Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/025
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Nachrichten über Adelige Familien und Güter | |
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J. 1503 dem Wilhelm Spickernagel für dreizehn Rheinische Gulden in Erbpacht. — Der Altarist musste jede Woche drei h. Messen lesen und in Cöln residiren. In der Folge haben die Herren von Pfeill noch verschiedene Schenkungen an den Altar gemacht.
II.
Goedert vom Wasserfass, dessen Wohnung bei St. Columba war, hat in dieser Kirche mit Bewilligung des Pastors und der Kirchmeister im J. 1452 eine Capelle erbaut und fundirt sub Invocatione B. M. Virginis ac beatorum Antonii, Huberti, Cornelii confessorum, Quirini, Silvestri, Georgii, Sebastiani martirum, nee non beataruni Catharinae, Barbarae, Agnetis et Clarae virginum: gewöhnlich kurz St. Joris-Capelle genannt. Derselben vermacht Goederts gleichnamiger Sohn dann noch die Jahresrente von sechs Rheinischen Gulden, die seinem Vater und Mutter (Clara Suderman) im J. 1447 von Wilhelm von Kintzweiler aus dessen Hof zu Merscheim verschrieben worden.[1] Ferner übergiebt er dem Pastor Heinrich von der Horst Doctor in der h. Schrift, und den Kirchmeistern Herman Rinck, Johan Engelbrecht und Jacob von Brüggen zwei Rentbriefe sprechend auf Bürgermeister und Rath der Stadt Cöln, den einen von 24, den andern von 12 Rheinischen Gulden, für sieben Erbmessen, Memorien und Jahrgedächtnisse. Späterhin ist die Capelle besonders von Anna von Rottkirchen und Sibilla von Pfeill bedacht worden: von denen auch wohl die kostbaren Paramente, die in den alten Collationen namhaft gemacht sind, herrühren mögen. Gemäss der letzten Collation vom J. 1801 für Theodor Kirchhoff, hatte derselbe zu lesen: „quatuor hebdomadalia, insuper singulis quatuor anni temporibus, et in anniversario obitus die quinque cum privata officii defunetorum lectione, nec non octo per annum Sacra, nimirum quatuor in quatuor praecipuis Domini, et quatuor in prineipalioribus quatuor B. M. Virginis Festivitatibus".
III.
Im J. 1450 hat Herzog Gerhard dem Goedert vom Wasserfass eine jährliche Rente von 150 Rheinischen Gulden aus seinen Einkünften der Stadt Düren gegen ein Darlehen
- ↑ Man s. Beiträge Heft VI. p. 83. Heinrich Spies zu Bobbenheim und Loersfeld, welcher 1497 Ida von Wevorden geheirathet, besitzt von seinen Eltern her den in Rede stehenden und noch einen zweiten Hof zu Merscheim, wahrscheinlich die beiden Höfe worüber in Heft X. p. 128 sq.