Stiftung Stoye/Band 50/138
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Richter Confirmatio Nachdem acto Maria Richterin cum Curatore Andreas Meuer, Ingl: Rudolph Richter vorstehenden Vergleich in Consessu Senatus vorgetragen, und nach deßen Ablesung sich allesambt darzu bekennet, die Witbe cum Curatore auch die Lehn am Hauße und Feldern gerichtlich aufgelaßen und dem allen nachzukommen angelobet, auch umb obrigkeitliche Ratification und Lehnsreichung gebethen. So ist Rudolph Richter, dem die Mutter cum Curatore die landübliche Gewehr Leistung expresse nochmahls versprochen, mit dem vorherbeschriebenen Hauße und Feldern erblich hinwieder beliehen, der Vergleich Krafft dies confirmiret und ins Stadt Erbschichts Buch de Ao. 1695 fol. 400b eingetragen worden. So geschehen Leißnig aufm Rathhauße am 16. Decembris Ao. 1712 Zur Forschung In Leisnig gibt es zwei Johann Richter, einen Kupferschmied und einen Schuhmacher. Ein Johann Richter erscheint erstmals als Einwohner im 4. Stadtviertel 1573 in den Landsteuer-Registern. Er versteuert 50 ßo für ein Haus und andere Güter. 1578 versteuert ein Johann Richter im 4. Stadtviertel 16 ßo für sein Haus. 1584, 1589, 1595 gibt es auch einen Johann Richter im 4. Stadtviertel, der schon wieder viel mehr versteuert. Er ist der einzige Richter im Landsteuer-Register. 1602 und 1612 lebt ein, sehr wahrscheinlich anderer, Johann Richter im 2. Stadtviertel. 1644 gibt es keinen Johann Richter im Landsteuer-Register. Justinus und David Richter gibt es erst am 1602. Bei Johann Kamprad wird auf Seite 582.II seiner 1753 verfassten Leisniger Chronik (siehe hierzu Sonderband 8, Seite 267 der AMF-Schriftenreihe) ein Hans Richter erwähnt: »Hans Richter aus Leisnig baut 1577 für den Colditzer Gotteskasten eine neue (kupferne) Braupfanne für 201 fl. Diese ist 11 Zentner schwer.« Auf Seite 41.II erscheint ein Hans Richter, Kupferschmied zu Leisnig, der im 17. Jahrhundert ein Wahrzeichen der Stadt stiftet. Worum es sich handelt, geht daraus jedoch nicht hervor. Der Johann Richter aus dem 4. Stadtviertel stirbt vermutlich zwischen 1595 und 1602. Die 1602 aufgeführten drei Richter – David, Hans und Justinus – sind sicher seine Söhne. Nach kompletter Auswertung der Kirchenbücher und Überprüfung der Landsteuer-Register sowie Erbteilungen ergibt sich – unter der Annahme, dass alle Namensträger Richter einer Familie angehören – der auf Seite 142 und 143 wiedergegebene Stammbaum. Siehe hierzu auch Hans Richters Kupferschmiedes Inventar in Stadtgerichte Leisnig Band 6, fol. 473 [1647] vom 20. November 1647 und Stadtgerichte Leisnig Band 5, Nr. 27 [1639] vom 16. Januar 163937 sowie den vorhergehenden Abschnitt (Stadtgerichte Leisnig Band 11, Seite 401, Nr. [1712] vom 12.08.1712). Zu Franz Heinemann siehe Stadtgerichte Leisnig Band 10, Seite 56 vom 13.07.1676 (Stoye-Band 48, Seite 270). 37 Vgl. Berthold, Rüdiger: Genealogische Quellen zur Stadt Leisnig in Sachsen. Schriftenreihe der Stiftung Stoye. Marburg/Lahn: Stiftung Stoye 2004, Band 39, S. 353 ff. 138 | |
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