Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/011
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ja wir überreden uns selbst und lassen uns überreden, daß sie ein Gut sei, welches den Deutschen erb- und eigenthümlich zusteht, damit doch in der Welt ein Muster sei von allseitig weltbürgerlicher und dennoch individueller Volksausbildung. Aber die solches uns predigen, wissen nicht was sie reden: sie rathen uns zu köstlicher Fresko-Malerei auf – Holzwänden“ u. s. w.
„Denn aller dauernden Cultur Grundlage und Bedingniß ist innere Stärke und Festigkeit“.
„Wollen wir die Lächerlichkeit unserer Zerrissenheit in ihrer wahren Gestalt erblicken, so theilen wir nur einmal Frankreich, wie wir getheilt sind. Legen wir unten am Meere, von der Schelde an, über die Mündungen, der Seine, Loire, Garonne hin, ein Preußen; jedoch so, daß ihm, damit es sein Meer nicht ganz habe, auf den Landzungen von Brest ein Dänemark störend im Rücken liege und daß die Hansestädte Rouen und Nantes seine Ströme sperren. Legen wir oben anf dem Hochlande, von wo Rhein, Seine, Loire und Rhone nach allen Himmelsgegenden abfallen, einen Kaiserstaat an, der auf vier Stühlen sitze, und richten wir ihm, damit er ja kein Meer habe, im untern Rhonegebiet, noch überdies eine ewig feindliche Corsaren-Colonie an. Legen wir ferner zwischen den genannten zwei Großstaaten, 5 oder 1O oder 20 kleine Souveränitäten, die sämmtlich gern größer werden möchten