Kartei Leipziger Kreisamtstestamente
Leipziger Kreisamtstestamente | |
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Ein Gemeinschaftsprojekt von: Verein für Computergenealogie e.V. CompGen und Staatsarchiv Leipzig |
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Kategorie: |
Projektbeschreibung
Zur Kartei der Leipziger Kreisamtstestamente
- Die sogenannten Kreisamtstestamente wurden im Umfang von rund 10 lfm im Jahr 1962 aus dem Stadtarchiv Leipzig an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben (Sign. Nr. 5465-5584, 120 Bände). Die Amtsbücher, zu denen die Testamente gebunden wurden, umfassen den Zeitraum 1696 - 1829 und gehören zum Bestand 20009 Amt Leipzig.
- Es fehlen die Bände 13 und 23-25, wahrscheinlich durch Schimmelschäden und Vernichtung. In der Verkartung sind jedoch auch Inhalte der fehlenden Bände verzeichnet worden.
- Die Kartei umfasst rund 4.800 handschriftlich erstellte Karteikarten aus relativ dünnen Karteiblättern.
- Die Kartei erschließt die Namen der Testatoren bzw. deren Witwer/Witwen, nicht jedoch weiterer Angehörige. Auf den nach Namen geführten Karteiblättern wird jeweils auf den Band oder die Bände verwiesen, in dem sich das Testament und ggf. nachträgliche Veränderungen befinden.
- Bei gemeinsamen Testamenten der Eheleute gibt es 2 Karteikarten.
- Vollständige Einträge sind meist beim überlebenden Partner zu finden. Die Kartei ist alphabetisch geordnet (Name, Vorname), Personen gleichen Namens werden chronologisch gereiht.
- Festgestellt wurden bei einigen Buchstaben leichte Ordnungsprobleme (Umlaute, z.T. phonetische Sortierung).
- Sie enthält (größtenteils) Einwohner von Leipzig, dazu die Teile "Testamente von Auswärtigen", Dewitz, Engelsdorf, Schleußig, Parochie Schönefeld (Sellerhausen, Volkmarsdorf, Reudnitz, Anger), Sehlis, Thonberg.
Zur Bedeutung der Kartei
Die namentliche Erschließung der Testamentsprotokolle ist eine wesentliche Voraussetzung für den Zugang zu den Amtsbüchern. Durch den meist jahrelangen Prozess von der Errichtung bis zur Eröffnung des Testaments bieten die chronologisch geführten Amtsbücher keinen ausreichenden Ansatz zur Ermittlung einzelner Testamente.
Testamente sind Rechtsdokumente mit großer Bedeutung für die Sozial-, Familien- oder Wirtschaftsgeschichte. Die Sozialstruktur der Messe- und Buchstadt Leipzig und die lange Laufzeit über 130 Jahre bieten ein großes Potential zur Auswertung der Unterlagen. Sie enthalten neben "normalen" Berufen auch eine Reihe bekannter Persönlichkeiten (Kaufleute, Verleger, Professoren, Rittergutsbesitzer usw.).
Kooperation
Das Projekt Kartei Leipziger Kreisamtstestamente ist ein Crowdsourcing-Projekt des Vereins für Computergenealogie e. V. (CompGen) auf der Grundlage einer Kooperation mit dem Sächsischen Staatsarchiv, das die Originalkartei für das Projekt zur Verfügung gestellt hat. Die Kartei wurde von CompGen-Mitgliedern im Sommer 2019 digitalisiert.
Die bei der Indizierung entstehenden Namensregister sollen auch in das Archivinformationssystem des Staatsarchivs übernommen werden. Parallel dazu bereitet das Staatsarchiv die Verfilmung und Digitalisierung der Amtsbücher vor, die Online-Stellung der Digitalisate soll sich anschließen.
Hier konnte jeder mitmachen: Diese Quelle wurde mit Hilfe des DatenEingabeSystems (DES) erfasst. |
Projektbetreuer
Horst Reinhardt / Ingrid Reinhardt (CompGen), Katrin Heil / Birgit Richter (Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig)
Kontakt:
Editionsrichtlinien
- Ein Eintrag beginnt immer am Anfang des Namens und am oberen Rand der Buchstaben. Daher ist wie im folgenden Beispiel in das Bild zu klicken, um einen Eintrag hinzuzufügen:
Dies bewirkt, dass bei der Anzeige eines Suchergebnisses die blaue Lupe sich genau auf den Namen befindet, ganz egal, welche Daten davor oder dahinter noch zu finden sind.
- Es wird immer vollständig und so buchstabengetreu wie möglich erfasst. Es wird nichts abgeändert oder hinzugefügt.
- Abkürzungen werden nicht aufgelöst. Ein „Aug.“ bleibt ein „Aug.“ und wird kein „August“, ein „Tischlermstr.“ wird kein „Tischlermeister“ und ein „u.“ wird kein „und“
Auswahl Rolle
Weil aus etlichen Karteninhalten auch Familienbeziehungen auf der Karte abzubilden sind, haben wir bei der Erfassung auf unser bewährtes "Rollen-Modell" zurückgegriffen.
Im ersten Schritt ist also die Rolle Erblasser auszuwählen, die weiteren Beziehungen (jetziger Ehepartner oder verstorbener Ehepartner) werden mit der Rolle Drittperson erfasst.
Hierbei ist dann die jeweilige Bezugsperson auszuwählen, sodass wir die für die Familienforschung wichtige Beziehung zum Ehepartner hergestellt haben.
Die einzelnen Erfassungsfelder
Nachname
Der Nachname wird so erfasst, wie er auf der Quelle aufgeführt ist. Auch hier werden Abkürzungen nicht aufgelöst. Hierbei werden alle angegebenen Namen mit erfasst, z.B. Johanna Ackermann, geb. Drechsler, verw. Dreyßig. Sind zu einem Namen zwei Schreibweisen genannt, so werden beide aufgeführt. Dabei werden beide Namensvarianten ausgeschrieben. Ist z. B. "Becher(t)" angegeben, so wird Becher / Bechert erfasst. Nur so ist gewährleistet, dass der Eintrag sicher gefunden wird, wenn nach einer der beiden Namensvarianten gesucht wird.
akademische Titel (Dr.) werden nach dem Nachnamen, getrennt durch ein Komma, erfasst.
Vornamen
Die Vornamen werden wie abgedruckt, ggf. als Abkürzung, abgeschrieben.
Achtung: Die Reihenfolge Nachname und Vorname ist bei der Erfassung in den beiden Rollen unterschiedlich, weil sie dann gleich so wie in der Urkunde vorhanden, abgeschrieben werden können. Bitte beachten!
Geschlecht
m oder w
Band und Blatt-Nr.
Oben rechts auf der Karte stehen eine oder mehrere Band-Nummern und eine oder mehrere Blatt-Nummern. Eintragen wie angegeben aber mit Abkürzungspunkt.
Bei mehreren Band- und Blatt-Angaben (Bd. Bl.; Bd. Bl.) hintereinander mit Semikolon getrennt:
Bd. 39 Bl. 64b-65; Bd. 44 Bl. 189-195, 201-202
Mehrere Blattangaben werden mit Komma getrennt.
Bitte auf den Punkt hinter Bd. und hinter Bl. achten! Danach ein Leerzeichen und dann die Nummer anfügen.
Familienstand
Vorkommende Familienstandsanzeigen werden in das Feld Familienstand eingetragen.
Stand und Beruf
Eine Berufsangabe wird so erfasst, wie sie in der Quelle angegeben ist. Die Abkürzung B. (für Bürger) wird hier ebenfalls mit erfasst.
Z.B.: Bürger und Schuhmachermeister; Bücherverleiher; Domherr und Regierungsrat.
Ein Eintrag "Hausbesitzer" wird nicht übernommen!
Ort
Mit dem Ort ist hier der Herkunftsort der zu erfassenden Person gemeint. Wenn kein Ort angegeben, ist hier immer Leipzig einzutragen.
Ereignisse/Testamente
Für die Erfassung der unterschiedlichen Testamente haben wir Ereignisfelder eingerichtet. Jedes vorkommende Testament mit dem Datum wird in der Reihenfolge in jeweils ein Ereignisfeld eingetragen. Dabei ist das Testament aus dem Pulldown-Menü auszuwählen. Hierbei reicht für die Eingabe der erste Buchstabe zur Anwahl.
Das Datum ist immer so einzutragen: 16.05.1813
Es gibt unterschiedliche Testamentsurkunden je nach Aufgabe: Hinterlegung (=Errichtung), Eröffnung, Rücknahme, Rücknahme und Errichtung, Wiedererrichtung, Widerrufung.
Im Feld werden alle Testamente der Reihe nach eingetragen, wie sie auf der Karte stehen.
Errichtung, 13.08.1807 Leipzig - Rücknahme und Errichtung, 30.10.1809 Leipzig - Eröffnung, 08.11.1809 Leipzig - Widerrufung, 03.02.1810 Leipzig.
Es gibt auch im Ereignisfeld die Testament-Auswahlart "Sonstiges". Hier werden z.B. Angaben wie z.B. "Erbstreitigkeiten am 17.Juni 1810" übernommen.
Datum von (Datierung ältester Eintrag)
Die Jahreszahl aus den angeführten Testamenten entnehmen: z.B. 1807
Datum bis (Datierung jüngster Eintrag)
Die Jahreszahl aus den angeführten Testamenten entnehmen: z.B. 1810
Wichtig: Die beiden Felder sind immer beide auszufüllen, auch wenn nur ein Datum aus einem Testament angegeben ist. (Dies wird für die Übernahme in das Archivprogramm des Staatsarchivs benötigt)
Sterbedatum vor
Ein Sterbedatum lässt sich aus dem Eröffnungsdatum definieren, wenn ein Eröffnungstestament angegeben ist. Hierbei bitte aufpassen, wenn auch eine Drittperson (Ehemann/Ehefrau) erfasst wird. In der Regel ist ja die Drittperson noch am Leben, es sei denn, es heißt: Testamentseröffnung nach Tod des Ehemanns/Ehefrau. Dann ist nur bei der Drittperson das Sterbedatum einzutragen.
Bemerkung
- Neben Karteikarten mit Einträgen zu Testamenten sind auch Verweiskarten ohne Testamentseinträge (i.d.R. bei Frauen mit Geburtsnamen ) vorhanden. Bei diesen Karten wird im Feld Bemerkung "Verweiskarte" eingetragen.
- Bei einigen Karten unten links findet sich die Abkürzung "Sgl" = Siegel/gesiegelt. Diese Angabe wird nicht erfasst.
Bearbeiter
- DES-Projektanlage: Horst Reinhardt, Susanne Nicola
Bearbeitungsstand
- DES-Projektstart im November 2019
- Das Projekt ist abgeschlossen, die Erfassung ist komplett.