Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/450
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
Inhalt | |
Karte | Widmung
Orts-, Namen- und Sachregister: Pränumeranten | Druckfehler | |
<<<Vorherige Seite [449] |
Nächste Seite>>> [451] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Getreide zum Verkaufe erübrigen, aber dennoch liebt man seinen Boden.
Der Pfarre Altenmarkt sind folgende Ortschaften zugewiesen: Aigenberg mit den Rotten Reitdorf, Höch, Prechtl und Schartlhof; Altenmarkt mit Oberndorf; Ennswald mit den Rotten Oberschwemmberg, Kreutzsal und Mandling; Gasthof mit dem Weiler Eben; Oberfritz mit den Seitentälern Schattbach und Neuberg; Niederfritz mit den Rotten Höllberg, Baierau, Sonnberg und Köcherfritz (hiervon der beträchtlichere Theil nach Hüttau gepfarrt), Schwemmberg (26 Häuser nach Altenmarkt, die übrigen nach Radstadt gepfarrt) und Zauch, wo Mathias Lackner[1], Bauer zu Brandstadt, der Kleinjogg dieses Thales genannt wird, und sich ein noch unbekannter krystallisirter Feldspatbruch befindet.
Altenmarkt mit einigen merkwürdigeren Gebäuden und Schlössern in der Umgegend.
Altenmarkt, an der Straße nach Radstadt, mit 100 Häusern, 630 Einwohnern, 1 Stunde von Radstadt, 1 1/4 Stunde von Flachau, in einer ebenen Gegend, wo die Weibspersonen zwar Verdienst durch das Strohflechten suchen, jedoch bey Mangel an Materiale und Kenntnissen nicht im Stande sind, gangbare Waare zu verfertigen.
Die Pfarre zu U. L. Fr. ist ein Gebäude in gothischer Bauart mit einem Hoch- und 1 Nebenaltare sammt 3 Kapellen. An der Evangelienseite des Hochaltares sieht man ein Wapen des Ordens vom heil. Grabe zu Jerusalem, wahrscheinlich von 1149; in der Frauenkapelle eine aus Gyps gegossene Marien-Statue vom Erzbischofe Thiemo.
Die Entstehung dieser Kirche läßt sich mit Gewißheit nicht bestimmen. Sie mag um die Mitte des 9. oder auf den Anfang des 10. Jahrhundertes fallen. Namentlich kommt sie 1074 zum erstenmale vor. Sie wurde 1418 erweitert, und durch Bischof Engelmar von Chiemsee neu eingeweiht. 1502 kam eine neue Kapelle links neben dem Thore dazu. Am 19. Juny 1526 brannte die Kirche nebst ganz
- ↑ Er ist der Verfasser der empfehlenden Schrift: Obstkultur, besonders im Gebirge und waldichten Gegenden.