Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/003

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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Quix Aachen-Muensterkirche.djvu
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in ihrer eigenen gewöhnlichen Kleidung ihr Amt verrichten durften [1].

      Zu diesem Baue kamen schwere Quadersteine von Verdun, wo Karl die Stadtmauern mit ihren Thürmen hatte schleifen lassen. Ansigis, Abt der ehemaligen Abtei Fontanell in der Normandie unweit Rouen, soll den Bau des Palastes und der Kirche geleitet haben [2]. Unrichtig giebt man diese Ehre dem Eginhart, der damals erst ein zwanzigjähriger Jüngling war, und dem die Aufsicht über Bauten, welche Roms Kunstwerke nachahmen sollten, wohl nicht leicht anvertrant werden konnte. Er wird zwar Aufseher der königlichen Gebäude in Aachen genannt. Als er dieses Geschäft verwaltete, waren Palast und Kirche schon fertig: allein auch das Fertige be­dürfte der Aufsicht eines Bauverständigen, und mancher Theil wurde vielleicht später erst ausge­bauet.

      Der Pabst Leo III. weihete die Kirche im Jahr 804 zu Ehren der Jungfrau Maria in Gegenwart einer großen Allzahl Bischöfe und Fürsten ein [3].

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  1. Eginhart in vita Caroli M.
  2. d'Achery Spicilegium s. collectio veterum ali­quot Scriptorum , qui in galliae hibliothecis delituerant. Edit. in 4. Parisiis 1659 pag. 233.
  3. Ehedem war an der äußeren Mauer des Thurmgebäudes westwärts, der Nikolai-Kapelle zu, eine ausgestreckte Hand, mit der Inschrift:
    Ecce Leo papa, cujus benedictio sacra ―
    Templum sacravit, quod Carolus aedificavit.

    Auf den Flügeln der ehemaligen Orgel war die Einweihungs-Geschichte in Gemälden dargestellt.