Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/029

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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den Nebenorten Leuchelshurst, Querbach und Odelshofen. Ja sie versuchten es sogar, dem neuerwählten Kaiser mit bewaffneter Hand entgegenzutreten, und dies Unterfangen wäre am Ende gar schlimm abgelaufen, wenn nicht der Bruder Ludwigs, Bischof Konrad der III., ein treuer Anhänger des Kaisers, sich für die beiden verwendet hätte. Konrad der III. war nämlich 1273 einmütig zum Vorstande des Bistums erwählt worden. Er war es, der am 25. Mai 1276 den Platz weihte, auf welchem der Grundstein zu dem herrlichen Münsterbau gelegt ward. Gar oft vertauschte er den friedlichen Krummstab mit dem Schwerte. Gemeinsam zog er mit dem Kaiser im Lande umher, um Gerechtigkeit und Ordnung herzustellen. So kam er mit demselben auch nach Bischen am hohen Steg und nahm dort seine Herberge. Zur Erinnerung an diese Thatsache ward alsdann der Flecken Rheinbischofsheim genannt. Und weiter zog der Bischof gegen die seinem eigenen Bruder gehörige, dem Kloster Schwarzach gegenüberliegende Festung Krax, welche der Umgegend zuvor vielen Schaden zugefügt hatte. Er eroberte und zerstörte sie (1293). Aber „die Steine wurdent enweg gefüret und die Stat Lichtenowe wart darus gebuwen und mit einer Mauer umgeben.“ Dieser selbe Bischof schenkte seinem Bruder zur nämlichen Zeit auch das Städtlein Willstett, das zuvor dem Hause Gerolseck gehört hatte und umgab es mit Türmen und Wällen. Auch die beiden Freistett und alle übrigen Dörfer von Sand bis Lichtenau verband er für immer mit dieser Feste, daher ein Chronist von ihm sagt: „Dirre was ein fromer man vnd auch kriegber vnd erhohete sin geslechte vaste.“ Aber seine kriegerische Natur brachte ihm einen blutigen Ausgang. Als er seinem Schwager, dem Grafen Egon von Freiburg, mit 12,000 Mann gegen die Bürger der Stadt zu Hilfe eilte und diese belagerte, „da saß Bischof Konrad uf ein Pferdt, randt mit bloßem schwert vmb den hauffen, vnd hat kein Harnisch an, dann nur ein roth seiden wammes, vnd ermahnt sein Volkh zum Streitt. In dem laufft ein Metzger von Freyburg herzue vnd stoßt ein