Stiftung Stoye/Band 48/168
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Faulicke Christian Faulicke Letzter Wille seines Weibes Anna Stadtgerichte Leisnig Band 14, Nr. 36 [1706] 08.04.1706. Anna, Christian Faulickens sen., Bürgers und Fuhrmanns, Eheweib, will ihr Testament machen. Deshalb bittet sie die Stadtgerichte zu sich in ihr Wohnhaus, zwischen Balthasar Hauptens und Christoph Rieckers Wohnhäusern im 1. Viertel der Stadt gelegen. Sie setzt ihren Ehemann und ihre 4 Kinder den Sohn Nicolaus, und die Töchter Maria, Friedrich Kriegelsteins Eheweib allhier, Catharina, Gottfried Wendels Eheweib allhier, und die noch ledige Susanne Faulicke als ihre Erben ein. Ins Erbe soll auch der Vater sein Vermögen einbringen, jedoch vorab die Brandstatt des Wohnhauses45, Felder, Gärten und die Wiese für sich behalten. Außerdem hatte er anderthalbhundert Gulden von ihrem Vermögen einbehalten und zu seinem Nutzen verwandt. Die Kinder aber sollen erben: 3 Scheffel Feld auf dem Stiehl, neben Hans Tausche gelegen, 1 Scheffel an der Brösener Straße neben Conrad Henseln und Christian Rudolph, ein Scheffel ufm Ritter, zwischen Valentin Schanze und Hans Reißbachen gelegen, 2 1/2 Scheffel zu Moschwitz (Marschwitz), zwischen Rathsfeldern und Valentin Schanzes Feldern, 1 Scheffel zu Moschwitz zwischen Melchior Kirsten und Valentin Schanze, einen Garten bei der Liebgensmühle neben Andreas Hentzscheln, dann das Stückchen Wiese bei der alten Ziegelscheune neben Valentin Schanze und auch ein 6tel Scheune vor dem Obertor neben Daniel Zöllner. Alle diese Liegenschaften sollen die Kinder bekommen, aber der Vater soll sie bis an sein Lebensende nutzen können, jedoch nicht verkaufen oder verpfänden dürfen. Niedergeschrieben und mit dem Gerichtssiegel versehen. Leisnig, den 8. April 1706. Gez.: Johann Lange, Stadtrichter; Johann Georg Gregorius Not. Publ. Actuarius und Stadtschreiber. Registratura 28. November 1710 Es erscheint Anna, Christian Faulickes Eheweib mit ihrem Kurator Thomas Curth vor den Stadtgerichten Leisnig und bittet um Rückgabe ihres am 8. April 1706 verfassten Testamentes. Der Rat der Stadt schlägt ihr diese Bitte nicht ab und gibt ihr das Testament zurück. Gez.: Johann Georg Gregorius, Stadtschreiber. 45 Im Oktober 1703 abgebrannt. 168 | |
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