Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/036

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Mnscr.) Er war ein guter Systematicus und unterwies bei seinem Aufenthalt auf der Neustadt einige Jünglinge in der Gottesgelehrtheit. Später zog er nach Horn und starb dort im Jahre 1751
12. Dietrich Köhler von 1728 – 1743, ein Bremer, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studirte zu Heidelberg, ward reformirter Prediger in Celle, von wo er den Ruf nach Detmold erhielt, nachdem er dort eine Probepredigt über Gen. 22, 7 – 10 gehalten hatte. „Am 11. Juli 1728 hielt er seine Antrittspredigt aus Jes. 62, 6. 7 unter einer großen Menge Zuhörer und ist darauf von Hl. Superintendent zu Lage Conrad Anzen solenniter introducirt worden. Er war von Statur ein großer, ansehnlicher Mann, nach seinen Qualitäten aber sehr verständig und gelehrt, dabei ein geschickter politicus und von guter Conduite. Die Stimme aber etwas schwach.“ (Althof Mansscr.)
13. Friedrich Christian Müller von 1744 – 1746, der Sohn des Pastors Christoph Müller zu Varenholz, war von 1729 bis 1732 Pastor zu Barntrup, wurde 1732 als zweiter Pastor nach Detmold berufen und 1744 zum Generalsuperintendenten ernannt.“ Pustkuchen nennt ihn einen geschickten Redner. Nach anhaltender Schwachheit „nahm er 1746 einen seligen Abschied.“ (Pustkuchen)
14. Caspar Curtius von 1747 – 1761 wurde 1700 in Detmold geboren, wo sein Vater Dr. med. und Hofarzt war, besuchte die Provinzialschule zu Detmold und studirte Theologie auf dem berühmten Gymnasium zu Bremen; darnach wurde er bei der verwitweten Gräfin Amalie auf der Neustadt Hofprediger und 1726 als Pastor nach Blomberg berufen, wo er sein Amt „mit Ruhm und Fleiß just 22 Jahre versah, bis er hier Generalsuperintendent wurde. Als solcher hat er 21 Prediger ordinirt. „Er hat nach Ostern 1761 den 3. April das irdische Haus dieser Hütte verlassen.“ (Pustkuchen S. 62) – Im Alter war er sehr schwächlich. Hofprediger Althof sagt in seinem Manuscripte von ihm: „Sein Gedächtniß bleibt mir ein Segen, da ich ihn oft und nie ohne Belehrung und Erbauung predigen gehört, auch fleißigen Umgang mit ihm gehabt habe!“
15. Christoph Philipp Erp-Brockhausen von 1762 bis 1770, aus einer sehr alten, edlen, gelehrten Familie, wurde 1712 zu Brake geboren, besuchte die Schule zu Detmold und die berühmte Universität Leiden, hörte auch die Lehrer des Gymnasiums zu Bremen. Er war von 1740 – 1758 Pastor zu Talle, während welcher Zeit er eine Erklärung des 50. Psalms herausgab, von 1758 – 1762 Superintendent der III Classe und Pastor zu Brake und wurde am 17. Januar 1762 vom Superintendenten Wessel als Generalsuperintendent eingeführt, bei welcher Feier er über 1. Thess. 5, 20 – 23