Schöpe (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Allen diesen Formen (s. u.) liegt der slawisch geformte Heiligenname Stephan (Czepan) zu Grunde, wie auch die Vollformen Schoppan und Schippan/Schippang zeigen.
Bemerkenswert ist die Verteilung: Schöpe, Tschöpe in der Grafschaft, der Schweidnitzer Gegend und dem Neiderland, Schöpke im Neiderland, die o-Formen Schoppe, -a in Oberschlesien; die u-Formen zeigen den Einfluß der Mundart.
Belege:
Petir tschip 1369/72 Liegnitz
Anthonius Czepe 1465 Freystadt (Codex dipl. Silesiae, Breslau 1857 ff., Band 24)
Mykuschius Schoppe 1414 Bauer (Neisse)
Nyclos Schoppe 1407/08 Görlitz
Paul Tschope 1416 Schweidnitz
Caspar Schepke 1561 Görlitz
Schybl 1392
Schibekin 1383
Lucas Schypel 1316
Mat. Tscheipil 1435 Liegnitz
Varianten des Namens
Tschöpe
Schöpke
Schöpka
Schepke
Schepka
Schäpke
Tschäpe
Tschepe/Tscheppe
Schöppe
Schöpel
Tschöpel
Schipke/Schippke
Schippig
Schipek
Schoppe
Schoppa
Tschoppe/Tzschoppe
Schupp/Schuppe
Schupke/Schuppke
Schuppich
Auch Scheibel, Scheibke, Scheibchen = Tschiban (= Stephan)
Schibchin als Taufname
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
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Verbreitung:
Schöpe, Tschöpe = Schweidnitz [19], Glatz [8], Reinerz [7], Habelschwerdt [7], Neisse Glatz [10]
Schöpke = Neusalz [9], Habelschwerdt [3], Öls [4]
Schöpel = Glogau [3]
Schipke/Schippke = Öls [19]
Schippig = Grünberg [2]
Schipek = Görlitz
Schoppe = Beuthen [9], Oppeln [5]
Schoppa = Beuthen [10]
Tschoppe/Tzschoppe = Görlitz
Scheibel = Liegnitz [9]
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Scheibsdorf/Liegnitz: alt Schibansdorf
Literaturhinweise
Bahlow, H., Schlesisches Namenbuch (1953), S. 73
Daten aus FOKO
<foko-name>Schöpe</foko-name>
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