Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/041
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1733 der Reichsgrafenstand bestätigt wurde. Sein Enkel Graf Johann von Lützow vermählte sich mit einer Gräfin Czernin, aus einem der reichsten und stolzesten böhmischen eingebornen Geschlechter und starb als kaiserlicher Kämmerer und Generalmajor. Dessen Sohn ist der gegenwärtige Chef der reichsgräflichen Familie Lützow, Graf Hieronymus, der wieder mit einer Dame aus einer der vornehmsten böhmischen Familien, einer Gräfin Kolowrat-Liebsteinsky sich vermählt hat und als kaiserlicher Kämmerer und Geheimer Rath noch lebt, fast achtzig Jahre alt. Diese gräfliche katholische Branche Lützow besitzt noch die Allodialherrschaft Lochowitz in Böhmen: ein Sohn des gegenwärtigen Besitzers dieser Herrschaft, Graf Franz, ist östreichischer Gesandter in Darmstadt und ein Bruder, Graf Rudolf, östreichischer Gesandter in Rom. Auch bei den in Mecklenburg zurückbleibenden Lützow's zeigte sich die Neigung, wieder katholisch zu werden, früh, wie dies auch bei der zweiten Landmarschall-Familie Hahn der Fall gewesen ist: ein Curt von Lützow, zu Goldenbow, convertirte sich schon um 1680 und die Lützow's auf Großen-Brütz bei Gadebusch, die man als sehr brave Leute rühmt, sind noch heut zu Tage katholisch. Auch lebt angeblich ein Emil von Lützowin Mecklenburg, der sich ganz den Jesuiten in die Arme geworfen und ihnen sogar sein Vermögen vermacht haben soll. Das Wappen der Familie Lützow ist eine schrägrechts liegende schwarze Leiter in goldenem Schilde, weshalb sich sonst die schmeichelhafte Einbildung geltend machte, von den Herzogen von Verona, den della Scala zu stammen.