Stiftung Stoye/Band 48/305

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Stiftung Stoye/Band 48
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Hofmann

Georg Hofmann Testament seiner Witwe Anna Stadtgerichte Leisnig Band 14, Nr. 26 [1700] 21.04.1700. Georg Hofmanns, weyland auf Gorschmitz nachgelassene Witwe bittet die Stadtgerichte – den Stadtrichter Melchior Kirsten, die Gerichtsschöppen Rudolph Eschke und Martin Gaudlitz sowie den Stadtschreiber und Notar Georg Gregorius – zu sich in ihre Wohnung am Markt in Leisnig, um ihren letzten Willen niederschreiben zu lassen. Sie setzt des hiesigen Amtmannes, Herrn Gottfried Samuel Seifrieds jüngsten Sohn gleichen Namens, zum Alleinerben ein. Davon soll der Erbe jedoch 1. 10 000 Taler dafür aufwenden, um einen Mittagstisch für die Studenten an der Universität Leipzig einzurichten. Darüber zu wachen, bittet sie ihren Beichtvater, den Leisniger Superintendenten, Herrn Magister Paul Friedrich Sperling und den Amtmann Gottfried Samuel Seifried. 2. Weitere 4000 Taler soll der Erbe dem churfürstl. sächs. Ober-Steuer-Einnehmer gegen Verzinsung leihen. Diese Zinsen sollen als Stipendium an Studenten der Leipziger Universität vergeben werden, die aus Leisnig kommen. 3. soll die hiesige Stadtkirche 500 Taler bekommen und 4. weitere 500 Taler der geistliche Witwenkasten erhalten. 5. 1000 Taler soll an die hiesige Geistlichkeit verteilt werden, nämlich 20 Taler dem Herrn Superintendenten, 10 Taler dem Diakonus, dem Herrn Rector 5 Taler, dem Kantor 5 Taler, dem Baccalaureus 5 Taler und dem Kirchner auch 5 Taler. 6. sollen 500 Taler an arme Leute in Leisnig verteilt werden. 7. 1000 Taler sollen ihre nächsten Freunde (Verwandte) oder Geschwisterkinder bekommen. 8. 300 Taler erhält die Witwe des Herrn Diakonus Carl Gottfried Meisens. 9. Weiterhin ist in Freiberg ein Wohnhaus vorhanden, das verkauft werden und das erlöste Kapital verliehen werden soll und die Interessen (Zinsen?) davon unter das sämbtliche Ministerium daselbst vertheilet, die darinnen befindlichen Mobilien aber, und was sonsten darinnen vorhanden, dem eingesetzten Erben abgefolget werden (möchte). Unterschrieben und mit dem Gerichts-Siegel versehen, Leißnig, den 21. April 1700. Gez.: Melchior Kirsten, Stadtrichter; Rudolph Eschke und Martin Gaudlitz, Gerichtsschöppen; Johann Georg Gregorius Not. Publ. Stadtschreiber.

Johann Kamprad; Leisniger Chronik I und II [1753]: Zur Geschichte des Dorfes und Rittergutes Gorschmitz. Seite 298, Band I: Nach dem Tode des Besitzers des Gorschmitzer Rittergutes Balzer Wilhelm Pocken, Capit. Lieutnant, im Jahre 1677, wurde das Gut Ao. 1685 schuldenhalber versteigert und Georg Hofmann Organist und Handelsmann von Freiberg, hatte das höchste Gebot abgegeben und erhielt den Zuschlag für 4100 Gulden. Er baute das Herrenhaus vom Grunde aus neu auf, so wie es jetzt (1753) steht. 305

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