Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/243
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
Register | 1. Band | 3. Band | 4. Band | |
2. Band | Inhalt des 2. Bandes | |
<<<Vorherige Seite [242] |
Nächste Seite>>> [244] |
korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Wendisch-(d. i. Groß-) Barkau, 1443 von Gottschalk von Ahlefeldt Groß-Lubbetyn, 1457 vom Grafen Adolph Nettelsee, 1481 Warnow und Wulwestorp (Kirch-Barkau), 1519 Barmissen. So bildete sich ein abgerundeter Bezirk in der Nähe des Klosters, das außerdem noch in größerer Entfernung einen Theil von Gadeland im Kirchspiel Neumünster erwarb. Das Gesammtgebiet des Klosters, wie es ziemlich unverändert sich erhalten hat, wird auf 3 ½ Quadrat-Meile geschätzt und steht für 268 Pflüge.
Das Heiligengeist-Haus zu Lübeck erwarb (außer beträchtlichem Landbesitz im Mecklenburgischen und Lauenburgischen, sowie einem Antheil an der Lüneburger Saline) auf Holsteinischem Boden 1271 vier Hufen in Giddendorf im Kirchspiel Oldenburg, 1275 noch eine Hufe daselbst, 1349 2 ¾ Hufen daselbst und eine Hufe auf dem Vogtskamp und 1360 noch einige Ländereien in eben diesem Dorfe, so daß dieses ganze Dorf nach und nach in Besitz der Stiftung kam. 1272 das Dorf Scharbeutz im Kirchspiel Gleschendorf von 14 Hufen, 1357 Gleschendorf selbst, 1359 Kestorf selbigen Kirchspiels, 1392 die Hälfte von Curau und Krumbek, so wie ganz Dissau, 1472 Pölitz im Kirchspiel Oldesloe, die Kupfermühle daselbst, auch — ungewiß wann — das Dorf Barkhorst. In diesen Dörfern sind ungefähr 80 Hufen und es findet sich, daß das Heiligengeist-Haus in späteren Zeiten desfalls bald zu 79, bald auch zu 80 und 82 Pflügen angesetzt gewesen ist.
In Rücksicht auf Hamburg beziehen wir uns hier der Kürze halber auf die obigen Capitel von den Klöstern und von den Wohlthätigkeitsanstalten.
Die Heiligengeist-Stiftung zu Neustadt erlangte 1350 durch Schenkung einer wohlthätigen Frau „Wiebe Lange, Marquardes Wyff“ Hof und Dorf Rücketien, jetzt Rettin, 1447 für 600 Mark von Detlev v. Bockwold das Dorf Lohberg, auch die noch sogenannte Hospitalsmühle zur Hälfte 1408, zur andern Hälfte 1422, und 1436 noch eine Mühle, die Malzmühle. Die beiden Dörfer sind 1592 an das Gut Brodau gekommen. Lohberg enthält 5, Rettin 4 Hufen. Das Dorf Schashagen von 3 Hufen, welches der S. Gertruden-Capelle in Neustadt gehörte, kam gleichfalls an Brodau schon 1530.
Der S. Jürgenshof zu Hadersleben, außerhalb der Stadt belegen, oben in dem Capitel von den Wohlthätigkeitsanstalten von uns nur genannt, war als Siechenhaus schon vor Ausgang des