Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/085

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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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verschwenderische Baquete hielten.“ Den Ausschuß der mecklenburgischen Stände bildeten damals die drei Landräthe Joachim Kruse zu Varchentin,[1] Lüdecke Bassewitz von Lüburg[2] und Jürgen Below von Kargow[3], der ErblandmarschallNicolaus Lützow auf Eickhof, der Domdechant von Schwerin Joachim Wopersnow[4], die Edelleute Dietrich Plessen von Zülow[5] und Hans Linstow von Bellin, und die


  1. Die Familie Kruse ist noch gegenwärtig eine der reichsten Familien Vorpommerns, wo sie Neetzow und andere Güter besitzen. In Mecklenburch erscheinen sie in den Urkunden Häufig seit Anfang des vierzehnten Jahrhunders. Wahrscheinlich stammten sie aus Rostock. „Lodewicus Crusen“, einer der drei Bürgermeister von Rostock, ist Zeuge in einer Urkunde von 1328 bei Lisch Maltzan'sche Urk. I.442 und „Tidericus Kruse, famulus“ Zeugein einer Urkunde von 1338 bei Masch, Gesch. des Hauses Karsterff S. 51. Das Geschlecht gehörte zu denjenigen, die noch nach dem Landfrieden (1506) Wegelagerei trieben. Der Landrath Joachim Kruse auf Varchentin, der die Sternberger Landesreversalen von 1572 unterschrieb, war der Schwager des letzten Hahn von der Linie Kuchelmiß. Ein Geheimer Rath Kruse ward von Christian Louis, dem Convertiten, in die Bleikammer zu Schwerin gesperrt und nach achtjährigem Gefängniß 1692 exequiert. S. unten.
  2. Jetzt eines der ersten, schon seit 1726 gräflichen Geschlechter Mecklenburgs, von dem unten ein Mehreres bei Friedrich Wilhelm und im Excurs über den mecklenburgischen Adel beim Erbvergleich von 1755 folgen wird.
  3. Nicolaus de Belowe“ kommt schon in einer Urkunde für das Stift Schwerin vom 26. Febr. 1228 als Zeuge von in Lisch mecklenb. Urk. III. 77.
  4. Eine 1782 augestorbene Familie.
  5. Die Familie Plessen gehört zu den in der deut