Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/048

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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III.

Das Heidenthum unsrer Vorfahren.

Es ist über diesen Gegenstand so viel geschrieben, daß sich eine ganze Bibliothek aus den dahin gehörigen Schriften bilden ließe. Es kann die Absicht nicht sein, hier auf ausführliche Darstellungen und weitläufige Untersuchungen einzutreten; aber es ist nothwendig, im Allgemeinen das Heidenthum, wie es um die Zeit seiner Verdrängung durch das Christenthum bestand, in solchen Zügen zu schildern, die hinreichend sind, uns eine Vorstellung von dem zu geben, was durch das Christenthum zu überwinden war. [1]

Sehen wir, was zunächst die Germanischen Stämme betrifft, auf dasjenige zurück, was die römischen Schriftsteller um die Zeit, als das Christenthum in die Welt eintrat, uns von dem Heidenthum dieser Volksstämme berichten, was Tacitus von den Germanen schreibt und vor ihm Cäsar, so finden wir eine einfache Natur-Religion. Aber in dem Laufe der Jahrhunderte, die verflossen, bis das Christenthum in unsre nördlichen Gegenden drang, hatte sich in der Religion der Bewohner derselben manches verändert, und wollen wir uns von dem damaligen Zustande, worauf es hier ja eben ankommt, ein Bild vorführen, so können wir, was die Sachsen anlangt,


  1. Wir wollen hier nur anführen: J. Grimm, deutsche Mythologie, 2 Thle. Petersen, Nordisk Mythologi. Kopenhagen 1849. Keyser, Nordmändenes Religonsforfatning i Hedendommen. Christiania 1847. Conrad Maurer, die Bekehrung des Norwegischen Stammes zum Christenthum. München 1856. Bd. II.