Landsberg (Ostpr.)
Landsberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Landsberg. |
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- Geographische Lage
- 54.280500°N 20.495178°O
Allgemeine Informationen
Landberg heißt heute Górowo Iławeckie und liegt im prußischen Stammesgebiet Natangen. Es wurde an einer uralten Straßenkreuzung errichtet. An solchen Kreuzungen errichteten die Ordensritter Krüge (Gastwirtschaften), die dem Handel dienten, dem Austausch von Neuigkeiten und dem Vertrautwerden der prußischen Urbevölkerung mit der deutschen Kultur. Hier wurde keine Burg errichtet. Die Stadt lebte von Wollwarenfabriken.
Wappen
Das Wappen zeigt in Gold auf grünem Boden einen springenden roten Fuchs, der eine silberne Gans im Rachen trägt. Der Fuchs dürfte an das Wappentier der niedersächsischen Herren von Landesberg(en) erinnern, die vermutlich bei der Entstehung der Stadt beteiligt waren.
Einwohner
1939: 3.120
Politische Einteilung/Zugehörigkeit
Geschichte
- 1335 erhält der Ort Stadtrecht nach kulmischem Recht durch den Komtur von Balga Heinrich von Muren.
- Die Stadt war mit 100 Hufen 10 Morgen ausgestattet und hatte anfänglich 33 Erben.
- 1482 wurde sie dem Söldnerführer Nikolaus von Taubenheim verpfändet.
- 1535 wurde sie Lehnsstadt der Familie von Truchseß-Waldburg.
- 1657 Erneuerung des Stadtrechtes durch den Komtur von Balga.
- Errichtung einer Ordensmühle. Die Müller waren gleichzeitig Kontrolleure über die Erntemengen und bestimmten somit die Höhe des zu entrichtenden Zinses.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1756 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Landsberg wird wieder preußisch.
- 1940 hatte Landsberg 3139 Einwohner.
Kirchen
- Seit 1569 hatte die Familie von Truchseß-Waldburg das Kirchenpatronat.
Kirchliche Zugehörigkeit
Kirchhöfe/Friedhöfe
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Kirchbuchbestände Kreis Preußisch-Eylau
evangelisch
Die folgenden Kirchenbücher sind bei Archion verfügbar:
- Landsberg, Stadtgemeinde: Bestattungen 1936-1944
- Landsberg, Stadtgemeinde: Sonstige Verzeichnisse 1914-1918
- Landsberg, Stadtgemeinde: Trauungen 1899-1944
- Landsberg, Landgemeinde: Bestattungen 1914-1944
- Landsberg, Landgemeinde: Namensverzeichnisse Taufen 1914-1944
- Landsberg, Landgemeinde: Sonstige Verzeichnisse 1914-1918
- Landsberg, Landgemeinde: Trauungen 1914-1944
- Landsberg, Bestattungen 1713-1752
- Landsberg, Bestattungen 1775-1797
- Landsberg, Bestattungen 1798-1819
- Landsberg, Bestattungen 1820-1835
- Landsberg, Bestattungen 1853-1877
- Landsberg, Bestattungen 1877-1935
- Landsberg, Namensverzeichnisse Bestattungen 1798-1819
- Landsberg, Namensverzeichnisse Taufen 1798-1819
- Landsberg, Namensverzeichnisse Taufen 1820-1825
- Landsberg, Sonstige Verzeichnisse 1813-1815
- Landsberg, Sonstige Verzeichnisse 1865
- Landsberg, Taufen 1713-1752
- Landsberg, Taufen 1775-1797
- Landsberg, Taufen 1798-1819
- Landsberg, Taufen 1820-1834
- Landsberg, Taufen 1853-1879
- Landsberg, Taufen 1880-1905
- Landsberg, Trauungen 1713-1752
- Landsberg, Trauungen 1776-1797
- Landsberg, Trauungen 1820-1834
- Landsberg, Trauungen 1853-1898
Standesamtsregister
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Persönlichkeiten
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- Bürger, Peter, Student jur., zum außerordentlichen Kammerkanzelist 13./24.12.1760.
- Hecker, Gottfried, Med.-Apotheker, zum Ratsverwandten in Landsberg, am 12./23.4.1759; zum Stadtkämmerer in Landsberg am 28.2./11.3.1762.
- Helbing, Karl Friedrich, Schreiber, zum Akzisekontrolleur in Landsberg, 9./20.3.1760; zum Akziseeinnehmer daselbst am 18./29.10.1760.
- Kühling, Gottfried, Chirurgus, zum Ratsverwandten in Landsberg 12./23.4.1759.
- Mellien, Christian, invalider Unteroffizier, zum Akzisekontrolleur in Landsberg, am 12./23.4.1759.
- Paulien, Stadtkämmerer in Landsberg, zum Stadtrichter daselbst 9./20.10.1761.
- Schmidt, Ernst Wilhelm, Student jur., zum Akzisekontrolleur in Landsberg 28.12.1760/8.1.1761.
- Schumacher, Johann Gottfried (Georg), Student, zum Stadtschreiber in Landsberg, 8./19.5.1759, zum Richter und Stadtschreiber in Zieten 14./25.4.1760.
Weblinks
- Artikel Górowo Iławeckie. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Zeitungsmeldungen
Königsberger Hartungsche Zeitung
Datum | Schlagwort | Meldung |
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02.10.1912 | Der neue Bürgermeister Klaunig | wurde Dienstag Nachmittag durch Landrat Dr. von Keudell in Gegenwart des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung in sein Amt eingeführt. Im Anschuß fand in Wicherts Hotel ein Festessen statt.[1] |
12.10.1912 | Goldene Hochzeit | Das Seilermeister August Lehrmannsche Ehepaar von hier feierte gestern das Fest der goldenen Hochzeit. Die kirchliche Einsegnung vollzog Pfarrer Droysen, der dem Jubelpaar die von dem Kaiser verliehene Ehemedaille und eine von der Gemeinde gestiftete Bibel überreichte.[2] |
Quellen, Einzelnachweise
- ↑ Verfasser: M. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 02.10.1912, Ausgabe 463, S. 9, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: M.P. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 12.10.1912, Abend-Ausgabe, Nr. 481, S 9, , bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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