Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)/147

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Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)
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Wappen und Siegel der »Wendelin«

1930, Nr. 42, Verl. Emil Krebs, Frankenhausen) 2 Wappen aus einer Familie Siebold (1643) bekannt, die allerdings wesentlich jünger und in der Ausführung nicht so gut sind als das Wendelin-Wappen. Auch hier zeigt sich eben schon der Rückgang in Handwerk und Kultur, den der lange Krieg gebracht hat. Noch ein anderes Wappen eines Frankenhäuser Geschlechtes gegen 1700 zeigt ebenfalls die Salzkrücken, aber in noch roherer Form, die sich besonders in der falsch gezeichneten Kreuzung der Haken zeigt. Gerade bei dem Vergleich mit diesen Siegeln erhellt die gute und saubere Ausführung des Wendelin-Wappens. Von den dänischen Namensträgern »Wendelin« sind 2 Siegelabdrücke bekannt. Unter einer Kopenhagener Urkunde aus dem Jahre 1689 von Lauritz Wendelin findet sich folgender Siegelabdruck: In einem ovalen Wappenschild steht ein spitzer Winkel, darin steht aufrecht eine Ähre, oben sind rechts und links 2 Sterne angeordnet. Darüber die Anfangsbuchstaben L.W. (4) Unter einer anderen Kopenhagener Urkunde von 1692 ist ein Jonas Wendelin unterschrieben und hat sein Siegel beigedruckt. Es enthält den Namen J.W. in kunstvoller Verschnörkelung. (5) Von anderen Namensträgern sind nur folgende Siegel bekannt: Der Siegelabdruck von Dr. med. Joh. Andr. Wendelin (1678­1729). (6) Der Siegelabdruck meines Ahn Nr. 370 Wendelin Marcus Friedrich (1584­1652), Rektor des Gymnasiums illustre in Zerbst, ist wie folgt ausgeführt: In einem Oval sind oben die Anfangsbuchstaben des Namens F. W., darunter in einem Schild sitzt ein Hund (Pudel), der apportierend einen Stock (?), (Stab mit Quaste, Fackel?) im Maul hat. Eine Erklärung des Wappens ist bis jetzt nicht bekannt. Es findet sich als Siegelabdruck unter Originalurkunden in der Landesbibliothek in Köthen/Anh. (7) Der Merkwürdigkeit wegen sei noch der Petschaftsabdruck von Friedr. Andr. Wendelin (1730­1809) erwähnt, der sich auf Briefen findet, die er um 1770 aus Siebenbürgen an die Brüdergemeinde in Herrenhut geschrieben hat. (8) Der Siegelabdruck von Joh. Gottfried Wendelin (1703­1758) zeigt in einem einfachen Wappenschild die Zeichen des Handwerks: In der Mitte ein Hufeisen, das über 3 Schmiedewerkzeuge (Zange, Schüreisen und Strohwisch) gelegt ist. Oben finden sich die Buchstaben J.G.W. (9) Zur Vervollkommnung wird noch das Siegel der Hufschmiede vom Jahre 1563 in Frankenhausen beigefügt. (10)

12.4 Die Genealogie des Geschlechtes »Wendelin« und sein weiteres Vorkommen Das Geschlecht Wendelin (Wendelinus) stammt vermutlich aus dem Saargebiet (St. Wendel). Dort und in der Pfalz finden sich die ältesten Namensträger (siehe Abschnitt über die Geschichte des heiligen Wendelin und Abschnitt über die ersten Namensträger Wendelin). I.) Die eigentliche, zusammenhängende Genealogie A) Frankenberg-Suhl-Dänemark-Baden-Anhalt-Frankenhausen-Linien (siehe Tafel II): 1.) ausgehend von dem Stammvater: A) = Ahn 740 (AL Nr. 8378 der Astaka in Dresden v. Rud. Stoye, Speyer) Wendelin Friedrich, Pfarrer in Sandhausen b. Heidelberg, ebd. 1594. 147

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