Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/111

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Sacramente vor der Trauung an. 1635 fand der Dechant kein ewiges Licht, im Hochaltar die Bibliothek des Pastors, die beiden Nebenaltäre voller Kisten und Kasten, auf der Kanzel ein Sack mit Erbsen sowie sonstige Ungehörigkeiten. Leider hauste Fabritius in Garzweiler 50 Jahre.

Es folgte Antonius von Heiden, bis 1672. Unter ihm wurden die Glocken gegossen.

Petrus Flatten ging 1690 nach Gohr.

Caspar Krautstein nennt sich Pastor in Garzweiler und vicarius septem dolorum in Erkrath, wo er gebürtig war. Er war ein seeleneifriger Hirt und wechselte 1699 mit dem Pastor von Bilk. Unter seinen Aufzeichnungen verdient jene über den Tod eines seiner Pfarrkinder, des Bartholomäus Hamecher, Erwähnung, welcher, 101 Jahre alt, ohne Krankheit, nur durch Altersschwäche aufgezehrt und bis zum letzen Athemzuge präsent, betend und zu sterben wünschend, das Zeitliche segnete.[1]

Wilhelm Lauffs unterzeichnet approbatus apostolicus pastor et praenobilis saecularis abbatiae in Schwarz-Rheindorf sacellanus; er starb 1729 am 13. Februar, 92 Jahre alt[2].

Johann Wilhelm Schiller, aus Vollrath, Pfarre Allrath, von 1726-1743, wo er zur Pfarrstelle Eschweiler an der Inde überging.

Petrus Leyendecker, aus Glimbach, von 1743-1780.

Johann Mathias Schunck, aus Freialdenhoven, bis 1819.

Peter Joseph Leuffen, aus Otzenrath, wurde 1841 zum Oberpfarrer in Elsen befördert.

Peter Joseph Kaiser, gebürtig aus Barmen, vorerst Vicar in Garzweiler und von 1841 an daselbst Pastor, starb 1862, 61 Jahre alt. Unter Pastor Kaiser wurde die neue Kirche erbaut.

Hermann Joseph Brandts, aus Dahlen, geboren 1808, Priester 1833, von der Pfarrei Niederkrüchten nach Garzweiler befördert, starb am 14.Juni 1875 im 67. Lebensjahre. Sein ganzes Leben war gewissermaßen nur eine Leidenszeit, die er sich durch Geduld und Ergebung in den Willen Gottes verdienstlich machte. Den größten Theil seines Vermögens verwendete er zu Kirchen= und Armenzwecken.

Seit Juni 1875 ist die Pfarrstelle in Folge der Maigesetze [3] unbesetzt.



  1. 1698 7ma 9bris sub auroram ecclesiae sacramentis munitus, nullo quidem symptomate pulsatus, multo minus aliquo paroxismo correptus, sed solo senio confectus, sibi ad extremum usque halitum constanter presens, orans et mori cupions atque in Deo plene resignatus, desiit vivere Bartholomaeus Hamecher, annorum centum et unius. Exemplun fuit certe rarum, ita mihi adhuc ignotum. R. i. p.
  2. Siehe Näheres Vicarie.
  3. GenWiki-Red.: s.a. Brotkorbgesetz