Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/240
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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Grundstücke mehr. Das Kloster litt aber sehr durch den Lübeckischen Krieg im Jahre 1534 und war zur Zeit der Reformation stark verschuldet, bis es bei der Erbtheilung von 1564 an Herzog Johann d. J. kam und im nächstfolgenden Jahre der klösterliche Besitz in ein landesherrliches Amt umgewandelt wurde.
Der älteste Grundbesitz des Klosters zu Preetz, vielleicht schon zu einer Zeit ehe dasselbe noch völlig in Preetz eingerichtet wurde, hat, wie mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, bestanden: 1. aus einem an dem ehemaligen Erpessee (dem jetzigen Prüssenteiche) nördlich vom Dorfe Honigsee belegenen Gehöfte Erpesfelde, welches als ein Allodium des Klosters bezeichnet wird. 2. aus Vruwenhuth, zwischen Ciausdorf, der Swentine, der Rarsdorfer Feldscheide und dem Hahnbuschteiche (Quernesvi); 3. wie es scheint aus einem Orte Barac, später Barßenlag, in derselben Gegend belegen, etwa eine Art Meierhof, von wo aus das Vieh der geistlichen Frauen die Gegend Vruwenhuth oder Vruwenhude beweidete; 4. vielleicht noch aus einem Strich an der Neuwührner Au vom Postsee an, wo bereits 1224 die Dörfer Pohnsdorf und Vruwenwisch und der Hof Vruwenbrucg lagen, ein Strich, der wiederum an Erpesfeld sich anschloß. Dazu kam denn durch eine Vergabung des Grafen Albrecht von Orlamünde 1222 eine sehr ansehnliche mit jenem alten Grundgebiet in Verbindung stehende Strecke, aus deren Gränzbezeichnung man ersieht, daß sie vom Honigsee sich nach dem Moorsee und zur Eider hin, dann zum Drechsee, Hassee und dem Kieler Meerbusen ausbreitete, die Swentine hinauf bis etwa zur jetzigen Oppendorfer Mühle, dann landeinwärts wieder zum Honigsee[1]. Innerhalb dieser Gränzen sind freilich einzelne Ortschaften beschlossen, die in späterer Zeit nicht zum Klostergebiet gehört haben, namentlich (wenn man auch den Graben, der vom Moorsee bis zur Eider führte, nördlich von Klein-Flintbek annehmen will) Meimersdorf (später dem Kloster Itzehoe zuständig), eine kleine Ecke bei Hassee, Drechsee und Winterbek,
- ↑ Vgl. in den Nordalb. Studien II, 223 ff. Past. Jessien's Abhandlung von dem ersten Ursprunge des Klosters Preetz. - Ferner dessen Abhandlung von den Gränzen des dem Kloster Preetz durch die Grafen Albert von Orlamünde und Adolph IV. geschenkten Grundgebiets, Nordalb. Studien III, S. 226-249 und „Von dem Anbau der heutigen Propstei“ in den Nordalb. Studien IV, 1-90.