Lüttringhausen (Remscheid)/Zufallsfunde
Engelbert Breidfeld aus Lütterkusen, Im Pastoral-Jahrbuch des Pfarrers Wilhelm Jacobs (1720 - 1798) aus (Meerbusch-)Lank erscheint folgende Textstelle:
1778: (Ein protestantischer Fuhrmann wird auf dem Kirchhof begraben) "Den 8ten Mertz ist hier auf den Kirchhof (Pfarrkirche St. Stephanus Lank) neben die Kalck Kaul begraben worden abends still ein Fuhrmann, Engelbertus Breidfeld aus Lütterkusen, 3 Stund hinter Elberfeld, im Schwan zu Lathum zu logiren pflegend, und da auch gestorben. Notabene: De consilio domini officialis novesiae Settgast, pastoris Linnensis, sine orationibus caeremoniisque a 4 viciniis ad cementarium deportatus, et inhumatus. Pro labore, literis, porto, testimonio, sepulturae, et cetera postulavi pro me et aedituo 100 stuferos, quos amici libenter solvere. Plus offerentes, si cum caeremoniis, et pulsu potuissem. Ex his aedituo solvi etiam. Multum postea murmur audivi desuper fuisse in plebe, quod acatholicum juxta catholicos in loco benedicto sepelissem. Sepulturus extra, si contiguum locum non benedictum habuissem"
Übersetzung: ... auf den Rat des Neusser Herrn Offizials Settegast, Pastor zu Linn, wurde er ohne eine Grabrede seiner Angehörigen, von vier Angehörigen zum Friedhof getragen und beerdigt. Für Arbeit, Briefe, Porto, Bescheinigung, Beerdigung, et cetera forderte ich für mich und den Küster 100 Stüber, welche seine verwandten gerne bezahlten. Sie boten mehr an, hätte ich eine Zeremonie halten und die Glocken läuten können. Von ihnen wurde auch der Küster bezahlt. Viel später hörte ich, dass darüber Gemurre unter der Bevölkerung sei, dass ein Nichtkatholik unter Katholiken in geweihtem Grunde beerdigt sei. Er wäre außerhalb begraben worden, hätte ich einen anschließenden nicht geweihten Ort gehabt.
Pastoralbuch erschienen als 16. Band der Reihe "Im Rheinbogen" herausgegeben vom Heimatkreis Lank e.V. 2010