Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/268

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Hof, sondern ein Haus, das 1671 vor demselben erbaut worden, bewohnte. Auf Anhalten des Sohnes jedoch wurde die Leiche praevia recognitione 2 imperialium in der Kirche bestattet. Dechant Flock musste 1682 bei der Visitation befehlen, daß die Begräbnisßstelle auch wieder in Ordnung zu bringen sei.


Kloster Welchenberg.

Auf dem Welchenberg, auch Weilgenberg und Valkenburg genannt, bestand ein Kloster von der dritten Regel des h. Franciscus, dem Willibrordus gewidmet, wahrscheinlich von den Herren von Reifferscheid zur Dyck gestifftet.[1]

Schon 1290 trägt Johann, Herr zu Reifferscheid, seineBesitzungen zu Welchenberg, dem Theoderich von Heinsberg zu Lehn auf.[2]

Binterim sagt über Welchenberg: "Willibrordus zog von der Maas an den Rhein und verkündigte in der Nähe von Köln das Evangelium. Auf dem Welchenberg stand der Götzentempel des Walchus, den die Nachbarschaft im Walde verehrte. Das Götzenbild soll vier Füße und vier Arme gehabt haben.[3] 709 kam Willibrodrus an die Arsa nach Brügge (Grevenbroich), zog von dort nach Nienhus(Neuenhausen) und Jodesdorf (Gustorf) und bekehrte Viele. Nun bestieg er auch den Welchenberg und zerstörte das Idol des Götzen Walchus und baute dort eine Kirche".[4] In der Mitte des Berges ist annoch ein kleines Brünnlein, das die Sage ebenfalls durch den h. Willibrordus wunderbar entsprungen sein läßt. Dieses Brünnleins Wasser wurde früer von den Klostergeistlichen, jetzt vom Pfarrer von Neuenhausen gesegnet und vielfach zur Heilung des Kopfausschlages bei Kindern mit Erfolg angewandt.

In alten Verzeichnissen wird Welchenberg als Pfarre aufgeführt. So bei Binterim, I 191 Nro 83 und II 109. Auch findet es sich auf der Karte der alten Erzdiöcese Köln bei Binterim verzeichnet. letztere Angabe aber, die von den Pfarreien der Christianität Bergheim vom Jahre 1750 handelt, ist unrichtig; denn damals bestand Welchenberg als Pfarrei schon lange nicht mehr. In einem alten Kirchenbuche zu Neuenhausen findet sich eine Notiz von 1667, die besagt, daß der Glaser von Welchenberg und die dortige Magd in der Pfarrkirche zu Neuenhausen, (utpote parochiali) proclamirt worden. Damit übereinstimmend heißt es in den Annalen von Zephenius: "Decanus Flock scribit anno 1675, quod ante 200 annos ecclesia inWelchenberg fuerit parochialis." Ein Mauscript aus dem St. Niclaskloster, dem Mutterhause der dritten Regel des



  1. Dumont, Descriptio, 35. -
  2. Fahne, Geschichte der Grafen Salm, I 203. -
  3. Alte und neue Erzdiöcese Köln, I 203. -
  4. Montanus, Vorzeit der Länder Jülich, Cleve, Berg, 9. 10.