Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/223

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Namens, das Bischof Nicolaus 1450 von Andreas Iversen (Rosenkranz) erworben hatte, und das nach seinem Ableben dem Capitel zufiel; damit ward die Vogtei Kielsgaard in der Husbye-Harde vereinigt, auch entstanden aus einem ehemaligen Edelhofe. In Angeln lag auch die Domkirchen-Vogtei Grödersbye, entstanden aus den Höfen Grödersbye und Pageröe mit Zubehör, welche Königin Margaretha den Pogwischen abkaufte und 1406 der Domkirche schenkte. Jenseits der Schlei waren in Schwansen einzelne Besitzthümer und die Vogtei Kosel vom Capitel 1465 angekauft von Otto Walstorp auf Sönderbye. Weithin zerstreut über den Rücken des Landes lag die Vogtei Koxbüll in der Uggel-Harde, Süder- und Norder-Gös-Harde. Weiter nördlich die Vogtei Hackstedt in der Wies- und Karr-Harde, zum Theil entstanden durch den Ankauf des Hackstedter Hofes mit Zubehör 1481. In der Karr-Harde lag größtentheils auch die Vogtei Stedesand; in der Nordgösharde war die Vogtei Langenhorn. Endlich noch auf Alsen und zum Theil in Sundewith die Vogtei Lyssabbel. Das Capitel besaß wenige ganze Dörfer, meistens in verschiedenen Dörfern nur einzelne Hufen. Deren Anzahl war aber nicht gering. Die spätere Landesmatrikel von 1652 setzte das Domcapitel noch auf 341 Pflüge; damals war aber schon Vieles verloren gegangen und veräußert; so z. B. waren schon abgeschrieben die 6 Pflüge für das Dorf Sandbek bei Cappeln, die zu zwei Vicarien im Dom gehört hatten, und 1497 tauschweise von Otto Ranzau gegen das Dorf Kalendorp im Dänischen Wohld, welches nahe bei Knoop an der Levensau gelegen hat, erworben waren. Es läßt sich ferner nachweisen, daß das Capitel vorhin in Schwansen wenigstens 30 Hufen gehabt hat (so zu Borbye 2, Kochendorf 5, Gammelbye 3, im Kirchspiel Siesebye 8, in Schwans Kirchspiel Espenis, Dörpt, das 1440 schon verkauft ward u. s. w.). So kommt man leicht auf einen Bestand von etwa 380 Pflügen. — Darunter waren denn freilich Güter und Lansten verschiedener Art befaßt. Die Domkirche selbst hatte ihre Kirchengüter zu ihrem Bau bestimmt, „tho dem Buwe der Domkerken Sunte Peters“, wie Königin Margaretha in ihrem Schenkungsbrief sagt. Dahin gehörten außer Grödersbye ein Gut zu Stieglund im Kirchspiel Jörl und eins zu Kiestrup bei Hadersleben.

Andere gehörten zu einzelnen Altären. Es waren dies die Vicarien-Lansten. Die Prälaten des Capitels hatten besondere