Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart/003
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roborandas. Datum anno dom. M.CCC. primo in octaua b. Johannis baptiste«.
Diese Urkunde findet sich zu Düsseldorf zwar nur in Copie, nämlich in einem Cartular der Grafen von Jülich. Dass es aber mit der Lesart Wiswilre seine Richtigkeit habe, zeigt ein Schreiben des Herrn Pfarrers zu Weisweiler. Auf meine Anfrage hat derselbe mir folgende schätzbare Notiz zukommen lassen, wofür ich zuvörderst ihm hier meinen verbindlichsten Dank abstatte. Dieselbe lautet also:
»Eine halbe Stunde von hier in südöstlicher Richtung und im ehemaligen Territorio von Weisweiler liegt das sogenannte Schloss oder Haus Bongarden, seit vordenklichen Zeiten zerstört, aber in seinen Brunnen und Fundaments-Mauern so gut erhalten, dass man seinen Umfang noch ganz gut erkennen kann, wie ich mich durch persönliche Ansicht mehrmals überzeugt habe«.
An der Stelle des Hofes erscheinen also die Trümmer einer Burg. Wahrscheinlich haben noch die Herren von dem Bongart dieselbe aufführen lassen; denn wäre sie von einem andern Geschlechte erbaut worden, so möchte sie wohl den alten Namen nicht behalten haben. — Der Hof bei Simpelfeld, den ich früher nach Christian Quix für das Stammhaus hielt, ist wohl nicht einmal ein ursprünglicher Bongartshof. Wo man zuerst von diesem Gute vernimmt, befindet es sich im Besitze der Erbkämmerer-Linie, und ist vielleicht durch Sybilia die erste Gattin des Erbkämmerers Gerart an dieselbe gekommen. Erst gegen Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts scheint dieser Hof den Namen Bongart angenommen zu haben.
Derselbe Ritter Goedert bekleidete wohl schon 1301, und vielleicht noch früher, ein Amt, das in einer Urkunde vom J. 1307 also bezeichnet ist: »Godefridus de Pomerio quondam in terra Lymborgie dapifer«.[1] Da ich den Ducange nicht zur Hand habe, so interpretire ich nach meinem besten Vermögen und salvo meliori. Fürstliche Dapiferi waren
- ↑ Chr. Quix Geschichte der Abtei Burtscheid p. 303.