Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/089

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Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1
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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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gehalten sein solle - sondern, und das war eben das besonders Merkwürdige, die Herzoge mußten auch ausdrücklich die Zusage geben„niemanden von ihrer Ritterschaft, Städten und dero Einwohnern in neue Bürgschaftspflichten sich einzulassen zu zwingen.“ Die Herzoge protestirten zwar gegen diese Stelle der Reversalen am 23. Sptember 1572 mit den die arge Beschränkung, welche ihnen dadurch auferlegt wurde, nachdrücklich genug bezeichnenden Worten: „sie hätten bisher noch keinen Menschen für sie zu geloben und zu bürgen gezwungen und seien auch dies in Zukunft zu thun nicht Willens; deshalb hielten sie diesen Zusatz nicht blos für unnöthig, sondern auch ihnen und der Landschaft selbst für höchst schimpflich und verweislich, indem er sie gleichsam in einen Nothstall spanne und Hände und Füße binde, da es doch in eines Jeden freiem Willen stehe, sich in die Bürgschaft einzulassen oder nicht“ - aber die Stelle blieb dennoch in den Reversalen unausgestrichen stehen.

Während die Ritterschaft den verschwenderischen Landesherrn dergestalt in den Nothstall spannte und Hände und Füße ihm band, versuchte derselbe seinerseits dasselbe mit der ersten stadt seines Landes, der damals vor dem dreiigjährigen kriege noch sehr ansehnlichen alten Hansestadt Rostock: er glaubte an den reichen Pfeffersäcken derselben sich trefflich erholen zu können. Schon bei Herzog


Prinzen, sowie beim Ritterschlag derselben zahlten die Vasallen von jeder Hufe 2 Solidi. Urkunde bei Westphalen Monum. ined. IV. 949.