Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03/0035-0036

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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03
Eine Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen.
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Ebel, Georg, Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Gießen, 27 J., aus Gießen, Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen 1833, flieht nach Nordamerika, seit 23. 12. 1833 steckbrieflich verfolgt.

Eich, Friedrich, stud. theol. in Gießen, 25 J., aus Worms, Teilnahme an Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Eichelberg, Leopold, Dr. med., Privatdozent in Marburg, 32 J., aus Marburg, verhaftet wegen Verfassung revolutionärer Schriften u. Hochverrats, 12. 9. 1837 (Marburg) zu 9 Jahren Festung verurteilt.

Eigenbrodt, Wilhelm, stud. med. in Heidelberg, 28 J. aus Darmstadt,[1] Teilnahme an der Heidelberger Burschenschaft, flieht {1832} nach Belgien, seit 15. 1. 1836 steckbrieflich verfolgt.

Eimer, Heinrich, stud. med. in Freiburg, 27 J., aus Lahr i. B., verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 21. 8. 1838 in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 1. 2. 1839 Einschiffung in Le Havre.

Eisenberg, Johann Baptist, Physikatsarzt in Wöllstein, 38 J., aus Mainz, Vergehen gegen das Preßgesetz und die Verordnung betr. Volksversammlungen, 11. 1. 1836 (Mainz) Untersuchung eingestellt.

Emmel, Christoph, in Seckbach, 32 J., aus Seckbach, verhaftet wegen Verdachts der Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 5. 1838 (Hanau) Untersuchung eingestellt.

Emmel,[GWR 1] Heinrich, Schulamtskandidat in Hanau, 24 J., aus Hanau, wie beim vorhergehenden.

Emmel, Peter, Wirt in Bergen, 43 J., aus Seckbach, wie beim vorhergehenden.

Emmelheim, Peter, Skribent in Mainz, 25 J., aus Mainz, Preßvergehen u. Komplott gegen innere Sicherheit des Staates, 11. 1. 1836 (Mainz) Untersuchung eingestellt.

Emmrich, Wilhelm, Obergerichtsanwalt u. Rat in Hanau, 33 J., aus Hanau, Abfassung der „Offenen Erklärung kurhessischer Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt.

Enke, Johann Philipp, Schneidergeselle in Frankfurt, 22 J. aus Frankfurt, Verdacht der Teilnahme an einer Handwerkerversammlung in der Schweiz, Untersuchung eingestellt.

Faber, Georg Melchior, Küfermeister in Gießen, 34 J., aus Gießen, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe in Gießen 1833, Verbreitung verbotener Schriften und Fluchtbegünstigung von Teilnehmern am Frankfurter Attentat, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt.

Faust, Heinrich, genannt „der Werber“, Schustergeselle in Frankfurt, 23 J., aus Frankfurt,[GWR 2] verhaftet wegen Teilnahme an der verbotenen Verbindung „Das junge Deutschland“, 29. 3. 1837 (Frankfurt) zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt.

Fay, Johann, Soldat im Hess.-Homburgischen Militär, 35 J., aus Meisenheim, verhaftet wegen Teilnahme an einer Verbindung zum Umsturz der deutschen Staatsverfassung u. Werbung beim Homburgischen Militär, 25. 4. 1834 (Homburg) freigesprochen.

Ferber, Heinrich, stud. cameral. in Gießen, 25 J., aus Gießen, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe 1833 u. Teilnahme an Gießener Burschenschaft, flieht zunächst unter Verletzung der geleisteten juratorischen Caution, wird steckbrieflich verfolgt, stellt sich zur Untersuchung, 8. 2. 1842 (Gießen) freigesprochen.

Feuerbach, Johann Adam, Bierbrauer in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund u. Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, 6. 7. 1836 (Frankfurt) zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt.

Fillmann, Wilhelm Balthasar, stud. jur. in Gießen, 26 J., aus Gießen, verhaftet wegen Teilnahme an Gießener Burschenschaft u. Palatia sowie weiterer verbotener Verbindung, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Finzel, Philipp, Schmiedemeister in Seckbach, 42 J., aus Seckbach, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen.

Fischer Christian Heinrich, Schütze im Frankfurter Linien-Militär, 24 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener u. Meuterei im Militär, 19. 6. 1835 zum Tode verurteilt, dann zu 20 Jahren Zuchthaus begnadigt, 11. 9. 1836 in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 24. 10. 38 Einschiffung in Bremerhaven.

Fischer, Philipp, Frankfurter Feldjäger, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener u. Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 1. 1836 mangels Beweise freigesprochen, aber unter polizeiliche Aufsicht gestellt.

Fissler, Peter, Straßenwärter in Wörrstadt, 39 J., aus Wörrstadt, Teilnahme an politischem Verein, 11. 1. 1836 (Mainz) Verfahren eingestellt.

Flach, Carl, Handlungs-Commis in Gießen, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verdachts der Verbreitung revolutionärer Schriften und versuchten Begünstigung der Flucht politisch Beschuldigter, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt.

Flach, Heinrich, in Bonames, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, „gegen den Angeschuldigten ist nichts weiter vorzunehmen“ (Verhöramt Frankfurt).

Flach, Adam, in Bonames, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt.

Flick, Ferdinand, cand. theol. in Gießen, 25 J., aus Steinbockenheim, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 und' 5. 12. 1838 (Gießen) freigesprochen.

Flick, Heinrich Christian[2], Pfarrer in Petterweil, 47 J., aus Petterweil, verhaftet wegen hochverräterischer Verbindung, Verfassung revolutionärer Schriften, Begünstigung des Frankfurter Attentats und Fluchtbegünstigung politischer Verbrecher, 5. 11. 1838 (Gießen), zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt, aber Verlust des Amtes.

Flittner, Jakob, Bedienter bei Bunsen (siehe Fußnote bei Bunsen) in Frankfurt, 36 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, 9. 10. 1836 zu 6 Monaten Zuchthaus verurteilt.

Franz, Adam, Oberfinanzkammer-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 29 J., aus Finthen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Frenger, Johann, Soldat im Hess.-Homburgischen Militär, 29 J., aus Desloch, Teilnahme an der Verbindung zum Sturz der Staatsverfassungen und Werbung hierfür, flüchtig, in Abwesenheit zu 4½ Jahren Zuchthaus verurteilt.

Fresenius, Charlotte[3], Kaufmannsfrau in Frankfurt, 41 J., aus Frankfurt, Teilnahme an revolutionären Umtrieben, flieht nach Nancy, seit 16. 2. 1836 steckbrieflich verfolgt.

Fresenius, Natalie, Tochter der vorigen, 21 J., wie bei ihrer Mutter.

Freund, Heinrich Joseph, stud. med., 23 J., aus Pirmasens, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, in Geisteskrankheit verfallen, 1838 haftentlassen und in die Heimat abtransportiert.

Freyeisen, Johann Christoph[4], Literat in Frankfurt, Verbreitung revolutionärer Schriften, flieht in die Schweiz, seit 27. 1. 1835 steckbrieflich verfolgt.

Friebel, Johann Philipp, Schuhmachermeister in Frankfurt, 41 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Frankfurter Attentat, flieht nach Frankreich, seit 17. 12. 1834 steckbrieflich verfolgt.

Friedrich, Carl[5], stud. theol. in Gießen, 25 J., aus Griedel, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen.

Friedrich, Heinrich, Taglöhner in Nieder-Eschbach, 29 J., aus Nieder-Eschbach, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim,


  1. Sohn des grossherz.-hess. Staatsrats Carl Christian Eigenbrodt (1769-1839) - s.http://www.lagis-hessen.de/pnd/100119646. Lt. diesem Eintrag: *1808, ging später zur frz. Fremdenlegion, starb als Militärarzt in Bône, Algerien, Datum unbekannt.
  2. Diehl a. a. O., IV, 1930, 254.
  3. Stammtfl. d. Frankf. Linie d. Fam. Fresenius. Mainz 1925.
  4. 1803—1849: Nekrolog: Didaskalia, 1849, Nr. 100. — Frankf. Ztg v. 24. 4. 1924.
  5. 1812—1882: Diehl a. a. O., IV, 168.



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

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