Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/071

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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hat bis zum Jahre 1843 geruht und ist dann von den Erben Joachim Wirtz, den Eheleuten Christian Schmitz und Margaretha Gisbertz, und den Geschwistern Gisbertz wieder in's Leben gerufen worden. Dieselben haben zu dem Zwecke an 1000 Thaler hergegeben. Sie ist zur wissenschaftlichen Ausbildung der Jugend bestimmt, ganz vorzüglich aber zur Beförderung der Vorbereitungsstudien zum geistlichen Stande. Der Stipendiat behält auch als Priester den Genuß der Stiftung bei, so lange er nicht ein wirkliches kirchliches Amt bekleidet, dessen Einkünfte zu einem standesmäßigen Unterhalte hinreichen. Beim Abgange eines zum Priesterstande Lusttragenden sollen andere Studien nicht ausgeschlossen sein, wenn der Studirende einen sittlich religiösen Wandel führt und gute Anlagen zeigt. Im Falle die Stiftung nicht von einem Familiengliede besetzt sein würde, sollen die Zinsen zum Capital geschlagen werden. Beim Aussterben der Familie sollen Gebürtige aus den Pfarreien Froitzheim, Elfgen, Lechenich, Königshoven, Gustorf und Garzweiler in der angegebenen Reihenfolge zum Genusse berechtigt sein. Bei streitiger Auslegung und Anwendung der Stiftun hat der zeitige Erzbischof von Köln die Entscheidung. Der Testaments=Executor Johann Michael Frohn, auch Canonicus in Maria ad gradus, gestorben 1793, trug zur Besserung der Stiftung bei. Kraft gerichtlicher Entscheidung ist der Kirchenvorstand zu Elfgen als alleiniger rechtmäßiger Verwalter der Stiftung Frohn anerkannt worden.


Personen geistlichen Standes aus der Pfarre Elfgen.

Die religiöse Gesinnung, welche von jeher die Pfarrgenossen von Elfgen beseelte, wird unter Anderm auch durch die vielen Geistlichen documentirt, welche aus dieser Pfarre hervorgegangen sind.

1. Peter von Elfken, Sohn von Christian Krewels, Carmeliter in Köln, verzichtet 1526 auf sein Kindstheil in Elfgen.[1]

2. 1633 starb im St. Niclaskloster bei der Dyck Christian von Belmen. Eingetreten 1568, hat er also 65 Jahre im Kloster zugebracht.

3. Gottfried Holzer, Sohn von Adam Holzer und Sophia Korn, trat in die Gesellschaft Jesu und lebte 1682 im Collegium zu Neuß.

4. Adam Wirtz, geboren 1663, Sohn von Gördt Wirtz und Cäcilia Werhan aus dem Hierenhofe, wurde 1690 Pastor in Fischeln bei Crefeld.

5. Bernard Offermanns, geboren 1665, Jesuit, Regens in Jülich, baute die dortige Residenz, deren Vollendung er aber nicht erlebte.



  1. Archiv zu Schloß Dyck