Gedenkblätter Friedrich Wölbling/006
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auch sie ihren Glauben aufbauen konnten auf dem wahren Grund und Boden der evengelischen Kirche. Nur nach und nach hat der “Studentenvater Tholuck” sich die Herzen seiner Zuhörer erobert; und er ruhte nicht eher bis dieselben “ehrfurchtsvoll zu ihm aufblickten und seinen persönlichen Umgang suchten, um durch ihn in der Gotteserkenntnis eingeführt zu werden.”
So ging auch unser lieber Vater seinen Weg durch die Universität, und gab Gott der Herr Gnade, daß der lebendige Glaube bei ihm durchdrang. - Er erhielt dann nach fleißigem Studium am 8. September 1832 das: Testimonium über die Prüfung pro licentia concionandi mit der Zensur “Gut” und der Erlaubnis zum Predigen; sowie am 21. Februar 1834 das Zeugnis über die Wahlfähigkeit des Predigtamts-Kandidaten Friedrich Wölbling nach bestandener Prüfung dir Zensur “Gut mit Auszeichnung!” Die nächsten Jahre ging er zur Hilfsleistung im Amt so unter Anderen zu Pastor Kürbis nach Leisling.
Der Vater als Geistlicher
Am 5. Januar 1838 fand die Vocation zu dem erledigten Amte des Diakonus der Stadt Weißenfels und Compastor zu Seelau statt, “dergestalt, daß er sich diesem Amte mit Treue und Fleiß widme, das Wort Gottes lauter und rein verkündige”. Am Sonntag Jubilate den 6. Mai 1838 wurde er in sein Amt eingeführt. Er predigte über Johannes 3, Vers 29: “Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund aber des Bräutigams stehet und höret ihm zu, und freuet sich hoch über des Bräutigams Stimme. Dieselbe meine Freude wird nun erfüllet.” Jetzt lebte und stebte er vor allem den Herrn seinen Gott als Erlöser zu bekennen.
Am Lehrerseminar zu Weißenfels wirkte damals als Direktor Wilhelm Harnisch. Derselbe war als Reformator im Schul-