Geistingen (Hennef)

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Info

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Sieg-Kreis > Hennef > Geistingen (Hennef)

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Jüdische Gemeinde

  • Hennef, Ortsteil Geistingen, Sövener Straße, ehemalige Synagoge, Überreste der östlichen Grundmauer im Hang mit dem halbrund vorspringenden Unterbau der Apsis und die Fundamente des Gebetssaales der 1862 errichteten Synagoge, die am 10.11.1938 zerstört wurde. (Paul Henseler: Berichte über Veröffentlichungen zur Geschichte des Rheinlandes, des Bergischen Landes, des Rhein-Sieg-Kreises und seiner Städte und Gemeinden, Sankt-Augustin-Menden, März 2000).


  • Hennef, Ortsteil Geistingen, Hermann Levy-Str.: Jüdischer Friedhof, 1860 eingeweiht, heute geschlossene Begräbnisstätte der früheren jüdischen Gemeinde Geistingen. Kleine, am Hang gelegene, von lebender Hecke umgebene Rechteckanlage mit 56 noch erkennbaren Grabstätten und Grabsteinen des 19. und 20. Jahrhunderts. (Paul Henseler: Berichte über Veröffentlichungen zur Geschichte des Rheinlandes, des Bergischen Landes, des Rhein-Sieg-Kreises und seiner Städte und Gemeinden, Sankt-Augustin-Menden, März 2000).


Geschichte

  • 1866.21. Okt. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet. Geistingen im Königreich Preußen ist nun eine Gemeinde im (Nord)Deutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Geistingen ist nun eine Gemeinde im Deutschen Reich.
  • 1970. 1. August. Geistingen verliert seine Selbständigkeit und wird Ortsteil der neuen Großgemeinde Hennef.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

  • Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF, Bezirksgruppe Bonn.


Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Historisches Archiv der Stadt Siegburg

  • Stadtarchiv, Rathaus, 53721 Siegburg, Tel. 02241-10 23 25
  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign.: A II/1 - A II/31; Bearbeiter W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Archivalische Nachweise des Ortes Geistingen und seiner Bewohner in den Schöffenprotokollen der Stadt Siegburg 1415-1662, (in der Klammer die Jahreszahl, vor d. Schrägstrich die Nr. des Protokollbuchs, hinter dem Schrägstrich die Blattnummer).
  • aus: W. Günter Henseler: Namenverzeichnis zu den Schöffenprotokollen der Stadt Siegburg 1415-1662, Kierspe 2015, CD.


  • Geistingen, Geystingen, Geystynch, Geistongen, (1522) 3/49r, (1560) 15/215v, (1562) 16/30v, (1608) 28/40v, (1614) 29/22v-22r,
  • Amtsknecht zu Geistingen, (1572) 19/93v,
  • Dinckstoill Geistingen, (1568) 17/52r,
  • Gericht zu Geistingen/am Gedinge in Geistingen, (1465) 2/69r, (1477) 2/132r, (1537) 4/25r,
  • Landrecht zu Geistingen, (1567) 4/207v,
  • Landscheffe des Gerichts Geistingen/Scheffe des Landgerichts, (1592) 21/41r, (1594) 23/1v, (1610) 26/164r,
  • Haus/Domo zo Geistingen/Geystingen in Siegburg, in der Holzgasse, (1453) 2/8r, (1502) 2/255v, 2/256r, (1506) 2/270v, (1506) 2/273v, (1509) 2/283v, (1485) 7/6v,
  • Haus Geistingen geleg. in Siegb. zwischen Deilges Haus und der Herrschaft von Nesselrodes Haus, (1512) 9/25,
  • Haus in Siegburg, tuschen dem Huys zor Duven u. Joh. Geislaegs Huys, 4/121r, (1552) 4/122v, 13/24r, (1546) 13/119v,
  • Delgens Haus in Siegburg, gt. Geistingen, (1544) 13/79v,


  • Elsen van Geistingen, (1419) 1/17r,
  • Elsgen, Wilh. Schomechers Ww. zu Geistingen im Amt Blankenberg, klagt geg. Pet. auffm Poill, (1566) 4/173r, 4/174v,
  • Gerharti Vettweiß Wohnhaus, genannt Geystingen, oben in der Siegburger Holtzgaßen, (1661) 31/47r,
  • Goddart Weschffennigh, Landdinger und Scheffe zu Geistingen, (1616) 29/44v,
  • Greitgen van Geistingen, (1557) 4/143r,
  • Greitgen Under der Hallen, Ww. v. Joh. Peters von Overath Oemen, (1560) 15/214r, 15/215v,
  • Greitgen z. Beren, Ehefr. Rorichs z. Beren, Verk. d. Hauses gt. Geistingen, (1544) 13/79v,
  • Hallen Johan erhebt, nach Rorichs zum Beren Tod, Ansprüche an d. Haus zo Geist., (1552) 4/121r, 4/122v,
  • Hein Schomechers sel. Erven am [Hs. zo] Geist., das ihr Oem v. den Erven zom Hirtz erworben hatte, 4/163v,
  • Hen van Geistingen, (1415) 1/3r, 1/5v, (1416) 1/5r, 1/7v,
  • Herm. Delgen u. Kerstgen z. Clocken, Verkäufer d. Hauses gt. Geistingen an Rorich zum Beren, (1542) 13/24r,
  • Herm. Delgen u. Neißgen, Ehel., verkaufen Rorich z. Beren u. Grete die Hälfte des Hs. gt. Geistingen (1542) 13/33v,
  • Herm. Musculus, Pastor zu Geistingen, (1566) 17/101v,
  • Herman Stoessert van Geystingen, genannt Herman Moelner, Grundherr des Hauses zum Drachen, (1516) 9/114v,
  • Herman Stoessert van Geystingen, gnant Herman Moelner u. Ailke, syn huysfrauwe verk. eine Rente, (1516) 9/114v,
  • Hyntzen in den Bircken u. Greitgen, s. Ehefr. (Ww. v. Kirstgen Bruwer, geborene Worm) verk Hs. G., (1512) 9/2v, 9/2r,
  • Hyntzen in den Bircken u. Greitgen, Ehel. verk Hs. G. an Joh. Höfener v. Geyslair u. Lysgen, Ehel., (1512) 9/2v, 9/2r,
  • Johan zur Heiden, zur-, Landscheffe zu Geistingen, (1594) 23/1v,
  • Johan Geislar zum Kranen, und Ailert/Aileck, Ehel., Verkäufer d. Hauses gt. Geistingen an Joh. Molner, (1546) 13/119v,
  • Johan Geistingen, (1416) 1/5v, 1/6r, 1/7r, 1/8v,
  • Johann v. Geistingen sel., (1551) 14/117r,
  • Johan v. Geistingen, This Sohn vor der Colnerportzen, (1563) 16/78r, 16/79v,
  • Johan, Pastor in Geistingen, (14811) 2/154v,
  • Johan Beurbach/Beurbuch, Pastor zu Geistingen, (1485) 7/4v,
  • Johannen Heiden, Scheffen des Landtgerichts Geistingen, (1592) 21/41r, (1594) 23/1v,
  • Johan Hoefener v. Geyslair u.Lysgen, Ehel., kauf. Hs. Geistingen v. Hyntzen v. d. Bircken u. Greitgen, (1512) 9/2v, 9/2r,
  • Johan von Metternich zur Neßellburgh vurhin zu Geistingen, (1610) 26/164r,
  • Johan Molner Under der Hallen u. Geirden, Ehel., kauf. von Joh. Geislar zom Kranen das Hs. Geistingen, (1546) 13/119v,
  • Johan Sybers von Geistingen, (1568) 17/144v, 17/145r,
  • Johan Stein/Steyn van Geistingen/Geystynch, (1537) 4/26r, (1527) 11/136r, 11/137v, (1544) 13/74r,
  • Johan zo Geistingen, S.v. Johan Stein (+), (1551) 4/117r, (1563) 16/79r,
  • Johan, Telen Sohn von Geistingen, (1463) 2/61r, 2/63v, (1464) 2/64r, 2/65r, (1467) 2/79v,
  • Johann, Telen Sohn van Geystingen und seine Ehefrau (huysfrau), (1462) 2/55v,,
  • Joist Hammecher zu Geistingen, (1609) 26/147v,
  • Kath(a)rina zu Geistingen, Ww. von Herman von Kurten, (1549) 14/62r, 14/63v, (1563) 16/78r, 16/79v,
  • Kirstgen van Geystingen, (1507) 2/275v,
  • Kirstgen, Sohn v. Kirstgen Bruwer u. Greitgen, verk. Hs. Geist. An s. Stiefvater Hyntzen in den Bircken, (1512) 9/2v, 9/2r,
  • Kirstgen, Scholten van Geistingen, (1518) 3/30r,
  • Kirstgin Beyer und das Haus Geistingen, (1483) 2/166r,
  • Kirstgin Beyer sitzt im Haus Geistingen wider seinen Willen, (1483) 2/164r,
  • Kirstgen Bruwer u. Greitgen Worm, Ehel., u. ihr Hs. Geistingen, (1512) 9/2v, 9/2r,
  • Kirstgen v. Reide z. Clocken u. Nesa, Ehel., Verkäuf. d. Hs. Geist., an Greitgen, Ww. v. Rorich z. Beren, (1544) 13/79v,
  • Meus Worm, sel., u. das Haus zo Geistingen, (1502) 2/255v, 2/255r,
  • Pauwels v. Geistingen, (1562) 16/33r, (1575) 18/122r, 18/127v,
  • Pauwels zu Geistingen, Hein Schomechers sel. Erbe, klagt gegen die Erben zum Hirtz, 4/177v,
  • Peter Nuweroid u. Lysgen, Ehel., haben Telen v. Geystingen das Hs. Geistingen zu einer Hand abgekauft, (1507) 2/275r,
  • Putenhentgen de Geistingen, (1494) 7/107v, (1495) 7/123r,
  • Putenhennes, Halfmann des Abtes zo Geistingen, (1518) 9/141r,
  • Rorich zu Geistingen, dwilcher loßledich mit Cathrin (von Siegen) ein Kint gezielt hat, (1569) 19/33v,
  • Rorich zom Beren u. Greitgen, Ehel., hatten d. Hs. Geistingen gekauft. (1552) 4/121r, 4/122v,
  • Rorichs z. Beren Witwe Greitg. soll nicht berechtigt sein d. Hs. Geistingen zu einer Hand zu verkaufen, (1552) 4/121r, 4/122v,
  • Telen v. Geystingen, (1507) 2/275r,
  • Teilman/Tilman van Geistingen, (1453) 2/8r, (1456) 5/42r,
  • Telens Haus van Geistingen, (1498) 2/232r,
  • Teill v. Geistingen hat das Hs. zo Geistingen in der Holzgasse gekauft von Thewis Engelskirchens Frau, (1507) 2/276r,
  • Wilm zo Geistingen, (1495) 2/221v, (1495) 7/131v,
  • Wilhelm, Pastor zu Geistingen, (1534) 30/8v,
  • Wilhelm, Pastor zu Geistingen, Vater von Bertram, (1481) 2/154v,
  • Wilhelm Becker zu Geistingen, (1632) 30/2r,
  • Wilh. Becker zu Geist. u. s. Tocht. Feiggen, Tilm. Engels, s. Schwiegersohn u. Joh. Engels, Tilm Bruder, (1632) 30/2r, 30/3v,
  • Wilm zo Hoemberch, wohnhaft im Hs. Geistingen, (1495) 7/130v,
  • Wilh. Schomecher von Geistingen im Amt Blankenberg, sel., u. seine Witwe Elsgen, (1566) 4/173r, 4/174v,
  • Wilh. Winterschit ist in Geistongen beerbt, wie das Gerichtsbuch beweist, (1522) 3/49r,



  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/2, 1481, Blatt 144v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1481. Hunffer Clais impet H[er] Johan, pastoir zo Geistingen, we dat do H[er] Johan den zun tuschen eme und Clais machen wulde.
  • Do sachte Claes zo dem pastoir, dat hie eme neit zo na en zunte.
  • Darup redete der pastoir, we dat hie die nabere heit laissen sien den alden zun. Und so have hie den zun laissen setzen, da der alde gestanden haet. Doch begert hie, dat die scheffen id willen besien. Wat die scheffen dan darup wissent, damyt wilt eme genoegen.
  • Darup hant die scheffen gewyst, nadem der pastoir den zun gesat heit da der alde zun gestanden heit, so sal Hunfferclais den zun laissen staen, hie en koene dan bewysen, dat der zun neit en stee, da hie vur tzyden gestanden heit.
  • Darup sachte Hunfferclais, hie zee sich des an dat scheffenboich, dat der zun neit en steit, as hie billichen staen soele.
  • Darup hant die scheffen gewyst, Hunfferclais soele zom neisten dat bybrengen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/3, 1518, Blatt 30r. Edition W. Günter Henseler.
  • 1518. Kirstgen, scholten van Geistingen, hait 1de querela super de hoefstat zom Dorn und Heynrich Raiff und syn huysfrauwe.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/11, 1523, Bl. 48v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1523. Alner, schoultis, uff godenstach na sent Vitzsdage, anno et cetera [15]XXIII.
  • Also Kirstgen van Steildorff zu Geistongen Johan den Walen, uis dem lande van Lymburgh, hude, datum, gekummert hait im irsten overmitzs Wilhem Hammecher, bis an de boden, der oirsachen, daromb der Waile vurscreven Kirstgens maigt eyne doichter Davidtzs Snytzeler geheischt, van begerden Davidtzs by iren vader uis der stat an den Dreischs zu komen et cetera.
  • Synt daromb overmitzs den schoultis vurscrevene itzunt verdragen und entscheiden, also dat Kirstgen uff den kummer und den knecht vertzigen hait, derglichen der knecht wederomb uff Kirstgen und den Hammecher vertzigen, und damyt sy beidesament gefredigt syn sollen.
  • Und wilcher dyt breiche und herweder dede, solde beiden unße[r]n Hern ervallen syn myt V Gulden und den mechelers myt III Gulden. Nochtant solde dese scheidonge stede gehalden werden.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/11, 1527, Bl. 136r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • [eingeklebter einseitig beschriebener Zettel von der Hand Johan Steyns]
  • 1527. Mynen fruntlych groyten, wysset, leve Hintze, als myn huysfrauwe Else gelt hayt hynder dat gereycht tzo Syburch gelacht, so begeren ych fruntlych van uch, dat yr myr doch dat wylt schycken. Und wat uch van gereisch wegen gehuyrt, dat behalt, und dat ander sceycket myr.
  • Steyn Johan van Geystynch.
  • [Nachtrag:] Sulch gelt ys enfangen van Wyllem Rossedelle, des kelleners son vam Steynne.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/14, 1549, Bl. 62r-63v. Edition: W. Günter Henseler.
  • 1549. Myn erwirtige lieff Here et cetera, vort Johann zom Widennist, burgemeister, und Rutger van Glehen, kurmeister, anno et cetera XVC und XLIX uff sant Jacobdach des hilligen Apostels.
  • 1549. Item, uff huite, dato, haben die achtbaren und fromen Johann Braimbach, zor zitt rentmeister zu Blanckenberg, und Bertram Oem Johans, oelner, alsuilchen verdrach uffentlichen bekant und angezeigt, so vurgeslagen, der sachen zu guet und uiß bevelh mins gnedigen Fursten und Hern, Hern Hertzouchen zu Guilch, Cleve und Berge, und hochwisen retthe zu der zitt hie binnen Sigbergh vergadert et cetera, uffgericht zwisschen Kathrinen, Hermans seligen nachgelaissen huisfrauwe van Kurten und iren kinderen an eim, und Berthram zom Schaiffstall, instatt Johann Roiden seligen, als burge Henrichs Blanckenberg, dem Got gnedich, anderentheils, sovill das erfolgnis belangt, so die gemelte Kathrina zu Geistingen am rechten hiebevor uff den burgen gethain et cetera, wilchen verdrach eigentlich erclert, wie sie angezeigt, das auch also zu der zitt clairlich uißgesprochen, durch beider site fruntschafften, mit namen Berthram Oem Johans und Mertin van Winterscheit, in biwesen gemelten Johan Brambachs, rentmeisters, als dartzo ein verordenter hochgemeltz mins gnedigen lieben Hern et cetera.
  • Also, das gemelter Berthram zom Schaiffstall van wegen Henrich Blanckenberghs seligen unmondigen kinderen gedachter Kathrinen und irem anhange eins geben und wall bezallen sulle, seiszeich Goltgulden zweyundvunfftzig vur die heufftzom und acht vur costen und schaiden off die gewerde darvor.
  • Und damit sulle alsuilchen erfolgnis geqwiteirt und die forderunge ab sin.
  • Daruntgegen soll gedachter Berthram zom Schaiffstall der ernanten nachgelaissen unmondigen kinderen Henrichs Blanckenberghs seligen erbgerechtickeit vur ein underpant annemen, inbehalten und gebrouchen, mit namen ein halb bitz, gelegen vur der Mollenportzen, in und an mins erwirdigen lieben Hern et cetera erff, das dem Gotzhuiß zugehoert, und einen garden an Clapperbachs erff scheissende, bissolange die unmondige kinder selbst aider ire neiste bloitzverwantten erven van iren[t]wegen zo behoff irer alsuilchen zom geltz, nemlich die seistzich Goltgulden, off die gewerde darvor, gedachtem Berthram zom Schaiffstall aider sinen erven wederomb hantreichen und zu danck bezallen.
  • Damit sullen sie allezitt ire gueder die underpende wederomb gefriet und geqwiteirt haben, sonder einich insagen off wederrede, vurbehalten der obricheit ire gerechtickeit, in der hocheit darunder die gueder gelegen.
  • Alsulchen bekentnis ist geschein in biwesen Berthram Oem Johans und Wilhelm Ferver, als der kinder neisten bewantten. Vort ist dit verdrach vur zwein hoffsscheffen des Erensteinscher Hoff zo Pleis auch gelesen, mit namen Alff Wolff und Geißgen von Mollendorp, das an ire mitsteill broder zo brengen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1563, Bl. 78r-79v. Edition: W. Günter Henseler.
  • 1563. Thilman zom Oessen und Peter zom Isermart, burgemeisteren, anno XVC und LXIII, am VIten july.
  • Item, Johann Scho[r]kopp, loer in der Mollengassen, kunth und kontschafft gevort, mit namen Johann Schemell der alde und Johann zom Widennist, underfaidt. Die khonden einmondich by iren eiden, wie verruckten daghs, am IIIIten diesses manadtz einer genant Johann van Geistingen, This son vur der Colreportzen, gesessen have in vorgenanten, des faidtz huiß, und gedruncken und sich under allem mit Johann Schorkopp in gesprech und gezenck ergeben und lestlich na verlouff der reden zo Schorkopp gesprochen, du haist mich ein maill by Menden mit eim staiff van einem pherdt geslaigen, doe noch clein waß und mich nitt khonnen weren, dasselbige haben ich dir bißher zo raidt gehalten, und wes ich deis nitt bezalt en haven, gedencken ich noch ferners zu thun. So mir min slaigh felt, daruff bis vry verdacht. Und so man diesser kontschafft nitt glauben geben wult, sindt sie gemeint forder dairby zu thun, wes recht sie.
  • Item, ferners zuight und konth Johann Schemell vurgemelt vur sin perschoen allein, das er dairby gehort, das ernanter Johann gesprochen have, was ist mir vill daran gelegen, man nimpt doch itzt knecht an, off ich ein speis uff den haltz neme und davan gehe, ich fraigen doch nit vill darnach, de Hern geben doch gelt.
  • Item, glichfals sagt und zuigt Johann zor Zangen in der Mollengassen, wie er vergangen dingstach zu Pingsten gehort have, das ein gezenck erhoven tuisschen Schorkopp und demselbigen Johann van Geistingen, wilche zwein er gescheiden und vaneinander gerissen und folgens naderhanth have Johann vurgemelt zo ernanten Johann van Geistingen gesprochen in sinem huiß, dair er zu win gesessen, was haistu mit Schorkopp zu thun, und wie kompt ir in diß gezenck, kunth man nitt den freden tuisschen euch machen.
  • Daruff er geantwort, ich bin ein maill by Menden khomen riden mit einem perde. Doe hait mich Schorkopp mit einem staiff geslaigen, doe ich noch clein waeß und mich nitt weren konth. Dasselbige haben ich eme zo raide gehalten bis noch, und gedenck eme das weder zu thun. Daruff Johann geantwort, So das geschege, moecht noch wider gezenck darauß erwagssen. Daruff er geantwort, dair ist mir nichtz an gelegen, es ist mir off einem anderen ort so leeff als hie.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/4, 1566, Bl. 173r. Edition: W. Günter Henseler.
  • 1566. Elssgen, etwan Wilhelm Schomechers nachgelassene haußfrauwe gegen Peteren auffm Poill hat ir hiebevor gethane ansprach, inhalt des gerichtzbuchs, zu verlesen begert und crafft auch daruber gefurter kundtschafft urtheill und rechtz gepetten.
  • Dargegen Peter auffm Poill furdragen laissen, er hab hiebevor undern anderen mehr sachen mit gedachtem Wilhelm saligen zu Geistingen, im ambt Blanckenbergh, zu thun gehabt, also, das sie lestlich an das landtrecht erwachssen sein, darselbst sie dann folgens sich irer speen und gebrechen niet allein die sach daselbst belangen, sonder all irer irthumben vergliechen und vertragen haben. Nun mag villeicht gedachter Wilhelm daruber seiner hausfrawen Elßgen, in seinem todtbett ligendt, etliche aufdracht gethan haben, auß wilchem sie dann innen nunmehr rechtsprechig gemacht. Wolle derwegen zu recht gestelt haben, ob die beschehene vereinigung oder contract oder aber die vermeinte aufdracht von werdt und kreftig soll gehalten werden oder niet.
  • Clegerinne ist nicht gestendig das uber die gueter, so in Siegburger burchban gelegen, einiche vereinigung oder vergleichunge beschehen sein. Und was irem mann Wilhelmen saligen derwegen zustendig gewesen und nachblieben, verhofft sie vermöge beschehener gifft oder auffdracht darbei als ein recht erb behandthabt zu werden. Bitt derhalben urtheill und rechtz.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/17, 1566, Bl. 101v-102v. Edition: w. Günter Henseler.
  • 1566. Johan Weidennist und Berthram an Ontzenorth, beide burgemeister, anno et cetera [15]66, am 23. decembris.
  • Uff vorschrieben datum hat der ersam Conradt Schomecher von Metternich auff verwilligung und zulaissen der auch ersamer und fromen Mattheis Nideck und Hanssen Roß, als weilandt Steffen, Steffens son vor der Holtzportzen nachgelassener kinder angesetzte und verordente vormunder zu zeugen furgestalt, die wurdig und ersame Herren Herman Musculus, zur zeit pastoren zu Geistingen, vort Merten zu Overnauwell, Huisers Walraff, Minten Johan, Winßgens son zu Overnauwell, Mettelen Peter und Pfeiffers Jan, mit bitt, die als zeugen auffzunehmen und eigentlich zu underfragen, ob nit alsolche testamenter, so er vergangener tage obgnanten burgemeisteren und vormunderen vorbracht, durch gemelten pastoren geschrieben und in gegenwort irer als nachbar getzeugen beschehen und auffgericht sein.
  • Darauff alßbaldt die zeugen insonderheit furgenomen seindt, vom gegentheill des eidtz erlaissen, sunst zum hochsten mit fleiß ermant die warheit zu sagen. Und hat anfencklich gnanter Herr Herman bei seinem priesterlichen stant und ehren gesagt und bekant, das alsolche antzeichuns der zweier testamenten, so ermelter Conradt vorbracht und noch hinder dem gericht zu erfinden, er mit seiner eigener handt geschrieben und alles dermassen vor imme und etlichen nachbauren beschehen und ergangen ist et cetera.
  • Folgens haben Merten zu Overnauwell, Huisers Walraff, Minten Johan und Winßgens son zu Overnauwell, alle Geistinger kirßpels (doch jeder in sonderheit) bei seinen ehren und waren trauwen in eidtzstatt getzeugt, das er hiebevor daruber und an gewesen und dartzu beroiffen sei, vort gesehen und gehort hab, das ein junge person, Barbara genant, und in irem kranckbett ligende, zu Overnauwell irer schwester Stynen all ire nachgelassene gueter, gereidt und ungereidt, nichtz darvon außgescheiden, gegeben und zuverordnet hab und sich dessen an eine antzeichnus, so obermelter pastor daruber gethan, referierendt.
  • Ferner und gleichfals haben noch Merten zu Overnauwell, Mettelen Peter und Pfeiffers Johann (doch jeder in sonderheit) bei seinen ehren und waren trauwen in eidtzstatt getzeugt, das sie auch vergangener tag dartzu beroiffen und uber und an gewesen sein, vort gesehen und gehort haben, das einer, Peter von Siegbergh gnant und vorgemelter Barbaren broder, auff freier straissen seiner schwester Stynen all sein gereidt guet und darneben in sein erbguet dreihundert Thaler, mit allem was es besser ist, zuverordnet und gegeben hab, sich des auch auff ein antzeichnuß, so vorgnanter ir pastoir heruber gethan, getzogen.
  • Und ferner sie innen, zeugen, hievon nichtz bewust und wollen darmit ire kundtschafft beschlossen haben, mit erbieten, wes innen sambt und sonder derwegen weiters zu recht aufferlacht werden möcht, das sie zu jeder zeit dessen urbuttig und guetwillig sein wollen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/23, 1594, Bl. 1v. Edition: Henseler.
  • Anno et cetera [15]94, dinstags, den 8. february, ist auff beschehene anordnungh unsers ehrwurdigen gnedigen und großgebietenden Herrn abts et cetera, durch die neuwe delegierte richter und scheffen zum ersten gericht gehalten wie folgt.
  • Anfencklich ist die scheffenbeeidung geschehen und darnach das gericht behegt in maissen schrifftlich verfast und vorgelesen et cetera.
  • Johan zur Heiden, landtscheffen zu Geistingen, gegen einen, gnant Johan Strohans.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/26, Veneris 19ter marty, anno [1]610, Bl. 164r. Edition: W. Günter Henseler.
  • 1610. Depositum Metternichs gegen Scheurmans.
  • Heudt, dato obengemelt, haben burgermeister Reider und Hermannus Walbeckh, als richter, dießes gerichts personen, den Kauffpfenningh laut beigefügter parteszettuln wegen des Honerbergs, im Overpleiß gelegen, und durch zwen landtscheffen des gerichts Geistingen hieher in verwahr geliebert uff den Bergh, in der scheffen schaff, daselbst in der gerkammer stehendt, eingelacht, welches gelt Juncker Johan von Metternich zur Neßellburgh vurhin zu Geistingen hinder das gericht deponirt hat. Es mangelen aber an der summen vurgenant 8 kauffschillings, ein halb Koningsthaler, drei Ort Koningsthaler und 27 Heller an den Raderpfenningen.
  • Actum ut supra et cetera.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/29, 1616, Blatt 44v. Edition: W. Günter Henseler.
  • 1616. Appo Weschpfenningkh gegen Dambroch.
  • Eodem anno mercury, 26t. augusti [1616], infra 3. et 4. horam a meridio H[err] Volmar Weschffenningk zu Elßfeldt in nhamen s[eines] l[ieben] vatters H[err] Goddert Weschpfennighs a quodam decreto landtdinger und scheffen zu Geistingen laut exhibirten appellationzettuls ad consistorium Dusseldorpense appellanit petendo de super instrumenta et cetera.
  • Testes Johan Knutgen, wirdt im Sternen, und Rorich Wißman im Foiß.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30, Sabbathi, 12 juny 1632, Bl. 2r-3v. Edition: W. Günter Henseler.
  • 1632.Vor Herren burgermeisteren Wilhelmen Korttenbach und Rorichen Wießman.
  • Tilman Engels gegen Johan Engels.
  • Thilman Engels sampt seiner haußfrauwen Feiggen und ihr vatter Wilhelm Becker zu Geistingen vor obgenannten Herren erschienen, pittendt die scheltwordt, so Johan Engels, der broder, zu Collen uber seine haußfraw Feiggen ungestumbter weise außgegoßen, in welcher meinungh solches beschehen, ohn jetzt alhie vor den Herren zu repetiren.
  • Darauff Johan Engels geantwortet und bekendt, das er woll zu Collen in drunckenheit etwas zu vill uber seinen broder Thilman und deßen haußfraw Feiggen geredet, welches ihme leidt wehre, wußte aber sonsten nichts von ihnen, dan alles gutes. Wolle hernegst gute gefreunde sein und ihr Hochwurden G[naden] samender handt umb abtragt in aller underthanigkeit ersuchen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30, Bl. 8v, Randbeschädigung rechts, Mercury, 21 juny 1634.
  • 1634. Pastors Wilhelm zu Geistingen gegen Ulrichs Johannes.
  • Bertram erscheindt in nhamen seines vatters P[astor] Wilhelm, zeigt an, daß Ulrichs Johannes seines va[tters] brandeweinskeßell von den kriegsleuthen ahn .... erkaufft habe. Und seye der keßell zum wahr.... unden im bodden etwas gebrandt. Und seye ob[en] mit dem bordt etwas uff eine kandt gestoß[en]. Halte ungefehr 15 Floren und [Text bricht hier ab]
  • Ex adverso. Ulrichs Johannes bekendt, er habe woll [einen] brandenweinskeßell ahn sich erkaufft, wel[cher] er nach Colln gefuhrt. Und habe darfur gegebe[n] einen Reichsthaler. Wiße aber nicht, daß der .... clegeren zustendigh, wehre auch also nit beschaff[en], wie cleger angeben thuet.
  • Receß.
  • Erkleren sich die Herren, daß beyde partheyen, pa[stor] Wilhelm und Ulrichs Johannes samender handt na[ch] Colln gehen sollen, umb denselben keßell zu besichtigen und folglich widder alhie bey ihren aiden die wa[r]heit außzusagen, wie eß damitten bewendt.
  • Dem[e] vorgangen soll ferners darauffen erkendt werden, waß rechtens.

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