Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/270

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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befindlichen Grabgewölbes dieser Familie. Auch verdient ein Grabstein für den im Jahre 1685 gestorbenen Pastor Barthold Sevinghausen Beachtung. An der nördlichen Innenwand der Kirche findet sich ein altes Gemälde, welches unter der Kalktünche zum Vorschein gekommen, dessen Spuren aber zur Zeit wieder verwischt sind.
Der Thurm birgt zwei Glocken. Die eine mit der Inschrift: Sancte Paule ora pro nobis an der Haube, muß der Form der Buchstaben nach sehr alt sein; die andere hat außer den Namen des Pastors Johann Walter Phönius, der Dechen Franz Tiemann und Brockhaus und der Gießer, Brüder Johann und Christoph Kleimann aus Lemgo, die Jahreszahl 1650 und die Inschrift:
Ut sua Jehovae sacra fiant, ego convoco plebem.
Nomen Domini turris fortissima justo.
Gott si mit uns. Proverbia Cap. XVIII.
(Vgl. Preuß Baul. Alterth. S. 86.)
Das Pfarrhaus ist zu Anfang dieses Jahrhunderts von Meister Müller aus Hagendonop erbaut, nach demselben Bauplan, wie das Pfarrhaus zu Hillentrup
Die Kirchenbücher beginnen mit dem Jahre 1669.
Die Seelenzahl der Gemeinde beträgt 800, die jährliche Zahl der Geborenen 27, der Copulirten 7 Paar, der Confirmirten 15, der Gestorbenen 18, der Communikanten 500 nach 5jährigem Durchschnitt.
Das Vermögen der Kirche beläuft sich auf 800 Mk., der Armenkasse auf 3021 Mk.
Die Gemeine Donop hat 2 Kirchhöfe; der neue ist zu Pfingsten 1877 eingeweiht.
Die Einnahme der Pfarre war im vorigen Jahrhundert 233 Thlr., nach dem Anschlage von 1878 beläuft sie sich auf 2000 Mk.
Die Besetzung der Stelle geschieht wie bei Cappel von Schaumburg-Lippe.
Von Geistlichen Donops vor der Reformation sind nur bekannt:

1. Gerhard, Pfarrer zu Dunope, welcher am 24. Februar 1246 als Zeuge vorkommt. (Lipp. Reg. I, 242.)

2. Der Pleban Johann Crückenberg in Donop ist am 13. September 1395 Zeuge bei einer der Marienkirche in Lemgo gemachten Schenkung. (Lipp. Reg. II, 1435a.)

3. Im Jahre 1496 wird Pater Brun von Donop genannt, welcher mit dem Kirchherrn im Nov. d. J. bei Junker Simon in Blomberg zu Tische war. (Lipp. Reg. IV, 2852a.)