Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/091
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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Klosters gehabt hat, begründet ist, hat etwas für sich: es möchten vielleicht im Kloster Reinfeld, wie dies in andern Klöstern der Fall war, Nonnen neben den Mönchen gewesen, diese aber, wie Adolph es auch bei dem Neumünsterschen Stifte machte, weggeschafft und anderswo untergebracht sein. Dann erschiene das Kloster zu Ivenfleth fast wie ein Pönitenzkloster, und es erklärte sich, warum die Nonnen erst nach Adolphs Tode darauf antrugen, nach einem andern, gegen Wasserfluthen mehr gesicherten Orte versetzt zu werden. Zu bedenken ist jedoch auch hier, was unten über Reinfeld bei dem Kloster Harvstehude gesagt ist. Fehlerhafte Abschriften der alten Holsteinischen Chronik des Bremer Presbyters haben einige Geschichtsschreiber veranlaßt, eine doppelte Versetzung anzunehmen, erst nach Beienfleth oder nach Borsfleth; die Versetzung ist aber geradezu nach Itzehoe geschehen, und zwar wird bemerkt, der gräfliche Garten vor dem Schlosse sei zum Bauplatz eingeräumt worden. Damit paßt die anderweitige Angabe vor der Burg. Das Jahr läßt sich nicht genau angeben, doch ist es jedenfalls zwischen 1263 und 1272 gewesen. Nicht sehr lange hatte indessen das Kloster hier gestanden, als durch feindlichen Ueberfall es in Flammen aufging. Es kann dies etwa 1303 bei dem Einfalle des Herzogs Albert von Sachsen geschehen sein. Das Kloster kam dadurch in bedrückte Umstände. 1341 wird berichtet, es seien anfänglich dreißig Nonnen gewesen; man habe aber um des Eintrittsgeldes willen nun viele mehr aufgenommen, wodurch natürlich der Zustand nur verschlechtert ward, so daß man Einhalt thun mußte und damals sich verpflichtete, keine mehr aufzunehmen. Das Kloster