Landeshut (Kamienna Góra)
Hierarchie
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Einleitung
Landeshut (Kamienna Góra) ist Kreisstadt des Landkreis Landeshut in Niederschlesien im Regierungsbezirk Liegnitz.
- Durch den Ort führt eine historische Straßenverbindung, die das nördliche Schlesien mit Prag verband.
Wappen
Wappen Kamienna Góra (Landeshut)
Allgemeine Information
Einwohner: 13.850 (17. Mai 1939)
Politische Einteilung
Die namensgebende Stadt Kamienna Góra ist aber nicht Teil der Landgemeinde, sondern bildet eine eigene Stadtgemeinde. Zur Landgemeinde – die Teil der Euroregion Neiße[1] ist – gehören folgende Ortschaften:
- Czarnów (Rothenzechau)
- Dobromyśl (Kindelsdorf)
- Debrznik (Krausendorf)
- Gorzeszów (Görtelsdorf)
- Janiszów (Johnsdorf)
- Kochanów (Trautliebersdorf)
- Krzeszów (Grüssau)
- Krzeszówek (Neuen)
- Leszczyniec (Haselbach)
- Nowa Białka (Neuweistritz)
- Ogorzelec (Städtisch Dittersbach)
- Olszyny (Erlendorf)
- Pisarzowice (Schreibendorf)
- Przedwojów (Reichhennersdorf)
- Ptaszków (Vogelsdorf)
- Raszów (Reußendorf)
- Rędziny (Wüstenröhrsdorf; 1937–45: Röhrsdorf (Riesengeb.))
- Szarocin (Pfaffendorf)
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Kirchenbund Evangelische Kirche der altpeußischen Union
- Kirchenprovinz Schlesien
- Kirchenkreis Landeshut
- Gnadenkirche in Landeshut (ab 1711)
- Kirchenkreis Landeshut
- Kirchenprovinz Schlesien
Katholische Kirchen
- St. Peter und Paul (Kośćiół ŚŚ. Piotra i Pawła) wurde erstmals 1294 erwähnt.
- 1562 bis 1629 und 1634 bis 1637 diente sie als evangelisches Gotteshaus.
Geschichte
Landeshut gehörte zum Herzogtum Schweidnitz-Jauer[2] und wurde vermutlich zwischen 1289 und 1292 von Herzog Bolko I.[3] als Landishute zur Sicherung der Grenze gegenüber Böhmen[4] gegründet.
Als Folge des Ersten Schlesischen Kriegs[5] fiel Landeshut zusammen mit Schlesien 1742 an Preußen. Im Zweiten Schlesischen Krieg[6] fand 1745 bei Landeshut eine Schlacht zwischen Preußen und Österreich statt, die Preußen gewann. Dagegen endete 1760 im Siebenjährigen Krieg[7] die Schlacht bei Landeshut[8] mit einem Sieg Österreichs. Die Stadt wurde während der Kämpfe erheblich beschädigt und erhielt Aufbauhilfe vom preußischen König Friedrich II.[9]
Wegen der Aufkaufspraktiken der Garnhändler kam es 1793 auch in Landeshut zu Weberunruhen.[10] Trotzdem vervierfachte sich von 1765 bis 1805 die Leinwandausfuhr. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Landeshut seit 1815 zur Provinz Schlesien[11] und war ab 1816 Sitz des Landkreises Landeshut, der zum Regierungsbezirk Liegnitz gehörte.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs[12] fiel Landeshut 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Kamienna Góra umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde bis auf wenige Ausnahmen vertrieben.
Quelle: Wikipedia (05/2014)
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
- siehe unter Schlesien
Historische Gesellschaften
- siehe unter Schlesien
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Kirchenbücher existierten in Schlesien seit dem 16. Jahrhundert. Von den evangelischen Büchern Niederschlesiens sind heute über 90% vernichtet, aber auch die katholischen Bücher (hauptsächlich in Oberschlesien) haben stärkere Kriegsverluste erlitten. Fast alle Bücher sind in zentralen Archiven aufbewahrt, zum Teil fast vollständig verfilmt (Bistümer Breslau, Oppeln, Gleiwitz) oder für die Forschung gesperrt (Bistum Kattowitz).
- Kirchenbücher aus Schlesien
- Die Kirchenbücher Schlesiens beider Confessionen (1902)/001
- bei http://matricula-online.eu findet man eine Liste von schlesischen Kirchenbüchern im evangelischen Zentralarchiv Berlin
Standesamtunterlagen
- In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 1. Oktober 1874.
Heimatortskartei
- Die Heimatortskarteien des Kirchlichen Suchdienstes sammeln im Autrag des Bundes Informationen über deutsche Vertriebene aus dem Osten.
Historische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Landeshut in der Adressbuchdatenbank.
Bildquellen
Landeshut i. Schles.
Kamienna Góra
Bibliografie
- Volltextsuche nach Landeshut in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Die Zeitschrift für Ostdeutsche Familiengeschichte erscheint vierteljährlich mit einem hohen Anteil schlesienbezogener Artikel.
- Der Jahresband Archiv ostdeutscher Familienforscher enthält einen relativ großen Anteil schlesischer Ahnentafeln und Stammlisten.
- Die genealogische Zeitschrift Der Schlesische Familienforscher erschien zwischen 1930 und 1943.
- Die Beilage Der Sippenforscher der Schlesischen Zeitung erschien zwischen 1934 und 1939.
Historische Bibliografie
- Hugo Weczerka: Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 490
Weitere Bibliografie
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien. München·Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 419–422
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- WIKIMEDIA Karte von Landeshut Landeshut Schlesien, Stadtkarte, 1934
Verlage und Buchhändler
Berufsgenealogen
- Institut für angewandte Biografie- und Familienforschung Kassel (IBF-Kassel)
- Rückling, Stefan - 13059 Berlin
Anmerkungen
- ↑ Artikel Euroregion Neiße. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Herzogtum Schweidnitz-Jauer. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Bolko I. (Schweidnitz). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Böhmen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Erster Schlesischer Krieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Zweiter Schlesischer Krieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Siebenjähriger Krieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Schlacht bei Landeshut. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Friedrich II. (Preußen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Weberaufstand. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Provinz Schlesien. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Zweiter Weltkrieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
siehe Schlesien/Linkliste
- Ahnen- und Ortsforschung im Kreis Landeshut (Schlesien)
- Arbeitskreis Landeshut in der Bundesrepublik Deutschland → Landeshut
Historische Webseiten
- Komplette PDF-Ausgabe (Neuerfassung in lateinischer Schrift) der „Schlesischen Privilegierten Zeitung“ vom 20. März 1813
- Historische Kommission für Schlesien
- Sammlung historischer Landkarten zur deutsch-polnischen Geschichte
Weitere Webseiten
Artikel Kamienna Góra (Landeshut). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Mailinglisten
- Niederschlesien-L (deutschsprachig)
- DEU-Schlesien (englischsprachig)
- FEEFHS Mailing List (englischsprachig)
- AGoFF-L (deutschsprachig, nur für Vereinsmitglieder)
Zufallsfunde
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