Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/022
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in die erwähnte Kapelle hat, dient ebenfalls als Sakristei. In dem gedachten Raume hatten die Mitglieder der im Jahr l452 errichteten Muttergottes Bruderschaft ihre Begräbnis-Stätte, welche nach der im Jahr 1776 geschehenen Vermauerung vor die Wolfsthür verlegt wurde.
Erst im Jahr 1491 gab das Kapitel diese Grabstätte der Bruderschaft gegen einen jährlichen Erbzins von drei Mark und vier Schillingen, an die Kirchen Fabrik zu zahlen. Siehe Urkunde No. 3.
Über diesen beiden Sakristeien sind oben zwei Kapellen; alle mit dem Chor fast gleichzeitig. Eine enthielt das Archiv des Stifts, und die andere ist die Anna-Kapelle.
Hierauf folgt an derselben Seite die kreisförmige Ungarische Kapelle, mit Korinthischen Pilastern, über welche eine Attika die flach gewölbte Kuppel trägt.
Links nahe am Thurmgebäude ist die Nicolai-Kapelle, und auf ihrem zweiten Geschoß die Michaels-Kapelle, und über der Krämerthür die Karls-Kapelle.
Der Glockenthurm.
Nach Westen der Kirche ist, wie gesagt, der Glockenthurm, ein Viereck, dessen innerer Raum einer der oben erwähnten Bogenöffnungen in jedem Geschoß gleich ist. Nebenan sind zwei runde Treppenthürme, die auf Gewölben ruhen. Der untere Theil des Thurmgebäudes bildete vorhin eine Vorhalle,