Gedenkblätter Friedrich Wölbling/028
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dement zu §1 spitzte sich doch zuletzt alles so zu, daß als abgestimmt wurde, Tauschers Antrag mit einer Mojorität von ca. 20 Simmen durchging. In allen geschäftlichen Dingen habe ich an von Manteuffel den allerbesten Rat zur Seite; ein einfacher lieber Mann. Was mich am meisten freut, ist, daß die Würde der Versammlung bei allem Eifer nicht verletzt worden ist. Wir wollen weiter hoffen und beten.
Montag
Mit den Arbeiten sind wir noch weit zurück, von nun an sollen Abendsitzungen sein. Erst heut kommen wir zur Gemeindeordnung und Vorschlagsliste. Weiß Gott, was herauskommen wird. Es soll auch Sr. Majestät auf seinen Gruß von der Synode geantwortet und gedankt werden. Von Manteuffel entwirft das Schreiben. Aber, wenn es persönlich anzunehmen geruht werden sollte? Dein armer Mann in diesem Falle, einige Seufzer kannst Du Dir selbst denken!
Nachmittag
Kollege Manteuffel hat mir im Vertrauen gesagt, daß Se. Majestät der König Wilhelm I. den Dank der Synode von uns persönlich in Empfang nehmen werde. Dazu der Haufe Arbeit und die Anbendsitzungen. Ich weiß nicht, wie das alles werden soll. Berthold denk ich, wird heut in der Uckermark sein, gebe Gott seinen Segen. Ich war heut bei A.G. in Potsdam, sie hofft, Dich und Maria bei sich zu sehen, aber ich bin entschieden gegen das Reisen mit dem Kind. Winter ist Winter, auch wenn es mild ist. Wenn Du solltest kommen, um mich abzuholen, das würde mir lieb sein, Heute ABend kommen die Referate über die Vorschlagslisten, und die Diskussion darüber; Viele meiner Parteigenossen sind voll guter Hoffnung.
Berlin, Freitag Abend
Du frägst in Deinem letzten Brief, wie mir zu Mute ist? "Auf und ab" sagt H. Müller in seinem Christenleben und so geht es mir mit meinem Mut. Heut ist er sehr gut, wir sind vorwärts gekommen: Gensichen und von Manteuffel sind mir treue Beistande, auch das ist sehr schön, daß wir Abstimmungen