Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/049
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Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr | |
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im Dörflich 72 Morgen Wiesen, zusammen 116 Morgen; die Rüppurrer
haben höchstens 113 Morgen Wiesen· – 1765 wird ein Spießträger
hier erwähnt, der dem leidigen Bettelgesindel wehrt. –
1766 wird der Verkauf von Brennholz den Hiesigen verboten, weil
sie das Holz nur für ihre eigene Notdurft aus dem Herrschaftswald
holen dürfen. – 1766 wird ein Acker, 2 Viertel, in der „Schelmengrub”
an den Meistbietenden verkauft; Ein Bodenzins von 8 Stück
Gänsen haftet darauf auf ewige Zeiten, auch der Zehnte muß gegeben
werden. Der Käufer kann bar bezahlen oder mit 5 Prozent gegen
Obligation verzinsen. Da aber die 8 Gänse ein sehr beschwerlicher
Bodenzins seien, wollen sie es zehntfrei oder gar nicht steigern. Nun
wird geboten, anfangend mit 24 Kr. –- die Namen der Steigerer sind
angegeben –, bis 9 fl von Gg. Weiß. Man gab den Steigerern lange
Bedenkzeit, aber sie boten nicht mehr. Da befürchtet wird, daß der
Kloster Lichtentaler Schaffner in Ettlingen den Zehnten anheischig
mache, so wird es als Hausplatz angesehen, der vom Zehnten frei ist.
1768 bekommt das Dorf zu den Kosten der Pflästerung der Dorfstraße auf beiden Seiten einen Beitrag von 100 fl. Der Weg kann bei Regenwetter ohne die größte Gefahr nicht benützt werden; in Winterzeit kann nicht einmal ein Nachbar zum andern gelangen vor dem vielen Morast, Sumpf und verfaulten Faschinen, mit denen die Straße gefüllt war. Die Rinnen zu pflästern kostet 218 fl 24 Kr. - 1770 wird als höchst notwendig eine Brücke über den Reiherbach beantragt, weil alles Heu von mehr als 150 Morgen herrschaftlicher Wiesen durch den Bach geführt werden müsse. Der Anschlag wird auf 168 fl gemacht und ausgeführt. – 1773 ist dem Fr. Dolde ein Teil seines Häusleins eingestürzt Und er steht in Gefahr, daß das übrige auch nachstürze und er samt den Seinigen im Schutt begraben werde. Er bittet Gnädige Herrschaft um Hilfe und erhält solche.
1768 wurden eingeschätzt: Gärten 3 Morgen, 3 Viertel; Äcker 404 Morgen 2 Viertel; Wiesen 133 Morgen 1 Viertel; Allmend nichts; und es mußten entrichten an Schatzung: Rüppurr 114 fl, Hagsfeld 215 fl, Eggenstein 677 fl.
1774 war der Güteranschlag nach dem Schatzungsfuß der Forstverwaltung: Rüppurr nur 306 fl 50 Kr., während Rintheim 3041 fl, Wolfartsweier 3786 fl und Ellmendingen 14,849 fl aufwies.
1776 wird bemerkt, daß die Hiesigen nicht fronen, außer zum Schloßgut dahier, während andere Orte, wie z. B. Eggenstein, Linkenheim Steine führen mußten zum Spital in Karlsruhe aus dem Roßgärtlebruch und zum Akademiegebäude. – 1775 wird festgestellt, daß bei den Fronfuhren auf eine Fuhre 1 Maß Wein und 1 Pfund Brot oder bar von der Herrschaft gegeben werde. – 1777 bittet die Gemeinde um Nachlaß ihrer Schuld von 24 fl an die Forstkasse. Sie habe