Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/084

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Brytzen seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen, so hat auch Conrad den Martins-Tag ausser Acht gelassen, und sind nun die Bingerhäuser in den Besitz des Tilman Krum übergegangen. Dieser verkauft sie dem Franck von Greveraide Bürger in Cöln, welcher 1479 belehnt wird. Francks Ehe mit Hilgin Hoese ist kinderlos geblieben. Sein Bruder Goswin von Greveraide hatte mit seiner Gattin Drude drei Kinder: Franck, Theis und Greitgen. Franck von Greve­raide der Junge ist seit 1514 alleiniger Besitzer der Binger­häuser. Aus seiner Ehe mit Barbara stammt Gerhard Greffradt, welcher nach der Eltern Tode, im J. 1534 für sich und seine Geschwister die Belehnung empfängt. Durch Vermächtniss des Gerhard gehen dann die Bingerhäuser über auf Arnold Kirchoff, welcher mit dessen Schwester, Agnes Greffradt, verheirathet war. Arnold wird 1562, und sein gleichnamiger Sohn 1585 belehnt. Im J. 1628 ist Friederich Kirchoff für sich und mit zu Behuf seiner Schwester Adel­heid Ehefrau Antons Freyaldenhoven, und seines Bruders Heinrich Kirchoff belehnt worden. Friederichs Eltern, Arnold Kirchoff und Gertrud Schwann, haben im J. 1597 bei Elisa­beth Hack Wittwe des Johan Schwann 200 Rthlr, und im J. 1609 bei dem Hofrichter Johan Kemp und seiner Gattin Clara Quentel 500 Rthlr auf die Bingerhäuser aufgenommen. Ferner bekennt Arnold im J. 1621, dass er dem Rathsverwandten Herman Groepper von 1996 noch 1246 Thlr schuldig sei. So und sonst noch beschwert, sind die Bingerhäuser im J. 1637 ad Distractionem gelangt, und dem meistbietenden Herman Groepper zugeschlagen worden. Dieser hat das Jahr nach seiner Belehnung, 1638 das Zeitliche gesegnet. Seine Erben sind Johan Schwann der Rechten Doctor und Canonicus am Dom und Dechant ad Gradus B. M. Virginis, und Margaretha Schwann. Jener vermacht sein Erbtheil dem Waisen- und Findlingshaus in Cöln. Im J. 1641 wird Adolph Dorhoven mit einer Halbscheid der zweier Gross und Klein Bingerhäuser zu Behuf seiner Mutter Margaretha Schwann Wittwe des Licentiaten Theodor Dorhoven, und mit der andern Halbscheid zu Behuf der Provisoren der armen Waisen­kinder belehnt. Nach Absterben seines Oheims Adolph Dorhoff der Rechten Doctoris, im J. 1664 empfängt Johannes