Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/094
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr | |
Inhalt | |
Diese Seite im E-Book | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [093] |
Nächste Seite>>> [095] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
Beck Witwe und Hans Jakob Kiefers Hausplatz gelegen, - unweit
des Rathauses - liegen als Last 6 Pfennig und ein junges Huhn,
und von dem Krautgarten daneben, der Hofstattrecht hat, ein Simri
Korn, 1½ junge Hühner und vier Käß. So lange der Pfarrer darin
wohnt, werden diese Abgaben in Abgang gerechnet – 1710. Das
Pfarrhaus wird, wenn es nicht repariert wird, ruiniert. Das Dach
will einstürzen 1712 bittet der Pfarrer um eine neue Scheuer, da
er keine handvoll Stroh und Heu aufbewahren kann; 1714 bittet er
wieder, da er jedes Jahr 50 fl Schaden erleide. 1715 wird sie
gebaut. – 1733. Es regnet in alle Gemächer des Pfarrhauses und
alles verfault; es ist nicht ohne Lebensgefahr zu bewohnen. – 1735
ist das Tenn der Pfarrscheuer durch daselbst gestandene Kavallerie
total unbrauchbar. 1737 wird ein Kostenüberschlag von 112 fl 58 Kr.
gemacht. 1738 wird berichtet, daß Tenn und Pfarrscheuer von den
Soldaten zu einer Metzig und zu einem Schlachthaus gerichtet und
vollständig ruiniert worden sei. Im selbigen Jahre wurden von der
geistlichen Verwaltung in Durlach dem Pfarrer wegen Einzäunung
des Pfarrhofes und Erstellung des Scheuertores 11 fl abgezogen. Da
diese aber im Krieg geraubt und verbrannt worden seien, ohne sein
Verschulden, protestiert er gegen diesen Abzug. – 1750 bittet Pfarrer
Amberger um ein neues Pfarrhaus, aber nicht in Rüppurr, sondern
im bisherigen Filial Wolfartsweier, das wegen der Pfarräcker gelegener
sei. Darauf wird erwidert, das Kloster Lichtental, das einem
jeweiligen Pfarrherrn zu Rüppurr sechs Morgen Wiesen zu benutzen
gebe, könnte Schwierigkeiten machen, wenn der Pfarrer in Wolfartsweier
wohne. – 1751. Das Pfarrhaus ist ein schlechtes, übel bestelltes
Gebäude, hat nur vier Zimmer. In einer Kammer sind nur
kleine Kätenlöcher und keine Fenster. Das Dach ist sehr schlecht. Die
Reparatur käme auf 260 fl. – 1751 meldet Pfarrer Bücklin, der bis
jetzt wegen des unbewohnbaren Pfarrhanses in Karlsruhe wohnte,
daß er unmöglich länger von einer Gemeinde hinweg bleiben könne,
die ohnehin geraume Zeit sich einer genauen Aussicht entäußert sehen
mußte, zu geschweigen der eigenen Beschwerde, einen Pfarrdienst von
hier aus (von Karlsruhe) zu versehen. Er wünscht noch in diesem
Jahr einzuziehen, es sei deshalb die Reparatur des Pfarrhauses zu
beschleunigen – 1752 hat der Backofen einen Riß bekommen und
hält keine Hitze mehr. – 1754. Das Gebälk in der Küche nächst dem
Kamin ist fast ganz eingefallen und deshalb Feuersgefahr zu besorgen.
Es kostet 21 fl 58 Kr. Auch bittet er, daß der ganz unbrauchbare
eiserne Plattenofen durch einen mittelgroßen Rundofen, der viel
weniger Holz erfordern würde, ersetzt werde, was auch geschieht. –
1756. Die Scheuer ist grundschlecht und so baufällig, daß sie krumm
steht; sie kommt in Reparatur auf 239 fl. – 1761 bittet er um