Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/055
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr | |
Inhalt | |
Diese Seite im E-Book | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [054] |
Nächste Seite>>> [056] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
er würde dagegen seinen Invalidengehalt mit jährlich 36 fl.
zurücklassen. Sein Vater diente 8 Jahre beim Militär, s ein Schwiegervater
war im 7jährigen Kriege, ist aber nachträglich an einer Wunde
gestorben. Der Bruder war auch 6 Jahre bei der Artillerie und als
der Petent einstand, wurde jener entlassen. „Wir hatten ein Häuslein,
weil ich aber beim Militär war, konnte ich es nicht bestreiten und
mußte es fahren lassen. Nun bin ich 18 Jahre beim Militär, aber
vor 11 Jahren war ich beordert, die neuen Gewehre zu probieren
und wurde dabei schwer verletzt”. Er bekommt vom Kirchenacker das
Viertel zu 105 fl. Und Bauholz, auf 200 fl. geschätzt, unentgeltlich.
1818 bekommt der Bierbrauer F. Sch. Nachlaß einer Strafe von
25 Reichstalern wegen ordnungswidrigen Bauens 1821–45 werden
die sogenannten Kirchenäcker zu Bauplätzen verteilt, 5 Morgen 31 Ruten
pro Morgen 376 fl.
1830 wird der Güterbesitz in der Gemarkung hier folgenderweise aufgezählt: Dem Staat – früher Schloßgut - gehörige Waldungen 1039 Morgen 2 Viertel, Wiesen 257 Morgen 3 Viertel, Acker 355 Morgen, Weiden 87 Morgen 1 Viertel 20 Ruten. Der Kirche gehörige Wiesen 3 Morgen 3 Viertel, Acker 1 Morgen. - Privaten gehörige Wiesen 146 Morgen 2 Viertel, Äcker 324 Morgen 1 Viertel 5 Ruten; der Gemeinde gehörige Wiesen 49 Morgen 2 Ruten, Acker 1 Morgen 27 Ruten, Weiden 25 Morgen. Totalgemarkung 2287 Morgen Und 892 Einwohner. 1835 und wieder 1838 wandern 20 und 30 juuge Leute nach Amerika aus. 1837 wird die Anschaffung und Unterhaltung eines Ebers von dem Kammergut abgelöst gegen Bezahlung von 550 fl. 10 Kr. an die Gemeinde. Die Gemeinde hatte früher dafür 855 Becher Korn an die Domäne zu entrichten, im Werte von 3 fl. 47 Kr.; früher verlangte die Gemeinde 4 Morgen Acker. Der Eber war früher um 45 fl. pro Jahr versteigert worden. 1836–45 wird der Fohlenhof der Landesgestütanstalt hierher verlegt. 1844–48 kommt die künstliche Bewässerung auf dem Haberacker und der Mühlwiese zustande. 1844 wird von dem hiesigen Adrian van Venroy eine Sparkasse unter Bürgschaft der Gemeinde errichtet, ein mutiges, kluges Unternehmen, das auch von der Nachbarschaft fleißig benutzt wurde. Bei ihrer Ubergabe an die Stadt hatte sie einen Gewinnnachweis im Ganzen von 70 270 Mark. Kassier seit 1895 ist E. Köllisch. Im Jahre 1869 hatte sie ein Einlage- Kapital von 16 550 fl., Reservefond 313 fl. bei etwa 80 Einlegern. JIm Jahre 1879 betrug das Einlagekapital 122 170 Mark, Reservefonds 4714 Mark; im genannten Jahr Reingewinn 913 Mark und etwa 200 Einleger. 1889 betrug das angelegte Kapital 382 169 Mark, der Jahresreingewinn 869 Mark, das Reinvermögen 14 710 Mark, bei etwa 400 Einlegern. 1899 betrug das angelegte Kapital