Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/053

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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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ihr Hauptgut. In neuster Zeit war die schöne Ulrike von Levetzow die letzte große Herzensflamme Göthe's[1]. Ein schwerinscher Minister und Kammerpräsident dieses Namens mußte im Sturmjahr 1848 als sehr mißliebig abgehn. Man hält die Levetzow für eines Stammes mit den Lützow's. Das Wappen ist ein Gatter. Es giebt auch eine Judenfamilie von Ansehn, welche den Namen Levetzow führt.
14. Heinrich Wangelin: ein Herr dieses Namens war 1417 Bischof von Schwerin.
15. Dietrich Flotow.
Von dieser eingebornen alten jetzt auch heruntergekommenen Familie erscheint zuerst ein „Heinrich Vlotowe, Ritter“ in einer Urkunde für Kloster Dobbertin von 1230[2]. Zur Zeit Fürst Heinrich's des Jerusalemers war ein Heinrich Flotow Voigt zu Röbel beim Bruder dieses Fürsten Nicolaus von Werle[3]. Die Familie, jetzt so verkommen, war früher reich begütert, es gehörte ihr unter andern außer dem Stammgut Stuer Stadt und Land Malchow schon seit 1285, von welchem Besitz sie 1681 den vierten Theil der Jurisdiction verloren, wegen eines delicti, das in dem Excesse bei Folterung einer angeblichen Hexe

  1. S. sächsische Hofgeschichte Band l. S.285.
  2. Bei Lisch Jahrbücher für mecklenb. Gesch. 1838. I. 206.
  3. Dieser „Henricus de Vlothowe, advocatus in Robele" erscheint als Zeuge in einer Urkunde des Berliner Geh. Staatsarchivs für die Comthurei Mirow vom 29. April 1279.