Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/107
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Schmitz, Nix, Hittinger, Ersser, Abels, Holz, Granderath, Kaumanns, Köntges, Reutes, Faßbender, Goebbels und Andere.[1]
Assessor Peter Andreas Breuer aus Köln legirte 300 Thaler zur Abhaltung eines Jahrgedächtnisses mit Armenspende für sich und seine Ehegattinnen Christina Cremer und Anna von Haupt, für seine Eltern und für seine Geschwister: Johann Peter Breuer, Canonicus ad s. Mariam ad gradus und Präses des Priestervereins in Köln, Maria Christina Breuer, Cornelia Breuer, Gertrud Breuer und Johann Breuer.
"Die Processionen," berichtet Pastor Krautstein 1690, "werden, wie folgt, gehalten. Den 12. Mai am Patronatsfeste ist Gottestracht. Die erste Ermahnung geschieht vor dem Ausgehen aus der Kirche und ganz und gar nicht mehr an den Gördsbäumchen wegen den großen désordres (Unordnungen), welche olim (früher) dabei sind verspürt worden. Die Hauptpredigt wird gehalten an der Landstraßen. Nach der Procession haben die Priester mit den custodibus (Küstern) ihre Refection in des Kirchmeisters Haus, auch zwei Scheffen, wenn sie das Pluviale getragen haben. Die Cantores empfangen einen Schilling.[2] Am zweiten Tag wird kein Kirchenessen gehalten, weil wir keinen Titel dazu haben, und hat's Herr Generalvicar ausdrücklich verboten, ja sogar befohlen, am ersten Tage der Gottestracht den anwesenden Pastoren ihre iura zu geben und sie damit zu dimittiren. Dieses aber will ich," sagt Krautstein, "um Haß und Neid und Schmähreden zu entgehen, nit exequiren. Jedoch am andern Tage darf die Mahlzeit beim Kirchmeister nit mehr gestatten. Die Junggesellen, welche den Baldachin tragen und mit dem Gewehr aufwarten, haben 1698 zwei Reichsthaler empfangen und verzehrt. Vorhin haben sie ein Ohm Bier gehabt, worauf sie am Sendt 1697 verzichtet, damit der Herr Vicarius von der Kirch den Pollenwein hätte und nicht genöthigt würde, denselben selbst zu verschaffen.
"Am Sonntag nach Mariä Geburt ist das hochfeierliche Fest unserer Kirchweyhung. Gott, der Allmächtige, gebe uns diese Gnad, daß wir dies Fest also mögen zelebriren alhier auf Erden, damit wir hernächst jubiliren im Himmel.
"Am nächstfolgenden Montag jedoch, wann es dem Pastoren gesellig und er von den Parochianen dazu requirirt wird, singt er eine Messe für die Abgestorbenen des Kirspelß, damit auch diejenigen Erquickung bekommen mögen, welche uns unsere Tractamenten hinterlassen haben."
Außer den üblichen Processionen wird alljährlich in der Woche nach Mariä Geburt eine Procession von Garzweiler nach Kevelaer ausgeführt.