Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01/100

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Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck/01
Eine Veröffentlichung der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW).
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schrlft eines gleichen von 1552 ist, heißt es auf Seite 39. daß Kraft Knoll und Henne Seelhenm 2 „Hanen„ alljährlich zu liefern haben „von der Steynheckenn, welche aus dem Pfarramt dem allen Knolle zu rodden von Errn Johann Neutell". Wahrscheinlich ist zu ergänzen „gegeben wurde". Danach hätle zur Zeit des Vaters Kraft Knoll der Pfarrei Johann Neutell gelebt. Er könnte also der erste euang. Pfarrer gewesen sein. 2. Unbedingt fest steht, daß 1552 ein Pfarrer Wieg and Germeiod in Walburg war. Er muß vor 1557 gestorben sein, denn im Verzeichnis v. 155? wird auf S. 5 «Jutta, Germerats nidua" erwähnt. 3. Maternus Droderus war 155? Pfarrer zu Walburg, wahrscheinlich bis 1567. Er war ein Sohn des Pfarrers Iustus Traterus zu Spangenberg und wurde 1544 zu Marburg immatriku¬ liert'): 156? (?) wurde er Pfarrer von Morschen und Henda (1569, I5?0). wo er 158? oder 88 starb. Seine Witwe starb dort gegen Ende 1593. Wahrscheinlich war Pfarrer Johannes Droderus zu Laudenbach a. Meißner (1584 — 1610?) ein Sohn von ihm. 4. Valentinus Huppach 1567—7? Pfarrer zu Walburg, vorher Metropolitan zu Lichtenau, von Thara stammend 2), imma¬ trikuliert 15402). Er wurde wahrscheinlich aus dem Amt suspendiert wegen seines nicht einwandfreien Lebenwandels, 5 Johannes Kehr alias Clusnerus (Cleusnerus). Er scheint nicht mit dem !550 in Marburg immatrikulierten 3) Johannes Clusener identisch zu sein, da er erst am 17. Nuu. 1570 von dem Allendorfer Suverindentenden Graoius examiniert wird. Er wird bei dieser Gelegenheit als Hersfeloenfis bezeichnet. Freilich wird er auch M.-Magister genannt, was die Möglichkeit zulaßt, daß er vor seiner Ordination zum Pfarrer längere Zeit Schulmeister, oielleicht in Hers» seld, war. Die Stadtschulen, aber auch die Dorfschulen wurden damals oft mit jungen Theologen besetzt. Das; er schon älter war, als er 157? nach Walburg kam, könnte man auch schließen aus der selbst¬bewußten, oft eigenwilligen Art, die er im Amt zeigt und die ihn schon 1579 in solche Konflikte mit der Gemeinde führt, daß auf der hessichen Generalsynode !580 seine Suspendierung beantragt wird.4) Der Führer der Gemeinde-Opposition scheint der Kirchner (Opfennann, Küster) Simon Seligmaun, wahrscheinlich ein Sohn des Vel-meder Pfarrers Johannes Seligmann, gewesen zu sein. Simon war wohl selbst Theologe und hatte damit gerechnet, Pfarrer von Wal» bürg zu werden. Johannes Kehr muß aber der Opposition doch 2) Nach Stölzel „Studierende der Jahre 1368-1600 in Kurhessen". ') Ebenfalls nach Stolze!, Clusener wird ZpÄNßenbelßenzi» genannt. Bei Siegel „Geschichte der Stadt Lichtenau" wird in einer Urkunde vom 8. 6.1519 ei» vicai-iug Caspar Clusener in Spangenberg erwähnt, der als Verwandter, vielleicht Vater des Johannes in Frage kommt. <) Heppe: Protokolle der Generalsnnoden,