die restliche Wiederaufforstung der letzten Rückstände durch Anbau von Edelhölzern und raschwüchsigen Holzarten geplant. Die Städtische Forstver-waltung hat sich durch diese Aufbauarbeiten nicht nur den Dank der jetzt lebenden, sondern auch den der kommen¬den Generationen verdient.
Über diesen forstwirtschaftlich so wichtigen Aufgaben wurden die hart mitgenommenen Waldwege nicht ver¬gessen. Nur die wenigsten Freiburger dürften wissen, daß die Waldstraßen und das Wegenetz eine Gesamtlänge von 385 Kilometern haben. Von diesen wurden in den letzten fünf Jahren 180 Kilometer wieder instand gesetzt. Durch die Unterhaltung und Pflege dieses Wegenetzes, das nur zum geringen Teil dem eigentlichen Forstbetrieb dient, leistet das Städtische Forstamt auch einen wesentlichen Beitrag zur Förderung des Fremdenverkehrs. Eine große Anzahl bequemer Fahrstraßen und Waldwege, die von der Stadt aus leicht zu erreichen sind, laden jetzt den Wanderer wieder zu geruhsamen Spaziergängen ein, 250 neue Holzsitzbänke mit zum Teil schönsten Durchblicken auf die nähere und weitere Umgebung bieten Rast und Er-holung. Welch großes Maß an umsichtiger und planmäßiger Arbeit hier seit 1945 geleistet wurde und noch immer ge¬leistet wird, kann eigentlich nur der Forstmann ermessen. Doch auch der Laie ahnt wenigstens, wieviel er den Män¬nern des Waldes zu danken hat. Diese verdiente Anerken¬nung wird der Städtischen Forstverwaltung nicht nur von den Einheimischen, sondern auch von den Fremden gezollt, die immer wieder ihrer Überraschung Ausdruck geben über diese herrlichen Wälder und die schönen Wege in unmittel¬barer Nähe der Stadt. Bei einer Rückschau auf die letzten fünf Jahre darf auch die großzügige Auslandshilfe für Freiburg i. Br. nicht vergessen werden. In einer Zeit, wo die Hungersnot durch die deutschen Lande zog und die Sterblichkeit in erschreckendem Maße zunahm, wo Tausende und aber Tausende von Familien obdachlos waren und schwere seelische Not auf uns lag, da offenbarte sich die alle Gren¬zen und Vorurteile überwindende Nächstenliebe in ihrer wahren Größe. Sie stellte keine Schuldfrage, sie bildete keine Gerichtshöfe und zog nicht zur Verantwor¬tung, sie sah nur die übergroße Not und suchte, so rasch und so gut wie möglich zu helfen. Die benachbarte Schweiz, der Vatikan, das Internationale Rote Kreuz, Nord- und Südamerika, Irland, Norwegen, Schweden, Spanien, selbst Südafrika und Australien, sie alle aben auch unserer Stadt zahlreiche und wertvolle Spenden zukommen lassen. Ausführlichere Angaben können mit ucksicht auf den beschränkten Raum nicht gemacht wer- en^ (Der Chronist wird darüber in der Einleitung zum nächsten Adreßbuch eingehend berichten.) Aber einige ahlen seien kurz genannt. Die Care-Organisation verteilte an die Freiburger Bevölkerung rund 43 000 Pakete mit inem Gesamtgewicht von 350 Tonnen. Die Quäker-Organisa¬ ion verausgabte an Lebensmitteln und Textilien für Säug- "ge> Kleinkinder, Mütter und alte Leute (bis August 1948) sehr °nnen' Die Schweizer Schülerspeisung gab in der D mmsten Zeit an 18 000 Schüler 873 750 Portionen aus. le Quaker und die National Catholic Weifare Conference s nchteten eigene Studentenbaracken. — Die Gesamt- Pend für Freiburg betrugen mindestens 1,3 Millionen °- Außerdem wurden an die Bevölkerung 133 000 Auf- S Und FreiPakete d«r Care-Organisation, der Christ- verb N°thilfe in Zürich und des Schweizer Caritas- andes in Luzern mit einem Gesamtgewicht von 760 ""611 Verteilt Das Städtische Wohlfahrtsamt,
Sbd n der sPendenvei'teilung beteiligt war, bc- GesamtmenSe der Spenden einschließlich des
Bekl -H t6S aUf Über 2000 Tonnen Lebensmittel und sich g' Der Wert der Medikamentenspenden beläuft Der w 2° 00° Schweizer Franken und rund 20 000 Dollar. Milli Grt aU dieser freiwilligen Spenden geht in die Hilfel 6n Mark' Dabei Sind die zahlreichen persönlichen sichti et1Stungen und Freiplatzspenden noch nicht berück- Es war deshalb ein Akt der Dankbarkeit, daß der Stadt-^ auf Vorschlag des Oberbürgermeisters D r. H o f f-beJ^iV1 S6iner SitzunS vom 26- April 1949 einstimmig Frau Md6m Herm Pfarrer Franz Chr- B 2 u m • Basel> und Marta Walz, Basel, sowie Herrn Professor
Dr. Harry Pfund, Philadelphia, für die hervorragende Hilfe bei der Linderung größter Not in schwerer Nach¬kriegszeit das Ehrenbürgerrecht der Stadt Freiburg im Breisgau zu verleihen. Mit dieser Ehrung — so betonte der Oberbürgermeister bei der Überreichung der Ehren¬bürgerbriefe am 28. Januar 1950 — sollen alle mitgeehrt werden, die an dem großen Hilfswerk Anteil hatten. Noch ein anderer Wohltäter der Menschheit wurde auf Anregung des Oberbürgermeisters vom Stadtrat einstimmig zum Ehrenbürger ernannt: der bekannte Freiburger Hygieniker Geheimrat Professor Dr. Uhlenhuth. Bei einer akademischen Feier aus Anlaß des 80. Geburts¬tages dieses Gelehrten, am 7. Januar 1950, überreichte ihm Oberbürgermeister Dr. Hoffmann die Ehrenbürger-urkunde. Er würdigte dabei die großen Verdienste, die sich Geheimrat Dr. Uhlenhuth, ein Schüler des berühmten Robert Koch, als Professor der Hygiene und Bakteriologie und unermüdlicher Forscher um die Menschheit erworben hat. Sein Ruhm und sein Ansehen gereichen auch der Stadt Freiburg zur Ehre, der er viele Jahre hindurch, trotz ehren¬voller Berufungen, die Treue gehalten hat. Ein anderer Ehrenbürger der Stadt, der jahr-zehntelang der Caritas gedient, Prälat Dr. Dr. h. c. Benedikt Kreutz, der verdiente Präsident des Deut¬schen Caritasverbandes, hat am 25. Juli 1949 die Augen für immer geschlossen. Sein Andenken wird von allen, die ihn kannten, in Ehren gehalten werden. (Des am 14. Fe¬bruar 1948 verstorbenen Ehrenbürgers, des Erzbischofs Dr. Conrad Gröber wurde bereits im letzten Rückblick gedacht.)
Auf die Tätigkeit des Städtischen Wohlfahrtsamtes und der Hilfsstelle für Fliegergeschädigte, über die schon im letzten Rückblick berichtet wurde, werde ich im nächsten Adreßbuch ausführlich eingehen. Beide Stellen haben in schwerer Zeit viel zur Linderung der Not in Freiburg bei¬getragen.
Vom kulturellen Leben in Freiburg
In unserer Stadt hat das kulturelle Leben immer in hoher Blüte gestanden. Kunst und Wissenschaft erfreuten sich einer regen Pflege. Beide haben durch den Krieg und seine Folgen erheblich gelitten, aber auf beiden Gebieten setzte gleich nach Kriegsende eine rege Wiederaufbauarbeit ein, die in den verflossenen fünf Jahren zu schönen Erfolgen geführt hat. Nur das Wichtigste sei hier kurz erwähnt.
Da ist vor allem
- das Stadttheater
zu nennen, das aus Schutt und Asche wiedererstanden ist. Am 27. November 1944 war auch das „Große Haus", das 34 Jahre im Dienst der Musen stand, zum größten Teil zerstört worden. Als eine traurige Ruine ragte der einst stolze Bau anklagend zum Himmel. Sollte er langsam, aber sicher dem endgültigen Verfall entgegengehen, oder sollte man ihn retten und seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zuführen? Das war eine schwer zu lösende Frage. Eine genaue Untersuchung der Ruine ergab, daß mindestens 35 Prozent der Substanz und dazu die wichtigsten Bauteile erfreulicherweise erhalten waren. Ein Abtragen der Trüm¬ mer, was früher oder später notwendig geworden wäre, hätte eine große Summe Geldes (mindestens die Hälfte des Betrages für den Wiederaufbau) erfordert, und geblieben wäre ein „enttrümmertes Gelände" inmitten der Stadt. Dazu kam, daß der bisher benützte Saal im Casino für das Theater nur noch beschränkte Zeit zur Verfügung stand, da er seinem früheren Verwendungszweck als Lichtspiel¬ theater zurückgegeben werden mußte. Deshalb entschloß sich Oberbürgermeister Dr. Hoffmann nach reiflichem Überlegen und nach Rücksprache mit Fachleuten mit der ihm eigenen Energie für den Wiederaufbau des „Großen Hauses" und fand dabei die Unterstützung des Stadtrates. Dieser „Theaterbau", das war die Voraus¬setzung, sollte jedoch ohne Inanspruchnahme budgetärer Mittel und ohne die geringste Beeinträchtigung des sozialen Wohnungs¬baues durchgeführt werden. Immer wieder wurden da und dort Zweifel laut, ob dies gelingen würde und ob der vom Oberbürgermeister gesetzte Termin, Ende 1949 das Haus spielfertig zu haben, eingehalten werden könnte. Aber es gelang trotz allen Schwierigkeiten. Das Stadtoberhaupt wußte die notwendigen Gelder flüssig zu machen, ohne daß dadurch dem Wohnungsbau auch nur ein Pfennig entzogen wurde. Der Oberbürgermeister stellte sich selbst in den Dienst der guten Sache. In drei sehr gut besuchten Konzerten erwies er sich als virtuoser Pianist und einfühlender Interpret unserer großen Meister. Der Erlös dieser Konzerte diente ebenfalls dem Theaterwieder¬aufbau. So konnte, dank der vorbildlichen Zusammenarbeit aller an diesem Bau beteiligten Stellen, fristgemäß am 30. Dezember 1949 das neu erstandene Theater nach fünf Jahren wieder seine Tore öffnen, und die Festvorstellung „Die Meistersinger" von Richard Wagner war in mehr als einer Beziehung ein Symbol. „Ehret eure deutschen Meister, dann bannt ihr gute Geister", war gewissermaßen das Leit¬motiv, unter dem diese Arbeiten in den vorhergegangenen Monaten gestanden hatten. Zahlreiche Ehrengäste und viele Freiburger und auswärtige Besucher hatten sich zu der „Premiere" eingefunden, die einen Markstein in der Frei¬burger Theatergeschichte darstellt Ehrliche Bewunderung wurde bei allen laut, als sie sahen, daß da, wo noch vor wenigen Monaten Trümmer gelegen, in knapp einem Jahr eines der modernsten Bühnenhäuser Deutschlands er¬standen war. Jeder überflüssige Figurenschmuck und un¬nötige dekorative Ballast ist vermieden; vornehm-einfach wirkt der in Elfenbeinweiß und Dunkelrot gehaltene Zu¬schauerraum mit seinen 1141 bequemen Sitzplätzen. Die geräumige Bühne ermöglicht jetzt wieder die Inszenierung auch großer Bühnenwerke, was auf der bisherigen Behelfs¬bühne nicht der Fall war. — Dieser neue Musentempel ist nicht nur den Begüterten zugänglich, die Eintritts¬preise sind vielmehr so niedrig gehalten, daß sich- auch der in bescheidenen Verhältnissen lebende Mitbürger — und derer sind heute viele — einen Theaterbesuch leisten kann. Mit berechtigter Genugtuung konnte deshalb Oberbürger¬meister Dr. Hoffmann in seinem Geleitwort zur Fest¬schrift „Freiburger Städtische Bühnen wieder im Großen Haus" feststellen, daß dieser Bau ein Beispiel dafür sei, „was Überzeugung und Wille vermögen, aber auch ein Bei¬spiel dafür, was herzhafter Bürgergeist vermag und was Tüchtigkeit und Fleiß aller Mitarbeiter an diesem Bau ver¬mochten". Ende Januar 1950 wurden im Südteil des Großen Hauses die „Theater-Lichtspiele" eröffnet, deren Reineinnahmen den Theateretat entlasten sollen. Diese Theater-Lichtspiele wurden zunächst in stadteigener Regie geführt, sind aber seit dem 14. Juli 1950 an die Wald G. m. b. H., Karlsruhe, pachtweise überlassen. An dem jährlichen Zuschuß für den Theateretat hat sich dadurch nichts geändert. Die Kammerspiele (Ecke Bromberg- und Zasiusstraße) sind nach wie vor im Betrieb. Welch große Bedeutung der Pflege des Theaters in unserer Stadt zukommt, beweist die hohe Zahl der Be¬sucher, die für beide Häuser zusammen im Laufe des letzten Spieljahres (bis Anfang Juli 1950) rund 175 000 Menschen betrug (wobei zu beachten ist, daß das Große Haus erst seit Ende Dezember 1949 in Betrieb ist, und der Casino-Saal wesentlich weniger Besucher faßte!) Ebenfalls auf die Initiative des Oberbürgermei¬sters (der durch Professor Nauber und Dozent Roth¬weiler angeregt und von Professor Gurlitt unterstützt wurde) ist die Gründung der Hochschule für Musik zurückzuführen. In den ersten und schwersten Jahren wurde sie finanziell allein von der Stadt getragen; der Stadtrat hatte auf Anregung des Oberbürgermeisters immer Wieder die nötigen Mittel dafür bewilligt. Im Januar 1949 Wurde sie eine staatliche Schule. Die hervorragenden Kräfte, die hier wirken, schufen dieser Hochschule schon bald einen Ruf, der über Badens, ja Deutschlands Grenzen drang und ihr immer mehr Schüler aus allen Gegenden zuführte. Heute ist die Frequenz so hoch, daß nicht mehr aUe Bewerber Aufnahme finden können. Der Unterricht erstreckt sich nicht nur auf alle Instrumente und den Ge-sang, sondern es finden auch Kurse für Dirigenten, Chor-'eiter und Komponisten statt. Neben den Meisterklassen erfreuen sich vor allem die Abteilung für Musiklehrer an Höheren Schulen und das Seminar für private Musik-erzieher eines regen Besuches. Beide Kurse finden in einem staatlichen Examen ihren Abschluß. Für die Kirchen-mUsiker ist eine besondere katholische und evangelische Abteilung eingerichtet, in denen Chorleiter und Organisten ausgebildet werden. Die Hochschule für Musik steht in engster Zusammenarbeit mit der Universität und ihrem musikwissenschaftlichen Institut. Auch das Konzertleben unserer Stadt hat durch Musikhochschule eine erfreuliche Bereicherung erfahren. Ehrlich finden mehrere, gut besuchte Konzerte der Justier statt und gerade im Bach-Jahr 1950 waren ver- ledene genußreiche Abende diesem Meister gewidmet. e Seele dieser Bach-Konzerte ist Professor Dr. Scheck, r als einer der besten Bach-Kenner und -Interpreten gilt a seit der Gründung der Musikhochschule deren ver- lenter Leiter und Organisator ist. In Anerkennung seiner erzenste verlieh ihm vor kurzem die Philosophische Fa- ^u tat der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. die Urde eines Ehrendoktors. Auch andere künstlerische Lehrkräfte der Hochschule wirken an den großen Bach-Festen unseres Vaterlandes mit, so daß auch unsere Stadt einen wertvollen Beitrag zur Ehrung eines der größten Deutschen im Reiche der Tonkunst leistet.
Kunstakademie
Neben der Tonkunst haben auch die bildenden Künste ein Heim in unserer Stadt gefunden. In dem früheren Haus des bekannten Freiburger Glasmalers und Kunsthistorikers Professor Dr. h. c. Fritz Geiges, Fuchsstraße 7a, arbeitet seit drei Semestern unter der Leitung von Professor Gerstel eine „Staatliche Akademie der Bildenden Künste". Die Stadt hat dieses Gebäude instand setzen lassen und mietweise zur Verfügung gestellt. 44 Schüler und Schülerinnen besuchten im Sommersemester 1950 diese kleinste deutsche Akademie, und die Ausstellung von Schülerarbeiten in diesem Sommer vermittelte einen guten Einblick in das Wirken der Lehrkräfte und in das Schaffen der Kunstjünger. Die Aufnahme in diese Akademie ist nicht von Zeugnissen abhängig, entscheidend ist die Begabung. Neben Vorbereitungsklassen besteht je eine Klasse für Zeichnen, Bildhauerei, Malerei, Landschaftsmalerei, an¬gewandte Graphik, Anatomie und Kunstgeschichte. Die Kursdauer ist auf zwei bis drei Jahre berechnet. Besonders hervorgehoben zu werden verdient, daß die Kunstbeflis¬senen hier nicht auf eine bestimmte „Schule" festgelegt werden (was bei großen Akademien nicht selten der Fall ist), sondern daß bei aller Führung der individuellen Ent-wicklung Raum gegeben wird.
Die Städtischen Sammlungen in Freiburg
Wenn man von den Kostbarkeiten unserer Stadt spricht, die den Krieg und vor allem die Unglücksnacht des 27. No-vembers 1944 glücklich überstanden haben, dann darf man die äußerst wertvollen Städtischen Sammlungen nicht unerwähnt lassen. Das „Augustinermuseum" — so benannt nach dem ehemaligen Augustinerkloster, das heute die Zen-tralstelle der Städtischen Sammlungen bildet — ist der Kunst- und Kulturgeschichte des Oberrheingebietes ge¬widmet. Die „Städtische Altertümersammlung" wie sie ursprünglich hieß, wurde im Jahre 1861 vom Stadtrat Dominik Rosset und dem Stadtarchivar Cajetan Jäger be¬gründet. Wertvolle Schenkungen und glückliche Ankäufe halfen den Kunstbesitz vermehren und die verschiedenen Abteilungen ausbauen. So gingen unter anderem nach der Aufhebung des Dominikanerinnenklosters Adelhausen viele kostbare Kunstgegenstände in den Besitz der Stadt über gegen die Verpflichtung, die Schulen des Klosters weiter¬zuführen. 1896 wurde die bedeutende Gemäldesammlung des Engländers Clarke (in Littenweiler) erworben. Mit ihr kam das berühmte Mittelbild des Kreuzigungsaltars des Hausbuchmeisters in den Besitz des Museums. Einzelkäufe wie die Hieronymusscheibe der Freiburger Kartause aus der Sammlung Douglas, Baidungs Schmerzensmann, Ge¬schenke wie Grünewalds Schneewunder und vier Tafeln des Staufener Altars, ein Brustbild der Muttergottes mit Kind von Baidung, eine große Zahl von Gemälden Emil Lugos, Werke Wenzingers, die Sammlung des Professors Fritz Geiges — um nur einige Vermächtnisse und Ankäufe zu erwähnen — geben dem Museum sein eigenes Gepräge. In verschiedenen Ausstellungen wurden die reichen Kunstschätze der Allgemeinheit zugänglich gemacht. 1924 wurde in einer Sonderschau die „Mittelalterliche Kunst am Oberrhein" gezeigt, 1925 die Abteilung für ober-badische Volkskunde (Schwarzwaldsammlung) eröffnet. In die Kunst „von der Biedermeierzeit bis zur Gegenwart" führte eine Ausstellung im darauffolgenden Jahr. Die große kirchliche Kunstausstellung 1929, die durch Leihgaben des Erzbischöflichen Ordinariats wesentlich ergänzt wurde, sah unter den vielen und prominenten Besuchern auch den damaligen Nuntius Pacelli, den heutigen Papst Pius XII. — 1931 wurden die großartigen Bestände mittelalterlicher Glasmalerei von der Münsterfabrik dem Augustinermuseum als Dauerleihgabe überlassen; mit diesen Originalwerken aus dem XIII. bis XVI. Jahrhundert besitzt das Städtische Museum die reichhaltigste Sammlung an Glasmalereien, die sich in einem deutschen Museum finden. Mit Kriegsbeginn 1939 wurden die Sammlungsgegen¬stände nach und nach an zehn verschiedenen Orten ge¬borgen. Diesem Umstand ist es zu danken, daß die Samm-lungsbestände ohne wesentliche Verluste erhalten blieben. Da infolge der Raumnot nach Kriegsende 15 fremde Dienst-stellen im Augustinermuseum und im Adelhauserkloster untergebracht werden mußten, ist zur Zeit der Museums-betrieb nur in beschränktem Umfange möglich. Dennoch wurden auch in den Nachkriegsjahren bereits einige wert¬volle Ausstellungen durchgeführt, so 1946 die Ausstellung „Meisterwerke mittelalterlicher Kunst in Baden", die über 50 000 Besucher aufwies, 1947 die von bedeutenden wissen-schaftlichen Ergebnissen begleitete Ausstellung „Mittel-alterliche Goldschmiedekunst am Oberrhein" mit rund 14 000 Besuchern; 1948 wurden „Kirchliche Paramente" gezeigt, 1949 wurden der „Christlichen Kunst unserer Zeit" die Erdgeschoßräume zur Verfügung gestellt, 1950 stellt das Museum wieder eigene Bestände wertvoller mittelalter¬licher Kunst aus. Daneben besitzt Freiburg eine sehr interessante natur-und völkerkundliche Sammlung, die ebenfalls im Laufe der Jahre durch Geschenke und Ankäufe ausgebaut werden konnte. Überdies stellte die Universität (1904) ihre ethnographische Sammlung als Dauerleihgabe zur Ver¬fügung. Diese Sammlungen fanden in der Gerberauschule eine Heimstätte. Das Naturkundemuseum, das im Dezem¬ber 1931 in diesen Räumen eröffnet wurde, erfreute sich einer steigenden Beliebtheit bei jung und alt. Die völkerkundlichen Sammlungen wurden im Ostflügel des Adelhauserklosters übersichtlich magaziniert. Im Nord-flügel des Klosters wurden von der Stadt dem prähistori¬schen Universitätsinstitut und dem damit verbundenen Landesamt für Ur- und Frühgeschichte schöne Arbeits¬räume zur Verfügung gestellt. Heute sind die drei Museen: das Augustinermuseum, das Museum für Naturkunde und das Museum für Urgeschichte den Besuchern wieder zugänglich.
Das Stadtarchiv
Die Räume des Stadtarchivs wurden in der Unglücks¬nacht vom 27. November 1944 völlig zerstört. Durch recht¬zeitige Bergung der Archivalien und der Archivbücherei wurden diese gerettet. Es wäre ein unersetzlicher Verlust für die Geschichte unserer Stadt gewesen, wenn die Archiv¬bestände ein Opfer der Flammen geworden wären. Das Stadtarchiv birgt unter anderem Freiburger Bürgerbücher von 1378 bis 1683, Bauamtsprotokolle von 1654 bis 1780, Gerichtsprotokolle von 1440 bis 1810, Landtagsprotokolle von 1541 bis 1764, Massiven von 1440 bis 1694, Ratsproto-kolle von 1325 bis 1329 und 1386 ff. (mit Lücken); ferner wertvolle Nachlässe, wie die der Historiker Karl von Rotteck und Heinrich Schreiber, und verschiedene Adels-archive als Deposita. Das Stadtarchiv, dessen genaues Gründungsjahr aller¬dings unbekannt ist, kann auf eine lange Geschichte zurück¬blicken. Im Mittelalter befand es sich in den beiden Hahnentürmen des Freiburger Münsters. 1553 wurde im „alten" Rathaus (das 1944 ebenfalls der Zerstörung anheim¬fiel) ein eigenes Archivgewölbe erbaut. Nach dem Kriege (1945) fand die Archivverwaltung zunächst in der Turm¬straße 14 (ungefähr gegenüber dem bisherigen Archiv¬gebäude) eine Unterkunft. Seit März 1950 besitzt sie im historischen Gebäude des alten St.-Blasier-Hofcs (Salz¬straße 18) zwei Räume, von denen der .eine als Benützer-zimmer, der andere als Büro dient; in letzterem ist auch ein kleiner Teil der noch verlagerten Archivbibliothek als notwendiger Handapparat aufgestellt. Sekretariat und Buchbinderei sind in den Räumen Turmstraße 14 ver¬blieben. Die Archivalien und der größte Teil der Bücher befinden sich noch an den Bergungsorten; sie werden jeweils nach Vorbestellung beigeschafft. Stadtverwaltung und Stadtrat sind sich einig, daß im Interesse der richtigen Pflege der wertvollen Archivschätze und bei der steigenden Benutzerzahl geeignete Unter-bringungsräume für das gesamte Archiv dringend not¬wendig sind. Aber die derzeitige Finanzlage hat es bisher nicht erlaubt, entsprechende Pläne zu realisieren.
Städtische Volksbücherei
Ein wesentlich härteres Schicksal als die Städtischen Sammlungen und das Stadtarchiv, die wenigstens ihre Be¬stände größtenteils retten konnten, traf die Städtische Volksbücherei. Ihr Hauptgebäude auf dem Münsterplatz urde bis auf die Grundmauern zerstört und damit auch !e dort untergebrachten Buchbestände Nur ein kleiner der Bücher, die sich in den Zweigstellen befanden oder ausgelagert waren, entging diesem Schicksal. Von 51563 uchern verlor die Volksbibliothek rund 38 000 Bände, etwa Bände mußten nach Kriegsende ausgeschieden werden, so daß bei der Wiedereröffnung der Städtischen Volks¬bücherei am 16. August 1945 — sie war die erste in der tanzosischen Zone — nur 5500 Bände zur Verfügung stan-en^ Diese Bücher mußten neu signiert, die Buchkartei, der a Phabetische, der numerische und der systematische Ka-a °g mußten neu angelegt werden. Durch Ankauf und frei-1 ' Alge. Spenden erhöhte sich der Buchbestand bis zum Lit 1946 aUf U 65° Bände' davon 6207 Bände schöne 1 eratur, 2716 Bände Fachschriften und 2737 Bände Jgendliteratur. Welch großem Bedürfnis die Wieder-o lnung der Volksbücherei entsprach, beweisen die hohen 53 81Q "' Sch°n bis 31- März 1946 wurden insgesamt zuer t Buchausleihen gezählt. Nachdem die Volksbücherei Ha "^ Augustinermuseum> dann in der Salzstraße 18, im Adpn! ZUm Herzog"> untergebracht war, hat sie heute im Inzt KSerkl0St6r> in zentraler Lage, ein Heim gefunden. j Jlscnen ist der Buchbestand auf 18 510 Bände (am Band 1950) Und di€ Zahl der Entleihungen auf 111902 Srh !\gestlegen- Dav°n entfallen 66 963 auf das erzählende "»ntttum, 15 816 auf Fachschriften und 29 123 auf Jugend-bücher. Unter den Entleihern finden sich alle Schichten der Bevölkerung. Die verfügbaren Buchbestände reichen natürlich bei weitem nicht aus, um das Lesebedürfnis zu befriedigen. Aber die finanziellen Verhältnisse erlauben es leider nicht, für einen entsprechenden großen Bücher-Nach¬wuchs zu sorgen. Es ist dies eine Zeiterscheinung, die heute bei allen Büchereien, auch bei den staatlichen Bibliotheken, zu beobachten ist.
Die Universität, ihre Kliniken und Institute
Hart getroffen wurde in der Bombennacht 1944 auch die Universität. Das Kollegiengebäude, die Universitäts-bibliothek und die Universitätsinstitute wurden durch¬schnittlich zu 80, die alten und neuen Kliniken zu 60 Pro¬zent verwüstet. Wenn der Universitätsbetrieb nicht zum Erliegen kommen sollte, mußte hier raschestens an den Wiederaufbau gegangen werden. Dieser wurde, wie der all¬gemeine Wiederaufbau in der Stadt, in den ersten Jahren infolge des Mangels an Baustoffen und an Arbeitskräften sehr erschwert, wenn auch der studentische Arbeitseinsatz, der 1948 gelockert und ein Jahr später ganz aufgehoben wurde, den Mangel an ungelernten Arbeitern in etwa aus¬geglichen hat. Um so erstaunlicher ist die Wiederaufbau-leistung, die dennoch bis heute geleistet wurde. Im Kollegiengebäude, das zunächst die schnellste und größte Förderung erfuhr, konnte bereits 1946 die Lehr-tätigkeit, wenigstens teilweise, wiederaufgenommen und in den folgenden Jahren voll durchgeführt werden. Mit Aus¬nahme der Aula ist heute das ganze Gebäude wiederher¬gestellt.
Eine der vordringlichsten Aufgaben war ferner der Wiederaufbau der Neuen Universitätskliniken. Die Chirurgische und die Medizinische Klinik waren in den Jahren 1926 bis 1931 unter der Leitung von Oberbaudirektor Lorenz nach den neuesten Erfahrungen erbaut worden. Kurz vor Kriegsausbruch (1939) wurde auch die Frauen¬klinik im Rohbau fertig. Eine neue Hals-, Nasen- und Ohrenklinik und eine Augenklinik sollten später folgen. Das ganze Klinikviertel war zu einem Ringsystem zusam-mengeschlossen. Die zentrale Versorgung aller Kliniken erfolgt vom Wirtschaftsgebäude aus durch einen Rohr- und Karrengang, der unter den einzelnen Gebäuden läuft. Die Küche kann ohne Schwierigkeiten bis zu 3500 Essen aus-geben, die in normaler Wärme auf den einzelnen Stationen beziehungsweise Krankenzimmern ankommen. Wissen-schaftler aus aller Welt haben in früheren Jahren diese modernste Klinikanlage besichtigt und ihre Einrichtungen als vorbildlich bezeichnet. Aber auch dieses Werk, das aus-schließlich der leidenden Menschheit — ohne Unterschied von Stand und Namen und ohne Unterschied der Nation — diente, fiel einer sinnlosen Zerstörung zum Opfer. Ein Trümmerfeld blieb übrig von der Stätte, an der nur Gutes gewirkt wurde. Um den Wiederaufbau der Chirurgischen und der Medizinischen Klinik hat sich das Städti-sche Klinikbaubüro in schwerster Zeit besondere Verdienste erworben. Noch vor der Währungsreform, be¬reits im Januar 1948, konnte die Chirurgische Klinik mit 489 Betten wieder in Betrieb genommen werden. Die Medi-zinische Klinik wurde am 23. Juni 1950 eingeweiht; sie ver-fügt zu"r Zeit über 388 Betten und nach Übersiedlung der Poliklinik in ihre eigenen Räume (in der Johanniterstraße) über 413 Betten. Beide Kliniken sind wieder mit entsprechenden Speziaistationen versehen, die modernste For-schungs- und Behandlungsmethoden ermöglichen. Mit der Fertigstellung dieser beiden Häuser war die Aufgabe des Städtischen Klinikbaubüros erfüllt; den weiteren Wieder-aufbau wird das Universitäts-Wiederaufbaubüro durch-führen. Besonders vordringlich ist die Wiederherstellung der Universitäts-Frauenklinik, die teilweise noch immer in St. Urban untergebracht ist. Von der Universitäts-Kinderklinik ist das „Haus zur Sonne" seit 1947 wieder bezogen. An Stelle der total zerstörten übrigen Bauten wurde zunächst das „Haus Noeggerath" als einstöckiger Bau erstellt und im Frühjahr 1949 bezogen. Die Universitäts-Zahnklinik ist seit 1947 im „Kühlen Krug" zu Günterstal untergebracht. Die Psy-chiatrische und die Nervenklinik haben nur wenig gelitten; im Hauptgebäude befindet sich seit 1948 die Neurochirurgische Abteilung. Von den privaten Krankenanstalten seien genannt; das Lorettokrankenhaus, das wieder völlig her-gestellt ist, und das Josefskrankenhaus, das zum großen Teil wieder verwendungsfähig ist und dessen Fertig-stellung erfreuliche Fortschritte macht. Das Universitäts-Institutsviertel wurde ganz besonders schwer mitgenommen; einige der Gebäude sind überhaupt nicht mehr aufbaufähig. Um auch hier den Forschungs- und Lehrbetrieb sobald als möglich wieder aufzunehmen, wurden einige Institute zunächst behelfs-mäßig wiederaufgebaut, und zwar, wo es angängig war, in der Weise, daß Erweiterungen durchgeführt wurden, um auch größeren Ansprüchen einer kommenden Zeit zu ge-nügen. Im übrigen ist für das ganze Institutsviertel vom Universitäts-Wiederaufbaubüro ein Generalbebauungsplan aufgestellt, der die Aufhebung der Katharinen- und der Hebelstraße zwischen Albert- und Johanniterstraße vor¬sieht. Nach der Absicht der Universität soll dadurch ein geschlossener Geländeblock entstehen, auf dem in einer parkartigen Grünfläche die neuen Institute erstellt werden. soU alter6n> fÜr den Wiederaufbau noch geeigneten Institute n dem Ganzen möglichst eingegliedert werden. Dieser an, dessen Verwirklichung auch viel zur Verschönerung nseres Stadtbildes beitrüge, würde ein ruhiges, von der lichaSt deS modernen Verkehrs unbehelligtes, wissenschaft- es Arbeiten in den Instituten ermöglichen. Von dem Wiederaufbau der einzelnen Institute kann fol¬gendes berichtet werden: b as p a t h o 1 o g i s c h e I n s t i t u t, das seinen Haupt-der W-1Hg V€rl0r' wurde 1946 behelfsmäßig instand gesetzt; r Wiederaufbau des erweiterten Hauptbaues geht seiner Vollendung entgegen. „Das Physikalische Institut war in seinem orcüi Teil schon 1945/46 wieder provisorisch benutzbar; ■ Juni 1949 konnte das fertige Institut seiner Bestim-Ubeb werden- Am 6- Februar 1950 wurde mit M - Am 6- Februar 1950 wurde mit Neubau eines dringend notwendigen Hörsaales be-sonnen. JDgo TJ
ist seit 1948 wieder arbeitsfähig.
von "ySienische Institut voll arbeitfähi hChemisch€ Institut, das mazi Zerstörungen aufwies, nahm 1948 auch die Phar- bPtr v, Beide Institute sind seit dem 27. Juni 1949 voll mebsfahig. Für die Pharmazie ist die Erstellung eines Neubaues beabsichtigt. Das Pharmakologische Institut konnte schon im Spätjahr 1945 einen Behelfsbetrieb aufnehmen. Nach weiteren Stockwerkausbauten bot es im oberen Stockwerk dem Physiologischen Institut eine Heimat. Am 27. Juni 1949 wurde das gesamte Institut seiner Bestimmung übergeben. Das Chemische Institut, das große Zerstörungen erfahren hatte, konnte dank sofortiger Selbsthilfe schon bald wieder in beschränktem Umfange arbeiten. Heute ist das Institut wieder voll arbeitsfähig. Die Anatomie war fast gänzlich zerstört. Nach langer Prüfung wurde 1946/47 zunächst der Nordflügel wiederher-gestellt; 1948 wurde ein größerer Westflügel angebaut. 1949 konnte das ganze Institut fertiggestellt werden, doch wird eine Erweiterung in absehbarer Zeit notwendig werden. Das Zoologische Institut war bis auf die Keller-reste zerstört; ein Wiederaufbau im alten Sinne kam nicht in Frage. Deshalb wurde auf den bisherigen Fundamenten, aber mit einer erheblichen Erweiterung nach Westen 1948 ein einstöckiges Gebäude aufgeführt, das sich harmonisch in den geplanten Institutspark einfügt und eine voll¬kommenere wissenschaftliche Arbeit ermöglicht, als dies im früheren Bau der Fall war. Seit dem 1. Juni 1950 ist dieses Institut voll leistungsfähig und wird weiterarbeiten im Sinne eines August Weismann, des Begründers der Lehre von der Kontinuität des Keimplasmas, und eines Hans Spe-mann, des einzigen Freiburger Nobel-Preis-Trägers und des Entdeckers des Organisators im tierischen Keim. Zwei Büsten halten das Andenken an diese beiden großen Frei¬burger Gelehrten im Institut fest. Sie sind zugleich Symbol dafür, daß der Geist dieser Forscher auch an der neuen Wirkungsstätte weiterlebt. Das Botanische Institut ist mit Ausnahme des Westflügels erhalten geblieben. Die Gewächshäuser wurden total zerstört. Die Beseitigung der größten Schäden machten dieses Institut schon 1947 wieder betriebsfähig. 1950 wurde auch die Wiederherstellung der großen Schau- und Ge-wächshäuser aufgenommen und wird noch in diesem Jahr beendet. Der Botanische Garten, früher einer der schönsten und größten Süddeutschlands, wies neben schönen Baum-beständen, die die Kriegszeiten noch am besten über¬standen, und einem reichhaltigen „Alpinum" rund 4000 tro¬pische Pflanzen auf, von denen 90 bis 95 Prozent eingingen. Aber auch dieser Garten ist im Wiederaufbau begriffen und erregt schon jetzt das Staunen und die Bewunderung der immer zahlreicher werdenden Besucher. Das Geologisch-Geographische Institut war bei Kriegsende eine Ruine. Heute ist es im Rohbau wieder fertig und wird demnächst auch der Mineralogie und der Mathematik eine Heimstätte bieten. Die Alte Universität in der Bertoldstraße war zu etwa 80 Prozent zerstört. Am 8. Dezember 1949 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen; dabei werden die historischen Werte gewahrt werden. Die oberen Stockwerke sollen künftig Universitätszwecken dienen, im Erdgeschoß wird ein Studentenheim untergebracht.
Die Universitätsbibliothek Freiburg
Die Universitätsbibliothek ist so alt wie die Alma mater, sie kann also in sieben Jahren auf ein 500jähriges Bestehen zurückblicken. Ursprünglich hatten die einzelnen Fakul¬täten und die Stiftungshäuser ihre eigenen Büchereien; die der Gesamt-Universität gehörenden Bände waren in der Bibliothek der Artisten-Fakultät aufgestellt. Durch zahl¬reiche Stiftungen wurde im Laufe der Jahrhunderte diese Bücherei immer mehr vergrößert; heute besitzt sie über eine Million Bände (einschließlich der Universitätsschriften). Dazu 1642 wertvolle Handschriften und rund 4500 Inku¬nabeln. Mit diesen „Wiegendrucken" steht die Freiburger Bibliothek (nach München und Berlin) an dritter Stelle. Hundert Jahre befand sich die alte „Bibliotheca Academica" in einem geräumigen Gebäude in der Bertoldstraße, gegen-über der alten Universität. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezog sie den heutigen Bau, der allerdings schon in den dreißiger Jahren nicht mehr den Anforderungen einer gro¬ßen Bibliothek genügte. Auch die Universitätsbibliothek wurde, besonders an dem Südflügel, schwer beschädigt, und es wären unersetzliche Werte verlorengegangen, wenn nicht die Leitung der Uni-versitätsbücherei rechtzeitig und systematisch für die Sicherstellung der Bücherschätze gesorgt hätte. Die Bergung erfolgte in drei Etappen: 1939 wurden die Handschriften, Wiegendrucke und die anderen Kostbarkeiten evakuiert, im September 1942 erfolgte der Abtransport alles Entbehr¬lichen und nach dem 27. November 1944 auch die Sicher¬stellung des Restes. Welche Arbeit geleistet wurde, mögen folgende Zahlen zeigen: rund 350 000 Bände wurden nach auswärts gebracht, der Rest wurde hier sichergestellt. Die Bücher wurden an den elf verschiedenen Bergungsorten so aufgestellt, daß sie jederzeit zugänglich waren. Dadurch war es der Bibliothek möglich den Leihverkehr, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, bis zum 27. November 1944 aufrechtzuerhalten und ihn bereits zu Beginn des Jahres 1945 in bescheidenem Umfang wiederaufzunehmen. Nach Eintritt der Waffenruhe wurde dann sofort der systematische Wiederaufbau begonnen. Am 18. Mai 1945 konnten der Lesesaal wiedereröffnet und am 1. September 1945 der örtliche Leihverkehr wieder aufgenommen werden. Heute hat sich der ganze Bibliotheksbetrieb bereits wie in früheren Friedensjahren eingespielt. Nur eines hat sich geändert: die Benützung der Bücherei ist heute wesent-lich größer als ehedem. Im Jahre 1949/50 wurden 112 862 Bücherbestellungen aufgegeben, von denen 65 Pro-zent positiv erledigt werden konnten. Die Universitäts-bibliothek dient heute nicht mehr ausschließlich den Frei-burger Dozenten und Studierenden, den Lehrern und Schü¬lern höherer Lehranstalten, sie wird in steigendem Maße auch von Rechtsanwälten, Ärzten und Technikern, von Rentnern, Arbeitslosen, Landwirten und Hausfrauen be^t. Sie verleiht nach auswärts fünfmal mehr Bücher, als i«i selbst von auswärts bezieht. Im letzten Jahre wies der «Wiotheks-Lesesaal 36 368 Besucher auf. bibi° erfreulich der rasche Wiederaufbau der Universitäts-der \°Tthek ist'„ die vor Jahren sehr treffend als „das Herz" ihr *Versität bezeichnet wurde, so bedauerlich ist es, daß vr n* * genügend Mittel zur Verfügung stehen, um ihren ^rpnicntungen in vollem Umfange nachkommen zu nnen Sie t€ilt damit allerdings das Schicksal mancher WeStem; aber daS ist ein geringer Trost. Durch °haffenkÖnnen der Fachliteratur und der wissen-nur 7~hen Zeitschriften entstehen Lücken, die sich später Ans W SChWer wieder schließen lassen; außerdem geht der wäre an dle ausländische Forschung verloren. Deshalb besse ^ ™ begrüßen> wenn die Staatsflnanzen bald eine re D°tierung der Universitätsbibliothek ermöglichten.
Volkshochschule
6 V°lkshochschule will keine Rivalin der Universität an d- S1T Wendet sich bewußt an ein breiteres Publikum, schicM end Und an die Erwachsenen aus allen Volks- ih-ren w-Der einZi&e "Befahigungsnachweis", den sie von und " orern" verlangt, ist geistige Aufgeschlossenheit Krei 8 WÜle ZUr Weiterbildung. Beides ist in weiten schul ^ VOrhanden> und deshalb begegnete die Volkshoch- Intere ^ ^^ WiederSründunS im Jahre 1946 steigendem "egen^' °erade solch schwere Zeiten, wie sie hinter uns tragen h^ ^ d6ren Nachwirkungen wir noch lange zu mit sich Werden- bringen einen seelischen Umbruch Aufsah besinnt sich wieder auf die wirklich großen für ist ein V"d Probleme- Hier Red' und Antwort zu stehen, diesem%■ SChönsten Aufgaben der Volkshochschule. In fü T c 6 h6ißt eS auch im Geleitwort zum Arbeitsplan bommersemester 1950: „... im wahren Wissen sind Geist und Seele eins, und das Streben dieser Verbindung geht nie auf Kleines und Kleinliches, sondern auf die letzten großen Ziele der Menschen, auf die Frage nach ihrem Woher und Wohin, auf ihren Himmel und die Erde, an die sie in Schmerz, Glück und Leid so überaus gleich¬mäßig gebunden sind." Diesen Ideen entsprechen auch die einzelnen Semester-vorlesungen, Arbeitsgemeinschaften und Einzelvorträge, die sich immer eines sehr regen Besuches erfreuen. Recht, Religion, Philosophie und Psychologie, Dichtung, Geschichte, Kunst- und Musikgeschichte, deutsche Sprache und Fremd-sprachen, Mathematik, Technik und Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Sozialpolitik und So-zialwissenschaften — es ist ein weitgespannter Bogen, der sich über den Wissensdurstigen wölbt. Dozenten und Män¬ner aus der Praxis stellen ihre Erkenntnisse und Erfah¬rungen in den Dienst der guten Sache. Solche Vorträge über aktuelle Themen, an die sich bisweilen Diskussionen an¬schließen, bieten nicht nur dem Hörer viel, sondern be¬reichern auch den Vortragenden selbst, wie kein Geringerer als der frühere Freiburger Nobel-Preis-Träger Professor Dr. Spemann in seinem Buch „Aus Forschung und Leben" bekennt, wenn er schreibt: „In den Jahren 1920 bis 1933 war ich Vorsitzender der Volkshochschule in Freiburg und nahm damit an einer Arbeit teil, welche mich mit einigen vortrefflichen Männern in dauernde Verbindung brachte, meinen Gesichtskreis erweiterte und mich durch eigene Tätigkeit einigen Grundfragen der Kultur gegen-überstellte." Das Wintersemester 1949/50 zählte rund 1000 Hörerinnen und Hörer; am stärksten besucht waren die englischen und französischen Sprachkurse, aber auch die anderen Vor-lesungen, Einzelvorträge und Diskussionsabende bewiesen durch ihre große Hörerzahl, daß die Volkshochschule in der Themenwahl eine glückliche Hand hatte.
Freiburg als F r e mde n s t a d t
Freiburg hat das Glück, der Mittelpunkt einer Landschaft zu sein, von der Karl Geib (1838) sagt, daß „schwerlich auf dem gesamten deutschen Boden ein Landstrich sein möchte, der gesegneter wäre an mannigfachen Gaben des Erdreichs und der dem Freunde von Schönheiten der Natur mehr Reizendes böte, als der Breisgau von sich rühmen kann". Wohl sind seit jenen Jahren, da dieses Loblieb auf unsere engere Heimat gesungen wurde, schwere Heimsuchungen über uns hinweggegangen, Stadt und Landschaft haben Zeiten erlebt, die an die traurigsten Epochen unserer Ge-schichte erinnern. Was Bürgerfleiß und Bürgerstolz einst geschaffen, wurde am 27. November 1944 zum Teil der Raub einer apokalyptischen Viertelstunde. Aber Freiburgs unvergleichlich schöne Lage und seine reizvolle Umgebung konnten dadurch nicht vernichtet werden. Und deshalb ist auch heute noch die „Perle des Breisgaus" ein viel besuchtes Fremdenziel, und wer mit auswärtigen Gästen von einem der vielen Ausblickpunkte die Stadt und die Höhen rings¬um betrachtet, wird immer wieder Zeuge der Bewun-derung sein über diese „einzig schöne Lage Freiburgs". In steigendem Maße gewinnt Freiburg seine frühere An¬ziehungskraft als Reiseziel zurück, wie die wachsende Frt-mdenfrequenz beweist, wenn sie auch noch keineswegs an die der Vorkriegszeit heranreicht. Während die Be¬sucherzahl (das heißt Fremde, die mindestens für eine Nacht in einem Fremdenverkehrsbetrieb abgestiegen sind; Durchreisende und in Privatunterkünften verbliebene Be-sucher sind hier nicht mitgezählt) 1949 30 545 betrug, haben im ersten Kalender h a 1 b j a h r 1950 (also bis 30. Juni 1950) insgesamt 51 616 Besucher hier übernachtet; das entspricht einer Steigerung von rund 70 Prozent gegenüber dem Vor¬jahr. Die durchschnittliche Zahl der Übernachtungen in Freiburg betrug pro Fremden 2,3 Tage. Unter den Gästen (im ersten Halbjahr 1950) befanden sich 5286 Ausländer, doppelt soviel als im ganzen Vorjahr; davon entfielen 137 auf Belgien und Luxemburg, 261 auf die nordischen Länder (Dänemark, Norwegen, Schweden), 1706 auf Frankreich, 465 auf Großbritannien und Irland, 215 auf Italien, 169 auf die Niederlande, 1118 auf die Schweiz, 444 auf das übrige Europa, 458 auf die Vereinigten Staaten von Amerika und 129 auf die übrige Welt. Bei diesen Zahlen für das erste Halbjahr 1950 muß berück-sichtigt werden, daß die eigentliche Reise- und Fremden-saison eben erst begonnen hat. — Das Schauinslandrennen 1950 hatte rund 100 000 Zuschauer zu verzeichnen. Auch als Kongreßstadt gewinnt Freiburg sein altes Ansehen zurück. So tagten hier vom Juli 1949 bis Juli 1950 unter anderem der Dermatologenkongreß; das Präsidium des Deutschen Städtetages, die Deutsche Statistische Ge-sellschaft, die Deutschen Psychologen, die Außenhandelsrefe¬renten der Wirtschaftsministerien des Bundesgebietes, die Arbeitsgemeinschaft für bioklimatische Forschung, der Bör¬senverein der Buchhändler, die Deutsche Röntgengesell-schaft für physikalische und technische Fortbildung, der
Ufi-Kongreß, der Ausschuß der Kraftfahrsachverständigen, der West- und Süddeutsche Verband für Altertums-forschung, der Vorstand des Bundes deutscher Verkehrs-verbände und die deutsche Eisenbahnergewerkschaft. Ein dreisprachiger Bildprospekt (mit einem neuen far¬bigen Stadtplan), der auch die nähere Umgebung mit den verschiedenen Ausflugsorten zeigt, sowie ein allwöchentlich erscheinender Prospekt „Was bietet Freiburg" orientieren die Fremden über alles Wissens- und Sehenswerte, das die Stadt schon heute wieder bieten kann.
Prominente Besucher
Freiburg sah als Sitz der Badischen Staatsregierung im Laufe des letzten Jahres manche prominente Besuche; am 16. November 1949 weilte der Präsident des Deutschen Bundesrates, Ministerpräsident Arnold, hier, am 28. No-vember 1949 der Regent der Päpstlichen Nuntiatur Bischof Muench, am 15. Dezember 1949 der Bundesminister Dr. Hell¬wege. Am 26. und 27. April 1950 besuchte der Bundespräsident Professor D r. H e u s s die Badische Landesregierung. Im Rathaus hieß ihn Oberbürgermeister Dr. Hoffmann im Namen der Stadt herzlich willkommen und wies dabei auf die kulturelle Aufgabe Freiburgs als Grenzstadt hin. Er überreichte dem Bundespräsidenten zwei Bücher über Frei-burg i. Br. und bat ihn, sich als erster in das neue Goldene Buch der Stadt einzutragen. Eine Rundfahrt durch die Stadt gab dem Bundespräsidenten einen Überblick über die großen Zerstörungen, aber auch über den Aufbauwillen der Bevölkerung. Um 16 Uhr fand in der Universität ein Emp-fang durch den Rektor und Senat statt und anschließend im Vestibül des Kollegiengebäudes die Begrüßung seitens der Badischen Staatsregierung und des Badischen Land¬tages. Am 27. April besichtigte der Bundespräsident das Schluchseewerk und den Kurort St. Blasien und wohnte am Abend im Stadttheater der Fcstvorstellung „Die Entführung aus dem Serail" bei. — Bundespräsident Dr. Heuss sprach wiederholt seine Anerkennung darüber aus, daß das so schwer vom Leid getroffene Freiburg wieder zu neuer Le-bendigkeit erwacht ist. Dieser Rückblick zeigt, daß auf dem Gebiet des Wieder-aufbaus in den letzten fünf Jahren trotz großen Schwierig-keiten Bedeutendes geleistet wurde. Aber noch mehr Aufgaben harren in den kommenden Jahren der Lösung. Doch auch diese werden gemeistert werden, wenn uns — Was wir alle hoffen und wünschen — der Frieden erhalten bleibt, und wenn wir uns, wie b i s h e r, in all unserem Planen und Arbeiten von den Worten leiten lassen, die über dem Eingang zum Freiburger Ratsaal stehen: „Der Bürger Wohl sei oberstes Gesetz" Dr. K-th.
Sämtliche Zahlenangaben sind nach dem stand vom 1. Juli 1950 gemacht.
Bilder-Nachwels: Seite 5/1, 10: Photo: Krucker • Seite 6, 7, 11: Photo: WAB, R.Böhm Seite 5/II, 9, 13: Photo: Röbcke ■ Seite 16: Archiv: Stadt. Verkehrsamt