Lindenstraße in Platjenwerbe
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Da in den Adreßbüchern von 1965 und 1969 nicht ersichtlich ist, wer der Eigentümer des Hauses ist, werden alle Personen alphabetisch aufgeführt.
Die Daten zu dem Jahr 1998 entstammen dem Telephonbuch. Hier kann es sein, daß die Person, die dort eingetragen ist, schon verstorben ist, aber der Anschluß nicht umgemeldet wurde. Die Erfassung des Jahres 1998 ist noch nicht abgeschlossen.
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Die Lindenstraße wurde als eine der ersten Straßen in Platjenwerbe gepflastert. Da sie eigentlich nicht als verkehrsreich eingestuft werden konnte, wurde der Bürgermeister Buse, der ja in der Lindenstraße wohnte, vom Landkreis Osterholz darauf angesprochen. In seiner Antwort erläuterte er, dass die vielen Besucher von "Dodt's Sommergarten" einen sehr schlechten Eindruck von unserem Dorf bekämen, wenn sie auf einer matschigen und kuhligen Straße laufen oder fahren müßten und eine Pflasterung aus diesem Grund unbedingt erforderlich gewesen sei.
Quelle: Jürgen Lodemann, 2014
Das neben stehende Foto zeigt die Lindenstraße, im Hintergrund die Kreuzung St. Magnus-Straße und das Dach der alten Hofstelle Rödenbeck. Es ist der 1. Schultag für Karin (rechts) und Uta (links) aus der Straße Am Lohhof
Das zweite Foto zeigt Schlachter Fritz Sievers mit zwei Gesellen in der Lindenstraße, Ecke St. Magnus-Straße als Teilnehmer am Erntedankfestumzug. Im Hintergrund das Haus der Familie Kettenburg im Schulpfad und die Schule selbst.
Haus Nr.1 (Wicklein, Brüggemann, Deutschmann, Struckhoff, Töbe, Strudthoff)
- Alte Platjenwerber Hofstelle Nr.2
- 1905: Tüber, Friedrich, Fabrikarbeiter, (Haus Nr. 2)
- 1909: Töbe, Friedrich, Fabrikmeister, (Haus Nr. 2)
- 1928: Strudthoff, Herm., Schiffszimmermann, Töbe, Friedrich, Meister, Beigeordneter der Gemeinde, Töbe, Christian, Meister (Haus Nr. 2)
- 1938: Hasselbach, Friedrich, Tischlermeister, Töbe, Christian, Invalide, (Haus Nr. 2)
- 1965: Struckhoff, Christian, kaufmännischer Angestellter (Haus Nr.2)
- 1969: Brüggemann, Ludwig, Kaufmann, Deutschmann, Josef, Kaufmann,
- 1998: Wicklein
Haus Nr.2 (Paulmann)
- 1969: Paulmann, Herbert
Haus Nr.4 (Roggemann)
- 1965: Roggemann, Bernhard, Polizeibeamter (Haus Nr.73)
- 1969: Roggemann, Bernhard, Polizeibeamter
- 1998: Roggemann, Bernhard
Haus Nr.5 (Dickehut)
Haus Nr.6 (Wefing)
- 1962: Einzug der Familie Wefing in das neu erbaute Wohnhaus (Quelle Familie Wefing)
- 1965: Wefing, Heinrich, Prokurist (Haus Nr.117)
- 1969: Wefing, Heinrich, Prokurist
- 1998: Wefing, Heinrich H.
Haus Nr.8 (de Buhr)
- 1998: de Buhr, Frerich
- 2008: de Buhr, Frerich: Familienanzeige
Haus Nr.9 (Struckhoff, Runge)
- 1969: Runge, Hans-Otto, Isolierungen
Haus Nr.10 (Munzer)
Haus Nr.11 (Struckhoff)
- 1969: Struckhoff, Christian, kaufmännischer Angestellter
- 1998: Struckhoff, Christian
- 2005: Struckhoff, Christian: Familienanzeige
Haus Nr.12 (Nietert)
- 1965: Nietert, Günter, Feinmechaniker (Haus Nr.85)
- 1969: Nietert, Günter, Feinmechaniker
- 1998: Nietert, Günter
- 2010: Nietert, Günter: Familienanzeige
Haus Nr.13 (Krießmann, Reisewitz-Krießmann)
Haus Nr.14 (von Hollen)
- 1965: von Hollen, Hermann, Rentner, von Hollen, Johann-Hinrich, Bankangestellter (Haus Nr.101)
- 1969: von Hollen, Hermann, Hofmeister, von Hollen, Johann-Hinrich
- 1998: von Hollen, Hans H.
- 2007: von Hollen, Marianne: Familienanzeige
- 2019: wird das Haus verkauft
Haus Nr.15 (Kleberg)
Haus Nr.16 (Seebohm, Schmidt)
- 1969: Schmidt, Wilhelm, Lehrer
- 1998: Seebohm, Hubert
- 2011: Seebohm, Hubert: Familienanzeige
Haus Nr.17 (Banehr, Murken, Brauns, Matzner, Müller) (Mehrtens, Wehrs, Purnhagen, Heumann)
- Alte Platjenwerber Hofstelle Nr.7
- 1905: Behrends, Diedrich, Landwirt (Haus Nr. 7)
- 1909: Behrends, Diedrich, Murken, Hinrich, Zigarrenmacher (Haus Nr. 7)
- 1928: Banehr, Diedrich, Eisenbahnassistent, Murken, Hinrich, Zigarrenmacher, Murken, Georg, Arbeiter (Haus Nr.7)
- 1938: Banehr, Diedrich, Eisenbahner (Haus Nr. 7)
- 1965: Banehr, Liselotte, Lehrerin, Brauns, Rolf, Kraftfahrer, Matzner, Heino, Bau- und Möbeltischler, Müller, Melanie, Rentnerin (Haus Nr.7)
- 1969: Banehr, Lisel, Lehrerin, Brauns, Rolf, Klempner, Müller, Melanie, Rentnerin (Haus Nr.7 !)
- 1998: Banehr, Lieselotte,
Haus Nr.18 (Salge)
Haus Nr.19 (Niebank, v.Unruh, Wiese)
- 1998: v. Unruh, Britta
Haus Nr.20 (Zirbes)
- 1965: Zirbes, Josef, Verkaufsleiter (Haus Nr.75)
- 1969: Zirbes, Josef, Verkaufsleiter
Haus Nr.28 (Hashagen)
- 1965: Hashagen, Diedrich, Rentner, Hashagen, Dieter, Schlosser (Haus Nr.43)
- 1969: Hashagen, Diedrich, Schlosser, Hashagen, Dieter, Schlosser
- 1998: Hashagen, Dieter
- 2018: Hashagen; Dieter Familienanzeige
- 2019: wird das Haus verkauft
Haus Nr.29 (Buse, Niebank)
- Alte Platjenwerber Hofstelle Nr.8
- 1905: Buse, Johann, Arbeiter (Haus Nr. 8)
- 1909: Buse, Johann, Gartenarbeiter (Haus Nr. 8)
- 1928: Buse, Hinrich, Schiffszimmermann (Haus Nr. 8)
- 1938: Buse, Hinrich, Schiffbauer (Haus Nr. 8)
- 1965: Buse, Hinrich, Landwirt, Niebank, Lüder, Takler (Haus Nr. 8)
- 1969: Buse, Berta, Hausfrau, Buse, Hinrich, Landwirt, Niebank, Lüder, Takler
- 1998: Niebank, Lüder
- 2007: Niebank, Clara: Familienanzeige
- 2008: Niebank, Lüder: Familienanzeige
- Im März 2011 wurde das Haus abgerissen.
Haus Nr.30 (Garbade, Heinrich, Schnibbe)
Haus Nr.32 (Kloster, Lalk, Schardelmann)
- 1864: Lalk, Christian, Schiffszimmermann, 30 Jahre alt, Lalk, Metha, dessen Ehefrau, 38 Jahre alt, Kloster, Wiechert, dessen Vater, Altentheiler, 69 Jahre alt, Kloster, Anna, dessen Ehefrau, Altentheilerin, 79 Jahre alt (Haus Nr.44). Christian Lalk erhielt auf der Gemeindeversammlung vom 3.11.1861 die Genehmigung, hier sein Domizil zu errichten unter der Verpflichtung, seine Schwiegereltern (Kloster) zu ernähren. Davor wohnte die Familie auf der Hofstelle Nr. 21 bei Wolf, wahrscheinlich in dem kleinen Haus.
- 1937: Schardelmann, Heinrich, Oberpostschaffner in Ruhe, *um 1880 (Haus 44), Schardelmann, Sophie Adelheid Anna, Kontoristin * 17.08.1913 Platjenwerbe, (Haus 44)[1]
- 1965: Schardelmann, Herbert, Kraftfahrer (Haus Nr.44)
- 1969: Schardelmann, Herbert, Kraftfahrer
- 1998: Schardelmann, Martha
Haus Nr.34 (Röhrs, Schardelmann, Blendermann, Campe, Kind, Michaelis, Warncke)
- 1862: Sievers, Heinrich, beantragt das Wohnrecht in Platjenwerbe. Er wolle sich mit Anna Harenborg (aus der Hofstelle Platjenwerbe Nr. 22) verheiraten und in Platjenwerbe sein Domicil haben. Obwohl er 100 Taler Bürgschaft stellen konnte, wurde ihm das Wohnrecht abgeschlagen. Aber auf Domicilschein, der verlängert werden konnte, durfte er in Platjenwerbe bleiben. Er betreibt in dem kleinen Haus eine Schlachterei, die später der Sohn Fritz (*27.12.1896 in Platjenwerbe) übernimmt. In den An- und Abmeldungen der Gemeinde Stubben ist vermerkt, dass er sich am 09.04.1912 als Schlachterlehrling nach Vegesack abmeldet, am 07.04.1915 als Schlachtergeselle nach Burgdamm.
- 1961: übernimmt die Witwe Gretchen Blendermann die Schlachterei.
- 1965: Blendermann, Gretchen, Schlachterei, Campe, Rolf, Schlachter, Kind, Adolf, Schlachter, Warncke, Karl-H., Schlachter (Haus Nr.46)
- 1969: Blendermann, G., Schlachterei, Ruf 63 06 51, Kind, Adolf, Schlachter, Michaelis, Ida, Hausfrau, Warncke, Karl-Heinz, Schlachter
- 1998: Blendermann, G., Warncke, Karl-Heinz
- 2009: Blendermann, Gretchen: Familienanzeige
Aus dem Heimatbuch Geschichtliches von Platjenwerbe "Aus der guten alten Zeit" von Katharina Oehlschläger, erschienen 1967
Wenn man vor so soßtig Johren uppen Sonndag gegen twolf Uhr nah Platjenwerbe kamen däh, denn konn man dat belewen, dat eenen so een schönet Trompetensolo entgegenschallen däh. Frog man, wer denn dor so schön un fierlich de Trompete blaste, denn hörte man wull, ja, dat is Fritz Siefers, de Schlachtermeister von Platjenwerbe.
Fritz Sievers wer een feinen Keerl, den jeder gern mog. Nebenbie makte he noch so bäten Gelegenheitsmusik. Wennn eener Musik machen will, draff he nich verkullt sien, all gar nicht, wenn he Trompete blasen will.
Wat Fritz Sievers sien Froo wer, de wuß dat ganz genau, un se har ok immer een schönet selbstgemaktet Middel dargegen bie die Hand. Dat hulp nicht blos gegen Verkullung, ne, ok gegen allerhand annere lütje Krankheiten. Deshalb makte se ok immer so paar Buddel von dat Middel torecht, dat immer wat dor wer, wenn Not an Mann wer.
Dat Middel is eenfach to maken. Man nimmt eenen Buddel Kornschnaps, deiht dor sone Handvull Wachollerbeern rin, lett dat een paar Wäken stahn, denn is he fertig.
Mudder Sievers har just wedder een paar Budel fertig, har se afgaten un die Wachollerbeern uppen Meßbarg bien Huse dahn. Korte Tied dorup wer wat mit ehre Höhner los. De makten dor in Hoff eeenen Spektakel, as wenn die Dübel los wer. Se fullen von eene Siet up der anner Siet, se schoten Kuddelbums, kort, se stellten sick rein vogelig an.
Nä, nä, wat ist blos mit mien Höhner los, blucherte Mudder Sievers. Dat is jo een Angahn, dor kannst ja bange bie wern. Schließlich fulln ehr die Wachollerbeern in, de se uppen Meßbarg dahn har. Ja, dat moß it sien, die Höhner harn de fräten und wern total dun. Un dormit har se recht.
Haus Nr.36 (Runge, Harenborg, Gnutzmann, Hashagen)
- Alte Platjenwerber Hofstelle Nr.9
- 1905: Hashagen, Berend, Arbeiter (Haus Nr.9)
- 1909: Hashagen, Berend, Arbeiter (Haus Nr.9)
- 1928: Hashagen, Berend, Arbeiter (Haus Nr.9)
- 1938: Gnutzmann, Diedrich, Former, Harenborg, Hermann, Verwaltungsgehilfe (Haus Nr.9)
- 1965: Harenborg, Hermann, Rentner, Runge, Hans Otto, Isolierer (Haus Nr.9)
- 1969: Harenborg, Hermann, Verwaltungsangestellter, Runge, Hans Otto, Isolierer (noch Haus Nr.9 !)
- 1970: Harenborg, Hermann: Zeitungsanzeige zum 71. Geburtstag in der "Norddeutschen Volkszeitung" (Lindenstraße 36)
Artikel vom 24. April 1970 in der "Norddeutschen Volkszeitung"
Seinen 71. Geburtstag begeht heute in der Lindenstraße 36 Hermann Harenborg. Der gebürtige Platjenwerber war lange Jahre bei der Kreisverwaltung in Osterholz-Scharmbeck tätig. Jetzt gilt seine ganze Liebe seinem Haus und dem Garten. Beides hat er in jungen Jahren erworben. Viele Unterhaltungsarbeiten erledigt er selbst. Seine erfreuliche Schaffenskraft läßt ihm die Arbeit zur Freude werden. Sie läßt ihn auch leicht die Arbeiten erledigen, die er als Vorsitzender des Aufsichtsrates der örtlichen Spar- und Darlehnskasse zu erledigen hat. Diesen Posten hat er seit 1963 inne, war aber schon seit 1937 Mitglied des Aufsichtsrates.
Gern plaudert er aus seiner Soldatenzeit im Ersten Weltkriege, wo er auf dem Balkan und in der Türkei eingesetzt war. "Aber", fügt er bedeutungsvoll hinzu, "was in der "Norddeutschen" steht, ist mir heute wichtiger. Jeden Morgen beim Frühstück lese ich sie. Und dann schlage ich zuerst die Osterholzer Seite auf." Sechs Enkelkinder gratulieren zusammen mit den übrigen Verwandten.
Haus Nr.36a (Runge)
Haus Nr. 36b (Runge)
- 2007: Runge, Hanna: Familienanzeige
Haus Nr.37 (Kronschnabel, Graubohm)
- 1965: Graubohm, Heinz-Hermann, kaufmännischer Angestellter, Graubohm, Johann, Rentner (Haus Nr.71)
- 1969: Graubohm, Heinz-Hermann, kaufmännischer Angestellter, Graubohm, Johann, kaufmännischer Angestellter
- 1998: Kronschnabel, Kran- und Speditions GmbH
Haus Nr.38 (Napiwotzki)
Haus Nr.38B (Rothe)
Haus Nr.39 (Dorsch, Wottrich, Lesny)
- 1969: Lesny, Ernst, Maurer
Haus Nr.40 (Jurkaitis)
Haus Nr.41 (Behrens, Lesny)
- 1965: Behrens, Friedrich, Postschaffner i.R., Lesny, Ernst, Maurer (Haus Nr.76)
- 1969: Behrens, Friedrich, Postschaffner i.R.
Haus Nr.42 (Kaschel)
Haus Nr.72 (Bruns)
- 1965: Bruns, Wilhelm, kaufmännischer Angestellter
Haus Nr.77 (Schmidt)
- 1965: Schmidt, Wilhelm, Schulleiter
Haus Nr.88 alt (Dodt)
- 1965: Dodt, Wilhelm, Arbeiter
- 1969: siehe Zum Lindenhof Nr.8
Quellen
- ↑ Staatsarchiv Bremen 4,60/5-5301 Lesum StA Heiraten 1937 Nr.4